SEPTEMBER = Crashmonat

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all time high:

SEPTEMBER = Crashmonat

 
04.09.03 09:09

02.09.2003
Ausnahmen bestätigen die Regel
Aus der Vergangenheit kann man lernen. Diese Einsicht gilt auch häufig als guter Wegweiser für die Börse. Wer sich jedoch ausschließlich an der Geschichte ausrichtet, kann mitunter Schiffbruch erleiden. Was den Börsenalltag nämlich besonders auszeichnet, ist das Unerwartete. In anderen Worten: Ausnahmen bestätigen hier häufig die Regel. Einen Automatismus gibt es auf dem Börsenparkett somit nicht. Nicht anders war es diesmal im August. Hatte sich dieser Sommermonat in den vergangenen 15 Jahren mit Abstand zum schlechtesten Börsemonat entwickelt und damit sogar den traditionell schwachen September von seinem letzten Platz verdrängt, so waren Börsianer schlecht beraten, die mit diesem statistischen Wissen bewaffnet, ihren Sommerurlaub im August diesmal ohne Aktienpositionen antraten. Noch schlimmer war es sogar für diejenigen, die glaubten sich Urlaubsgeld durch den Verkauf von Aktien, die sie nicht besassen, zu verdienen, in der Hoffnung sie billiger zurückkaufen zu können. In der Fachsprache wird dies als Leerverkauf bezeichnet.

Im Gegensatz zu seinem Negativimage kam es im August diesmal beim Dow Jones-Index sogar in jeder Woche zu einem Anstieg. Aber auch der Standard & Poor’s 500-Index und der Freiverkehrsmarkt vermochten trotz einer schwachen ersten Woche den August im Plus zu beenden. Während der Dow Jones und S&P 500 im August jeweils fast 2% zulegten, kam der Freiverkehrsmarkt auf mehr als 4%. Damit befindet sich Wall Street in einem ununterbrochenen sechsmonatigen Aufwärtstrend, was zuletzt vor acht Jahren der Fall war. Der Freiverkehrsmarkt kommt sogar auf einen siebenmonatigen Anstieg. Bei einer solchen eindrucksvollen Rekordsträhne erübrigt sich die Frage, ob es sich hierbei um eine neue Hausse handelt. Selbst Pessimisten müssen bei so überzeugenden Statistiken das Handtuch werfen. Der Einwand, daß das Wirtschaftswachstum noch relativ schwach sei, und auch die Unternehmensgewinne bisher nicht überzeugen, kann lediglich als Versuch gewertet werden, der Börsenrealität nicht in die Augen schauen zu wollen. Denn bekanntlich ist der Aktienmarkt der realen Entwicklung bei Wirtschaft und Gewinn der Zeit immer etwas Voraus. Normalerweise reflektiert die Börse die Entwicklung der kommenden sechs bis neun Monate.

Das Wirtschaftswachstum Amerikas ist in diesem Jahr kontinuierlich gestiegen. Im dritten Quartal rechnet man sogar mit einer Beschleunigung von über 4%. Dabei dürften sich auch die Unternehmensgewinne weiterhin verbessern. Im Vergleich zu den geringen Tageszinsen von rund 1% und den historisch niedrigen Renditen am Rentenmarkt ist der Aktienmarkt keinesfalls überbewertet.

