Hallo Leute,
heute Morgen sind wir hier in Ulsan angekommen. In den letzten zwei Tagen hat es ziemlich geregnet, ganz im Gegensatz zu Deutschland, wie mir meine Freundin und Eltern heute Mittag am Telefon berichteten. Ihr müsst zur Zeit wohl – wie wir beim Training – ganz schön schwitzen.
Mein Stimmung ist durch den Tod von Fritz Walter etwas betrübt. Nachts um halb eins rief mich meine Freundin an und übermittelte mir diese traurige Nachricht. Es war wie ein Schlag ins Genick, es war unglaublich, anschließend konnte nicht mehr einschlafen. Muss die ganze Weile an die Zeiten mit Fritz denken und was für ein wundervoller Mensch er war. Wir werden es ewig in Erinnerung behalten, was er für den deutschen Fußball erreicht hat und wir ihm zu verdanken haben. Seitdem ich im Profikader des FCK stehe, hatte ich öfters Kontakt mit ihm. Wir telefonierten desöfteren miteinander, das letzte Mal vor der Abreise nach Asien. Es war sein Traum, bei der Weltmeisterschaft 2006 in seinem Fritz-Walter-Stadion zu sitzen und die internationalen Fußballkünstler von heute zu bewundern.
Mit diesen Hintergedanken werde ich morgen ins Spiel gegen die USA gehen. Oliver Kahn hat es bereits gesagt: Wir müssen dieses Spiel gewinnen. Und das nur für eine Person, Fritz Walter! Falls ich ein Tor erzielen sollte ist wohl klar, wem es gewidmet wird.
Wenn man die Begeisterung der Koraner im TV sieht wenn sie ihr eigenes Team supporten, mag man denken, dass hier in den Stadien eine andere Atmosphäre als in Japan herrscht. Aber bei den restlichen Spielen läuft nicht viel. Gegen Paraguay dachte ich, dass ich auf dem Rasen der SG Blaubach-Diedelkopf stehe. Nur waren hier in Seogwipo fast 40.000 Zuschauer mehr auf den Rängen. Spannung baut sich leider fast keine auf, da ist der Betze doch das krasse Gegenteil.
Wollte Euch unbedingt noch erzählen, was mit den Fischen passiert ist, die „Jerry“, der Zeugwart und ich am Montag aus dem Meer gefischt haben. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht wo die zwei Kerle hin verschwunden sind. Jedenfalls waren sie abends nicht mehr da. Entweder haben wir einen so tollen Fang gemacht, dass sie jemand aus der Küche verzehrt hat oder die Teile wanderten direkt in den Müll oder zurück ins Wasser. War vielleicht besser so...
Ihr hört am Sonntag oder Anfang der Woche wieder von mir!
Bis dann,
Euer
Miroslav Klose
heute Morgen sind wir hier in Ulsan angekommen. In den letzten zwei Tagen hat es ziemlich geregnet, ganz im Gegensatz zu Deutschland, wie mir meine Freundin und Eltern heute Mittag am Telefon berichteten. Ihr müsst zur Zeit wohl – wie wir beim Training – ganz schön schwitzen.
Mein Stimmung ist durch den Tod von Fritz Walter etwas betrübt. Nachts um halb eins rief mich meine Freundin an und übermittelte mir diese traurige Nachricht. Es war wie ein Schlag ins Genick, es war unglaublich, anschließend konnte nicht mehr einschlafen. Muss die ganze Weile an die Zeiten mit Fritz denken und was für ein wundervoller Mensch er war. Wir werden es ewig in Erinnerung behalten, was er für den deutschen Fußball erreicht hat und wir ihm zu verdanken haben. Seitdem ich im Profikader des FCK stehe, hatte ich öfters Kontakt mit ihm. Wir telefonierten desöfteren miteinander, das letzte Mal vor der Abreise nach Asien. Es war sein Traum, bei der Weltmeisterschaft 2006 in seinem Fritz-Walter-Stadion zu sitzen und die internationalen Fußballkünstler von heute zu bewundern.
Mit diesen Hintergedanken werde ich morgen ins Spiel gegen die USA gehen. Oliver Kahn hat es bereits gesagt: Wir müssen dieses Spiel gewinnen. Und das nur für eine Person, Fritz Walter! Falls ich ein Tor erzielen sollte ist wohl klar, wem es gewidmet wird.
Wenn man die Begeisterung der Koraner im TV sieht wenn sie ihr eigenes Team supporten, mag man denken, dass hier in den Stadien eine andere Atmosphäre als in Japan herrscht. Aber bei den restlichen Spielen läuft nicht viel. Gegen Paraguay dachte ich, dass ich auf dem Rasen der SG Blaubach-Diedelkopf stehe. Nur waren hier in Seogwipo fast 40.000 Zuschauer mehr auf den Rängen. Spannung baut sich leider fast keine auf, da ist der Betze doch das krasse Gegenteil.
Wollte Euch unbedingt noch erzählen, was mit den Fischen passiert ist, die „Jerry“, der Zeugwart und ich am Montag aus dem Meer gefischt haben. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht wo die zwei Kerle hin verschwunden sind. Jedenfalls waren sie abends nicht mehr da. Entweder haben wir einen so tollen Fang gemacht, dass sie jemand aus der Küche verzehrt hat oder die Teile wanderten direkt in den Müll oder zurück ins Wasser. War vielleicht besser so...
Ihr hört am Sonntag oder Anfang der Woche wieder von mir!
Bis dann,
Euer
Miroslav Klose