SER: 3-stelliger Millionenverlust

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SER: 3-stelliger Millionenverlust

 
19.02.02 13:25
19.02.2002 12:55

FOKUS 1-SER Systems mit dreistelligem Millionenverlust 2001

Neustadt/Wied, 19. Feb (Reuters) - Nach einem drastischen operativen Verlust im Geschäftsjahr 2001 will das Softwareunternehmen SER Systems  weitere Töchterfirmen verkaufen und sich auf strategische Beteiligungen konzentrieren. Wesentlicher Vermögensgegenstand der neu strukturierten AG sei dann eine 15-prozentige Beteiligung an der SER US-Holding, die einen Börsengang an die US-Technologiebörse Nasdaq anstrebe, teilte die am Neuen Markt gelistet Firma am Dienstag mit. Zur Tilgung von Bankverbindlichkeiten sollen die Tochterfirmen in Deutschland und Österreich vollständig an das jeweilige Management verkauft werden (Management-Buy-Out). Die Tochter in den USA solle teilweise veräußert werden. An der Börse verloren die Aktien zeitweise 27 Prozent auf 0,35 Euro. BILANZ-BEREINIGUNG UND NEUBEWERTUNG BELASTEN ERGEBNIS Für das Geschäftsjahr 2001 gab SER einen Konzernumsatz von 149 Millionen Euro bekannt nach 185,3 Millionen Euro im Vorjahr. Vor Zinsen und Steuern sei ein Verlust von 163,5 Millionen Euro entstanden, nachdem im Vorjahr noch ein operativer Gewinn (Ebit) von 19,7 Millionen Euro ausgewiesen wurde. Der für das vierte Quartal geplante Turnaround sei verfehlt worden. Bei der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen Mitte November hatte die Gesellschaft für das vierte Quartal noch einen Umsatzanstieg von rund zehn Millionen Euro im Vergleich zum dritten Quartal prognostiziert und damit ein deutlich positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Schlussquartal erwartet. SER führte den operativen Verlust auf Einmaleffekte von 139 Millionen Euro zurück, die neben Restrukturierungskosten aus Bilanz-Bereinigungen und der Neubewertung der SER-Gruppe resultierten. Die Geschäftsentwicklung des vergangenen Jahres habe die Liquiditätslage belastet, teilte SER weiter mit. So hätten die Banken die Werthaltigkeit der SER-Kredite zunehmend negativ beurteilt und im vierten Quartal eine Vereinbarung zur vorzeitigen Rückführung gefordert. Ende Januar 2002 habe SER die Fortführung der Geschäftstätigkeit durch einen Banken-Poolvertrag gesichert. Um die Bankverbindlichkeiten zu tilgen, habe sich SER dazu verpflichtet, weitere Vermögensgegenstände zu verkaufen. Speziell von den werthaltigen Tochtergesellschaften wolle sich SER trennen. NEUAUSRICHTUNG AUF STRATEGISCHE BETEILIGUNGEN Die SER Systems AG will sich künftig auf strategische Beteiligungen beschränken. Die Neuausrichtung der Gesellschaft bedürfe noch der Zustimmung der Aktionäre. Für den 18. April sei deshalb eine außerordentliche Hauptversammlung angesetzt worden. Ferner teilte SER mit, aus Kostengründen den Neuen Markt der Frankfurter Börse zum 1. Mai verlassen zu wollen. Die Aktien der Gesellschaft würden dann am Geregelten Markt notiert. ban/pag

Quelle: REUTERS
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