Die Hoffnung der Pessimisten, daß der September seinem herkömmlich schlechten Image gemäß Indexverluste bringen wird, kann ähnlich wie der August zu einer bitteren Enttäuschung werden. Auch wenn der September in den vergangenen 50 Jahren der mit Abstand schlechteste Börsenmonat war und im Durchschnitt auf ein Minus von fast 1% kommt, kann in diesem Jahr auch hier die Ausnahme den Regelfall bestätigen. Nach dem Motto - was jeder weiß, tritt an der Börse selten ein - haben die wenigsten bisher erkannt, daß in rund 40% der Fälle der September trotz seines Negativimages im Plus schloß und fast der Hälfte davon mit einem Anstieg von mindestens 4%. Schaut man sich die Statistik noch etwas detaillierter an, so ist es beim Dow Jones seit dem Zweiten Weltkrieg noch niemals zu mehr als vier aufeinanderfolgende negative Septemberergebnisse gekommen. Seit 1999 legte der Dow Jones im September jeweils ein negatives Ergebnis vor und dabei in den vergangenen zwei Jahren mit einem Minus von jeweils über 11% sogar das mit Abstand schlechteste Resultat für diesen Monat, so ist es statistisch unwahrscheinlich, daß sich dies in diesem Jahr wiederholen wird. Beim Standard & Poor’s 500-Index gab es nur einmal eine fünfjährige Negativsträhne im September, so daß auch hier nach einem vierjährigen Rückgang ein erneuter Indexverlust unwahrscheinlich ist. Beim Freiverkehrsmarkt brachten die vergangenen drei Jahre im September die jeweils größten Minuszahlen in diesem Monat, so daß ein erneuter Rückgang auch hier eher die Ausnahme von einer relativ unbekannten Regel wäre. Die Kursexplosion, die die internationalen Börsen am 1. September vorlegten, während Wall Street sich mit einem dreitägigen Wochenende vom Sommer verabschiedete, ist vielleicht bereits Indikation, daß die Pessimisten auch in diesem Monat erneut schwitzen werden, auch wenn sich die Aussentemperaturen nach einem heissen Sommer inzwischen etwas abgekühlt haben.

mfg
ath

sard.Oristaner:

Bullen geben hier grünes Licht o. T.

 
04.09.03 09:15
hippeland:

Was für ein Opportunist hat das verfasst?

 
04.09.03 09:16
Im ersten Teil reflektiert er auf die Ausnahme von der statistischen Regel.
Im zweiten Teil geht er davon aus, dass die statistischen Daten jetzt wieder
zutreffen werden.

Ein amüsierter
-hippeland-
lehna:

Put-Strategen haben gierig auf den Septemper

 
04.09.03 09:47
gewartet und wurden wieder mal abkassiert.
Solange diese Spezies noch reichlich vorhanden ist,dürfte der Aufwährtstrend intakt bleiben.
fiberoptics:

Richtig Lehna!

 
04.09.03 13:50
es wird weiter nach oben gehen. warum? weil alle glauben, daß jetzt der einbruch kommt. weil die fonds bzw. versicherungen völlig unterinvestiert sind. weil das wachstum in den usa zu laufen beginnt. weil die ampeln charttechnisch jetzt in den usa und europa auf grün stehen........
clip:

september hat doch erst angefangen ....lehna o. T.

 
04.09.03 13:52
emarald:

Jetzt nicht die Nerven verlieren ;-)

 
04.09.03 14:54
Zum Artikel: Wer auf die statistisch wahrscheinlichste Option setzt und trotzdem verliert, war nicht schlecht beraten. Dauerhaft ist es die beste Strategie, auf Wahrscheinlichkeiten zu setzen, wo keine totale Gewißheit existiert. Und das man nicht jedesmal gewinnen kann, sollte bekannt sein ;-)

Natürlich wird die momentane Hausse nicht ewig dauern, aber im Moment ist der Trend noch intakt. Aus technischer Sicht sieht es noch gut aus, s.a. www.profit-station.de/star/include/start2.htm


Gruß emarald
Freidenker:

September = Crashmonat... ?

 
04.09.03 15:42
Wenn der September ohne Minus überstanden wird, dann werden auch die letzten Skeptiker keinen Grund mehr haben, nicht auf die Börse zu setzen. Dann wird es im Oktober und Nov. kein Halten mehr für den Dax geben. Die Aktien sind m. Meinung nach im Gegensatz zu der Behauptung bei NTV nach wie vor billig zu haben. Der Tiefpunkt von gut 2000 DAX-Punkten ist längst in weite Ferne gerückt. Es dürfte monatlich so um die 3-5% im Schnitt vorangehen. Macht im Jahr immerhin circa 50% Plus.
54reab:

historische statistische daten sind

 
04.09.03 16:37
oft blödsinnig - unter garantie bei sonderbedingungen. mit den tiefs, bedingt durch den irakkrieg, lag eine nicht alltägliche situation vor. nach einem derartigen crash gelten die üblichen statistischen erkenntnisse und charterkenntnisse nie. findet ein derartiger crash auf einem tiefen niveau statt, spricht man üblicherweise von einem ausverkauf der zittrigen. sind viele zittrige draußen hat man mit einer überproportionalen erholung zu rechnen. derartige erholungen übertreiben oft nach oben (es fehlen die verkäufer). es gibt also keinen grund nervös zu werden. weiter beobachten und gewinne laufen lassen ...


