Sicherer Hafen/unbedingt lesen

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Sicherer Hafen/unbedingt lesen

 
05.11.01 10:38
cherer Hafen verzweifelt gesucht Zahlungsausfälle erwartet

Von Sönke Knop
Auf nicht weniger als 30 Prozent hat sich inzwischen der Zins für argentinische Staatsanleihen hochgeschaukelt. Ein Aufschlag gegenüber den als sicher geltenden US-Anleihen von weit über 20 Prozent. Doch der Anstieg hat bekanntlich handfeste Gründe. Die Märkte befürchten die Zahlungsunfähigkeit der Südamerikaner. In diesem Fall würden satte Zahlungsausfälle sämtliche Renditeträume der Anleger in Luft auflösen.
Dabei konnte das Land noch Anfang der 90er Jahre durchaus positiv von sich reden machen. So setzte die Bindung des Peso an den US-Dollar, von manchem Währungsexperten mit Beifall versehen, der Hyperinflation ein Ende. Allerdings um den Preis einer schwindenden Wettbewerbsfähigkeit.
Die Folge ist eine seit Jahren grassierende Rezession, die das Land schwer gebeutelt hat. Mit flehenden Augen wird der Blick nun Richtung Internationalen Währungsfonds (IWF) gerichtet. Ein klares Signal aus dieser Ecke soll das Vertrauen an die Märkte zurückbringen.
Weitere Länder bedroht
Doch die Risiken bleiben erheblich. Nicht zu unterschätzen ist die Gefahr, dass weitere Länder in einen möglichen Abwärtsstrudel gezogen werden. Auch wenn Länder wie Brasilien inzwischen stabiler als noch vor einigen Jahren gelten, die drohenden Zahlungsprobleme eines international nicht unbedeutenden Emittenten wie Argentinien treffen die Finanzwelt in einem ausgesprochen ungünstigen Zeitpunkt.

Praktisch sämtliche Wirtschaftszentren der Welt, Amerika, Japan und Europa haben mit erheblichen Wachstumsproblemen oder deutlicher gesagt, rezessiven Entwicklungen, zu kämpfen. Der massiv von der Notenbank nach unten getriebene Leitzins der USA konnte bisher noch keine rechte Wirkung an den Märkten entfalten.
Zudem halten viele die asiatische Region, die in kürzester Zeit nach der Asienkrise scheinbar wieder zu Stärke zurückgefunden hatte, für ausgesprochen anfällig. Wurden doch dringend notwendige Reformprogramme oftmals nur halbherzig umgesetzt.
Sicherer Hafen verzweifelt gesucht

Die sicheren Häfen müssen ran

Damit aber scheint bei den Ländern Trumpf zu sein, was an den Aktienmärkten in diesem Jahr schon so manchen Stich einheimsen konnte: Die Fokussierung auf vermeintlich sichere Häfen. Erste Wahl dürfte dabei der US-Dollar-Raum und die Euro-Bastion sein.
Aber während vom alten Kontinent angesichts der nach wie vor als verkrustet geltenden Strukturen ohnehin kaum Impulse für einen Wirtschaftsaufschwung erwartet werden, ruhen die Wachstumshoffnungen einzig auf den USA. Und hier sitzt der Schock nach den Anschlägen im September, die das wichtige Verbrauchervertrauen schwer erschüttert haben, ausgesprochen tief.
Doch der Glaube an die Selbstheilungskräfte des Marktes scheint unerschütterlich zu sein, zudem soll die "moderne" Volkswirtschaftslehre größeren Schaden abwenden können. Noch stehen die Chancen für eine baldige Rückkehr auf den Wachstumspfad gut - aber die Risiken steigen von Tag zu Tag.
Bei der Auswahl am Aktienmarkt sollte denn nach dem Anstieg der letzten Wochen in den Finanzzentren nur ein Augenmerk auf ausgesprochen gesund finanzierte Unternehmen geworfen werden, die zudem nicht zu den Cash-Burnern gehören. Nur wer als Firma einen langen Atem mitbringt, kann der Entwicklung der nächsten Monate entspannt entgegensehen.
Sönke Knop ist Director der Haubrok Investor Relations GmbH in Frankfurt und freier Journalist.
klecks1:

Deutsche Bank

 
05.11.01 10:42
ANALYSE: CSFB senkt Gewinnschätzung der Jahre 2002 und '02 für Deutsche Bank
 
LONDON (dpa-AFX) - Die Investmentbank Credit Suisse First Boston hat ihre Gewinnschätzung für die Deutsche Bank der Jahre 2001 und 2002 herabgesetzt. Nach einer am Montag veröffentlichten Studie gehen die Analysten davon aus, dass die größte deutsche Bank im laufenden Jahr einen Gewinn von 4,85 Euro pro Aktie erwirtschaften wird - 39 Prozent weniger als bisher geschätzt.

Für das kommende Jahr kürzte CSFB seine Schätzung um 14 Prozent auf 4,17 Euro. 2003 sollen die Erträge CSFB zufolge wieder steigen. Die Experten hoben ihre Gewinnprognose um 15 Prozent auf 4,80 Euro an. ANALYSTEN BESTÄTIGEN KURSZIEL VON 65 EURO - WEITERHIN HOLD

Die Analysten bestätigten das Kursziel von 65 Euro und beließen den Titel auf "Hold". Damit gehen die Experten davon aus, dass sich die Aktie im Gleichklang mit dem Markt entwickeln wird.

Die Bilanz für das dritte Quartal sei besser ausgefallen als erwartet. Ein Risiko sei allerdings, dass die angekündigten Kostensenkungen nicht weit genug greifen können. Dabei sei nicht etwa die Ertragssituation das Problem für die Deutsche Bank. Dennoch sei das Kreditinstitut nicht immun gegen die angespannte wirtschaftliche Situation. Die Nachhaltigkeit der niedrigen Risikovorsorge sei deshalb zweifelhaft./aka/sh


05.11. - 10:28 Uhr
klecks1:

Interessant

 
05.11.01 10:59
GPC Biotech erhält Lizenz für Onkologie-Medikamentenkandidaten
Martinsried/München (dpa-AFX) - Die GPC Biotech AG   hat die Lizenz für den Vertrieb von Bryostatin-1, einen Medikamentenkandidaten aus der klinischen Onkologieentwicklung der Arizona State University, erhalten. Der Wirkstoff werde zur Zeit in der klinischen Phase II gegen Speiseröhrenkrebs getestet. Das teilte das Unternehen am Montag in Martinsried und München mit. Zugleich habe das Biotechnologieunternehmen mit der Stanford University ein weiteres Lizenzabkommen zur Entwicklung und Vertrieb der zugehörigen synthetischen Wirkstoffe abgeschlossen./jm/af

klecks1:

und zuletzt

 
05.11.01 11:00
Stellenabbau bei Telekom-Tochter One2One möglich

Der viertgrößte britische Mobilfunkanbieter One2One, Tochter der Deutschen Telekom, will einem Bericht des "Daily Telegraph" vom Montag zufolge seine Geschäftsbereiche überprüfen und womöglich hunderte von Arbeitsplätzen abbauen. Ein Sprecher des Unternehmens sagte der Zeitung, es sei bisher noch keine Entscheidung gefallen, ob oder wo Stellenstreichungen erfolgen könnten. One2One beschäftigt knapp 7000 Mitarbeiter. Die Deutsche Telekom hatte in der vergangenen Woche für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres einen Verlust in Milliardenhöhe ausgewiesen.
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