Siemens-Partner SER meldet Insolvenz an
Liquiditätsprobleme. Verkauf des US-Geschäfts brachte dem deutschen Softwarehaus kein Geld.
FRANKFURT/WIEN (p. m./ ag.). Das früher am Frankfurter Neuen Markt gelistete deutsche Softwarehaus SER Systems hat am Donnerstag die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Als Begründung nannte SER akute Liquiditätsprobleme.
SER war der Software-Partner von Siemens Österreich bei der Ausschreibung für den "elektronischen Akt" (Elak). Siemens hat die Bewerbung um diese Vorstufe der Digitalisierung der Verwaltung (E-Government) zurückgezogen, weil man angesichts der Konkurrenz keine Chance sah. Die drei verbliebenen Konsortien treten mit dem Linzer Softwarehaus Fabasoft als Partner an, das im Bereich E-Government in Österreich dominiert. Das deutsche Unternehmen hatte große Hoffnungen in die Partnerschaft mit Siemens gesetzt.
Aktueller Insolvenzgrund war allerdings nicht der Mißerfolg in Österreich. Wie SER in einer Ad-hoc-Mitteilung erläutert, hat der damalige Alleinvorstand am 12. Juni das US-Geschäft veräußert. SER habe den Käufer in der Folge aufgefordert, die vertraglich fixierten Kaufpreisfälligkeiten wenigstens zum Teil vorzuverlegen. Inzwischen sei mit Sicherheit davon auszugehen, daß der Käufer diesem Verlangen nicht entspreche. Die kreditgebenden Banken hätten am 2. Juli den Poolvertrag gekündigt. Zugleich habe eine der Poolbanken ihre Kreditlinien mit Wirkung 15. Juli gekündigt. Die beiden SER-Gesellschaften seien daher zum Insolvenzantrag verpflichtet gewesen.
Liquiditätsprobleme. Verkauf des US-Geschäfts brachte dem deutschen Softwarehaus kein Geld.
FRANKFURT/WIEN (p. m./ ag.). Das früher am Frankfurter Neuen Markt gelistete deutsche Softwarehaus SER Systems hat am Donnerstag die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Als Begründung nannte SER akute Liquiditätsprobleme.
SER war der Software-Partner von Siemens Österreich bei der Ausschreibung für den "elektronischen Akt" (Elak). Siemens hat die Bewerbung um diese Vorstufe der Digitalisierung der Verwaltung (E-Government) zurückgezogen, weil man angesichts der Konkurrenz keine Chance sah. Die drei verbliebenen Konsortien treten mit dem Linzer Softwarehaus Fabasoft als Partner an, das im Bereich E-Government in Österreich dominiert. Das deutsche Unternehmen hatte große Hoffnungen in die Partnerschaft mit Siemens gesetzt.
Aktueller Insolvenzgrund war allerdings nicht der Mißerfolg in Österreich. Wie SER in einer Ad-hoc-Mitteilung erläutert, hat der damalige Alleinvorstand am 12. Juni das US-Geschäft veräußert. SER habe den Käufer in der Folge aufgefordert, die vertraglich fixierten Kaufpreisfälligkeiten wenigstens zum Teil vorzuverlegen. Inzwischen sei mit Sicherheit davon auszugehen, daß der Käufer diesem Verlangen nicht entspreche. Die kreditgebenden Banken hätten am 2. Juli den Poolvertrag gekündigt. Zugleich habe eine der Poolbanken ihre Kreditlinien mit Wirkung 15. Juli gekündigt. Die beiden SER-Gesellschaften seien daher zum Insolvenzantrag verpflichtet gewesen.