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lehna:

Steigen die Wirtschaftsdaten und die Zuversicht...

 
04.09.03 17:47
an der Börse wie jetzt,fällt es Bären zunehmend schwerer,den Trend umzukehren.
Also ich könnte jetzt nicht in Puts umschichten.
Viele wollen erst dann einsteigen,wenn wirklich sicher ist,das die Wirtschaft wieder läuft.
Aber die Letzten "beissen die Hunde".




all time high:

wens läuft, dann läufts..

 
09.09.03 09:15
09.09.2003
Rekordsträhne trotz Trauerfeier
In dieser Woche wird der Börsenaufschwung sechs Monate alt. Während an Wall Street der Jahrestiefstand am 11. März eintrat, folgten die meisten europäischen Börsen einen Tag später nach und Japan erst Ende April. In dieser Woche steht jedoch nicht so sehr die neue globale Hausse im Vordergrund, sondern am Donnerstag wird den Opfern der Terroranschläge auf New York und Washington gedacht werden. Vor zwei Jahren begann mit dem 11. September für Amerika ein neues Kapitel, von dem sich die Nation bisher noch nicht vollständig erholt hat. Fast 70% der Befragten befürchten auch heute noch einen erneuten Terrorangriff auf New York, auch wenn es in den vergangenen 24 Monaten hier zu keinem weiteren Bluttat gekommen ist. Die Feststellung, dass der Terrorismus nicht nur in New York sondern auch in der restlichen Welt überbewertet wird, mag schockieren, widerspricht jedoch nur scheinbar den fast täglichen Schlagzeilen von neuen Anschlägen. So tragisch und sinnlos diese Taten auch sein mögen, ist die Zahl der Opfer dennoch relativ gering im Vergleich zu den Toten im weltweiten Straßenverkehr. Während sich Autofahrer an dieses Risiko gewöhnt haben, versteht es die Weltöffentlichkeit noch nicht, mit dem Terrorismus zu leben. Entscheidend ist es dabei, nicht nur die Symptome des Terrorismus zu bekämpfen, sondern sich auch mit dessen Ursachen auseinanderzusetzen. Eine schnelle Lösung gibt es sicherlich nicht. Als Kriegsform ist Terrorismus nicht gerade neu, sondern wird bereits seit Jahrtausenden praktiziert, auch wenn Amerika davon bis zum 11. September 2001 verschont geblieben war.

Trotz dieser psychologischen Belastung setzte Wall Street seinen fast sechsmonatigen Aufwärtstrend auch zu Wochenbeginn fort. Selbst die Forderung von Präsident Bush, weitere $87 Milliarden im nächsten Haushaltsjahr, das bereits am 1. Oktober beginnt, für den Kampf gegen den Terrorismus bereitzustellen, nervte Börsianer erstaunlicherweise nicht. Jedoch nicht Gier sondern der Mangel an Anlagealternativen ist sicherlich einer der Gründe für diese neue Hausse, die in Amerika bereits am 9. Oktober vergangenen Jahres begann, als der Dow Jones-Index bei 7.286 stand. Der diesjährige Jahrestiefstand lag mit 7.524 am 11. März auf einem höheren Niveau und bestätigte somit den neuen Börsenaufschwung. Während das Wirtschaftswachstum eine allmähliche Beschleunigung aufweist und in diesem Quartal mit einem Realanstieg von 5% zu rechnen ist, leidet der Arbeitsmarkt nach wie vor unter mangelnden Impulsen. Allerdings ist hier die Statistik etwas widersprüchlich. Während die Lohnabschnitte der Unternehmen einen Verlust von über 2,7 Millionen Arbeitsplätzen seit dem Amtsantritt von Präsident Bush im Januar 2001 ergeben, errechnet sich aus der Umfrage bei Privathaushalten ein Neuzuwachs von über einer Million Arbeitsplätze im Privatsektor. Der Grund für diese Diskrepanz liegt darin, dass selbstständige Tätigkeiten bei den Unternehmensstatistiken nicht miterfasst werden.

Seit dem 11. März hat der Dow Jones-Index beachtliche 27% zugelegt. Während es beim Standard & Poor’s 500-Index noch etwas mehr war, kommt der Freiverkehrsmarkt sogar fast an die 50%-Marke heran. Bei Einzeltiteln war das Ergebnis noch spektakulärer. Unter den 30 Dow Jones-Werten führt die Schnellimbisskette McDonald’s mit einem Plus von rund 90% und wird am morgigen Dienstag aufgrund guter Resultate ihren Höhenflug noch fortsetzen. Beim DAX liegt der Finanzdienstleister MLP mit einem Anstieg von über 160% gefolgt von der Commerzbank mit gut 140% vorn. Alle drei Titel wurden von uns sowohl im Börsenbrief als auch auf unserer Telefonhotline vor sechs Monaten favorisiert.

Obwohl der September traditionell als der schwächste Börsenmonat gilt, bleiben wir dabei, dass es diesmal eine positive Ausnahme geben wird. Jegliche Konsolidierung ist daher zum Kaufen auszunutzen. Der Pharmasektor ist derzeitig besonders interessant; Schering-Plough ist für risikobereite Anleger unser Spitzenreiter. Ferner haben etliche Technologiewerte ihr Potential noch lange nicht ausgeschöpft. Während am Donnerstag auch Wall Street ein emotionelles Tief in Erinnerung an die tragischen Ereignisse vom 11. September 2001 überwinden muss, denkt die Börse bereits an bessere Zeiten

mfg
ath
all time high:

news

 
16.09.03 09:41
15.09.2003
Hexenwirbel
Kein Trend, weder ein positiver noch ein negativer, hält ewig an. Diese nüchterne Erkenntnis ist fester Bestandteil des Börsenalltags. Seit Anfang August hat der Dow Jones-Index auf Wochenbasis bis zur ersten Septemberwoche einen ununterbrochenen Aufwärtstrend vorgelegt. In der vergangenen Woche konnte sich diese Gewinnsträhne jedoch nicht mehr durchsetzen, obwohl es an drei der fünf Börsentage zu positiven Resultaten kam. Das geringfügige Wochenminus von 31 Punkten beim Dow Jones bedeutet jedoch keinesfalls eine Trendumkehr, sondern signalisiert lediglich eine Atempause. Der Sechsmonatsanstieg seit dem 11. März ist mit knapp 2000 Punkten deutlich höher als die meisten Prognosen vorausgesagt haben. Obwohl die Einzelhandelsumsätze für den Monat August deutlich unter den Erwartungen lagen und auch das Verbrauchervertrauen nicht den erhofften Anstieg zeigte, kam es am Freitag nach schwacher Eröffnung doch noch zu einem überraschenden Plus, was das Wochenminus etwas reduzierte.

In dieser Woche stehen zwei Themen im Vordergrund. Die Notenbankratssitzung am Dienstag wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die derzeitigen niedrigen Zinsen für Tagesgelder unverändert lassen. Der Grund hierfür ist das sich stetig beschleunigende Wirtschaftswachstum, das in diesem Quartal sogar die 4%-Marke deutlich überschreiten kann. Dies wäre eine beachtliche Verbesserung gegenüber dem 2. Quartal, das in der 2. Hochrechnung die 3%-Marke knapp übertroffen hatte. Die Verbraucherpreise, die in der nächsten Woche für den August veröffentlicht werden, sollten bestätigen, dass es keinen Preisdruck gibt. Dies trifft besonders bei der Kerninflation zu, die die volatilen Kosten für Nahrung und Energie nicht mit berücksichtigt. Eine hoffentlich positive Entscheidung sollte die Europäische Zentralbank (EZB) am nächsten Donnerstag fällen, da das Europäische Wachstum sich kaum von der Stelle bewegt und die wichtigsten EU-Länder sogar mit Rezessionsgefahren kämpfen. Der Zinsabstand zu Amerika ist groß genug, um noch einen weiteren Zinsrückgang zu rechtfertigen.

Vor dem geplanten Amtswechsel in der Führungsspitze der Europäischen Zentralbank wäre ein solcher Zinsschritt empfehlenswert. Bis Ende Oktober bleibt der erste Präsident der EZB, Duisenberg im Amt, um dann die Führung an seinen französischen Amtskollegen Trichet abzutreten. Um seinem Nachfolger eine geeignete Plattform für künftiges Wachstumspotential zu offerieren, wäre eine solche Zinssenkung von entscheidender psychologischer und praktischer Bedeutung. Als spätester Termin kommt neben September nur noch der Oktober in Frage, was jedoch die EZB in Zugzwang bringen würde.

Das wichtigste Wochenereignis für die Börse findet am Freitag statt, wenn vier Zeitkontrakte gleichzeitig verfallen. Dieser sogenannte Hexentanz beginnt bereits mit dem Wochenanfang, da die erwarteten Arbitragegeschäfte schon einige Tage vor dem Ereignis abgewickelt werden. Der Hexenwirbel bringt nicht nur erhöhtes Volumen sondern auch ausgeprägte Volatilität mit sich. Neben zwei Optionskontrakten auf Börsenindizes und Aktientitel werden jeweils am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember zwei Terminkontrakte auf Indizes und Aktien fällig. In den vergangenen 13 Jahren kam es am Tag der Hexenstunde überwiegend zu einem Verkaufsdruck. Das Wochenresultat war jedoch eher ausgeglichen. Börsianer sind daher auf ihr eigenes Gefühl angewiesen und können sich kaum auf eine überzeugende Statistik verlassen.

Bekannterweise gilt der September als der schlechteste Monat im Börsenjahr. In der ersten Monatshälfte hat sich dieses Negativimage jedoch nicht bestätigt. Die drei wichtigsten Börsenindizes, der Dow Jones, der Standard & Poor’s 500 sowie der Freiverkehrsmarkt liegen in den ersten zwei Septemberwochen deutlich im Plus. In den vergangenen vier Jahren endete der September jedoch jeweils im Minus. Einen fünfjährigen ununterbrochenen negativen Septemberabschluss hat es beim Dow Jones-Index zuletzt vor 68 Jahren nämlich 1935 gegeben, als nicht nur Amerika sondern die gesamt Welt sich in einer Wirtschaftskrise befand, die den Dow Jones von seinem Höchststand im August 1929 in knapp drei Jahren um fast 90% fallen ließ. Die heutige Ausgangsbasis ist jedoch keinesfalls so negativ wie damals, sodass ein erneuter Rückgang auch im September nicht notwendig ist. Allerdings ist zu bedenken, dass dieser Aufwärtstrend, der im März begann, bereits sechs Monate alt ist und somit ohne Unterbrechung nicht ewig anhalten kann. Bis zum Jahresende werden Börsianer ohne eine Monatspause kaum auskommen können. Ein positiver Septemberabschluss würde daher das Minus lediglich auf das vierte Quartal verschieben. Egal wie der September ausgeht, ob im Plus oder im Minus, entscheidend bleibt die richtige Aktienauswahl, um von dieser Börsenhausse weiterhin profitieren zu können.

Auf unserer Empfehlungsliste bleiben der US-Pharmatitel Schering-Plough, in Deutschland Bayer, im Telekommunikationssektor SBC Communications, der Industriewert Honeywell, der Film- und Photokonzern Eastman-Kodak und im Technologiesektor Hewlett-Packard. Im Goldsektor favorisieren wir Newmont Mining unter $40 und Barrick Gold unter $20. Weitere Empfehlungen und allgemeine Markteinschätzungen werden täglich auf unserer Börsenhotline diskutiert. Trotz des Hexenwirbels steht eines fest: Die sechsmonatige Börsenhausse hat noch viel Spielraum nach oben.
mfg
ath
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Oktober=CRASHMONAT???

 
24.09.03 09:46
Kommt ein Oktober-Crash?

Nicht ohne Grund fürchten Börsianer den Oktober: Bereits vor über 70 Jahren führte uns der Oktober in eine weltweite Wirtschaftsdepression. Im gleichen Monat kam es 1987 zu einem heftigen Börsencrash. Auch im Jahr 1989 leitete der zehnte Kalendermonat einen Rückschlag ein und 1997 bescherte er uns die Asienkrise.

Der Beweis ist die Statistik
Der Oktober ist also der schlimmste Börsenmonat, oder? Nein! Rein statistisch gesehen ist der September der mit Abstand schlechteste Börsenmonat. Wer in den letzten 35 Jahren in deutsche Aktien investierte, verlor im September durchschnittlich 2,5 Prozent, während seine Papiere im Oktober 0,8 Prozent zulegen konnten. Der Grund für das schlechte Abschneiden des Septembers liegt wiederum im Oktober: Aus Angst vor einem Rückschlag im angeblich so schlechten Herbstmonat werfen viele Spekulanten bereits vorher ihre Aktien auf den Markt.
September oder Oktober – auf jeden Fall sagen uns die Statistiken, dass es im Herbst abwärts geht. Woran könnte das liegen? Der Herbst ist traditionell eher  nachrichtenarm. Die Unternehmen haben ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht, die nächsten Quartalszahlen kommen erst Ende Oktober. Die nachrichtenarme Zeit ruft die Pessimisten auf den Plan, die Vergangenheitswerte heranziehen, um einen bevorstehenden Crash zu begründen.

Beliebig auslegbar
Schenken Sie diesen Ansichten keinen Glauben! Man muss nur die Statistiken lange genug drehen und wenden, bis man eine beliebige Kursrichtung untermauern kann. Legt man beispielsweise die vergangenen 15 Jahre zu Grunde, so war der August der schlechteste Monat im Jahr. Und was hat diese Erkenntnis in diesem Jahr gebracht? Nichts! Der achte Monat schloss trotz des gefürchteten Sommerlochs im Plus.

Ein weiteres Beispiel: Die berühmte Börsenweisheit „Sell in may and go away“ („Verkaufe im Mai“), lässt regelmäßig die Anleger erzittern. Schließlich ist der Mai laut Statistik ebenso wie der September ein Minusmonat. Wer in diesem Jahr daran geglaubt hätte, müsste nun auf dicke Kursgewinne verzichten.
Wer lange genug sucht, der findet sogar statistisch belegte Argumente, weshalb es sich jetzt lohnt, Aktien zu kaufen. So hat es seit dem Zweiten Weltkrieg im Dow Jones keine vier aufeinanderfolgenden Septemberverluste gegeben. Drei liegen bereits hinter uns, einen vierten kann es theoretisch also nicht geben...

Fazit
In unseren Augen ist es für Langfristinvestoren unwichtig, auf irgendwelche Monatsstatistiken zu achten. Die Erfahrung lehrt, dass daraus abgeleitete Behauptungen eintreffen können, aber nicht müssen. Oder anders ausgedrückt: Wenn man jeden Tag behauptet, dass es morgen regnen wird, dann wird man irgendwann auch Recht bekommen. Wir schenken nur einer Statistik Glauben: Der, dass es langfristig mit guten Aktien nach oben geht. Ein Blick auf 100 Jahre Dow Jones zeigt: Kurzfristige Rückschläge gibt es immer wieder, doch auf Dauer geht es aufwärts.
Nachdem 2002 das schlechteste Aktienjahr in der Börsengeschichte war, 2001 das viertschlechteste seit 30 Jahren und auch 2000 im Minus endete, dürfte selbst Statistikern klar sein: In der langfristigen Betrachtungsweise war die Aufholjagd der vergangenen sechs Monate nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein. Das gewaltige Aufholpotenzial wiegt das statistische Risiko eines einzelnen Monats bei weitem auf!

mfg

ath
all time high:

Kommt er oder kommt er nicht?

 
30.09.03 15:46

29.09.2003
Ein erfolgreiches Quartal
Wall Street kann mit dem Ergebnis des zweiten Quartals voll zufrieden sein. Einen Tag vor Monatsende weist der Dow Jones-Index seit Anfang Juli ein Plus von knapp 400 Punkten auf. Dieser Anstieg von über 4% liegt deutlich über dem langfristigen Durchschnitt. Während der Standard & Poor’s 500-Index ein etwas geringeres Plus aufwies kam der Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) sogar auf einen Anstieg von über 12%. Selbst der mit Nervosität antizipierte September konnte diesmal sein Negativimage als schlechtester Monat des Jahres wiederlegen und weist einen Tag vor Monatsschluß bei
allen drei Indizes ein mehr oder weniger ausgeglichenes Resultat auf, obwohl in der vergangen Woche deutliche Kursverluste eintraten, nachdem zuvor neue Jahreshöchststände erzielt worden waren. Erstmals seit der Jahrtausendwende gibt es somit zwei aufeinanderfolgende positive Quartale an Wall Street. Dies ist ein zusätzliches Indiz, daß eine neue Haussephase begonnen hat.

Die Forderung der Finanzminister anläßlich der Weltbanktagung in Dubai vor einer Woche, den japanischen Yen und die chinesische Währung Renminbi aufzuwerten, hat zu einer deutlichen Verwirrung an den asiatischen Märkten geführt. Selbst wenn es für die Aufwertungsforderungen sachliche Gründe gibt, so war der Zeitpunkt hierfür denkbar ungünstig gewählt. Nicht nur China, sondern auch die restlichen Volkswirtschaften der Welt profitieren von einem starken Wirtschaftswachstum in dem bevölkerungsreichsten Land der Erde. Eine Aufwertung in China könnte daher durchaus auf die Zukunft verschoben werden. Japan befindet sich nach einer fast 13-jährigen Wirtschaftsschwäche in einem milden Aufschwung, der durch Währungsverschiebungen in Gefahr käme. Gleichzeitig geriete der Dollar unter Druck, was wiederum der europäischen Wirtschaft schadet. Von der Kaufkraft her gesehen wäre das Verhältnis von einem Dollar zu einem Euro ein vernünftiges Währungsverhältnis. Der aktuelle Kurs ist davon 15% zu Ungunsten des Euros entfernt. In anderen Worten, der Euro ist zu teuer und damit international nicht konkurrenzfähig. Nimmt die Politik in Währungsfragen überhand, so könnte dies die Aktienmärkten, wie bereits die vergangene Woche gezeigt hat, temporär belasten.
Mit dem Oktober beginnt für die Börse eine nochmalige Hürde, da es in diesem Monat häufig zu einem Verkaufsdruck kam.

Allerdings verkennen die Pessimisten, daß der Oktober gleichzeitig auch der Beginn von neuen Aufschwungsphasen für die Börse war.

Gleichzeitig endet im Oktober die schwache sechs- Monatsphase im Jahresverlauf. Wer seit 1950 jeweils von Mai bis Ende Oktober 10.000 Dollar investierte, weist bis heute insgesamt auf einen leichten Verlust auf. Wer dagegen zwischen November und April investierte kommt auf ein stattliches Plus von über $400.000. Der Oktober eignet sich also, egal wie stark oder schwach er wird, als idealer Einstiegsmonat für die kommenden sechs Monate.

Besonders interessant sind Technologiewerte, die ihre stärkste saisonale Phase unmittelbar vor sich haben. Werte wie Hewlett-Packard [HPQ, $19,62] sowie Micron Technologies [MU, $13,57], Microsoft [MSFT, $28,83] und auch Motorola [MOT, $12,30] werden hierbei besonders empfohlen. Ebenfalls attraktiv aufgrund von kürzlicher Preisschwäche sind der Unterhaltungswert Disney und der Industrietitel General Electric, von der Markkapitalisierung her das größte Unternehmen der Welt.

Auch wenn nach einem nunmehr fast siebenmonatigen ununterbrochenen Anstieg eine Atempause überfällig wird, ist der vor einem Jahr begonnene Aufwärtstrend ungebrochen und sollte von entschlossenen Anlegern nicht verpaßt werden.

mfg
ath

Mützenmacher:

Ist doch schon im Gange o. T.

 
30.09.03 15:49
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