Sell in May and go away !!!!!!!!

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Fips17:

Sell in May and go away !!!!!!!!

 
05.05.01 02:33
04.05.2001: SEB: Sell in May and go away?
Freundlich tendierten die internationalen Aktienmärkte in den letzten Tagen. Die Führung übernahm wieder einmal die Wall Street, der die Euro-Börsen folgten. Der DAX konnte sich bis auf 6.231 Punkte erholen. Damit konnte er von seinem Jahrestief (22.03.2001) um rd. 850 Punkte zulegen, liegt aber noch weit von seinem Allzeithoch von 8.065 Punkten am 07.03.2000 entfernt. In den ersten vier Monaten zeigten DaimlerChrysler, SAP und Infineon unter den DAX-Werten die beste Kursentwicklung. Sie konnten jeweils über 20% zulegen.

Durchwachsene Fundamentaldaten:

Zuversicht verbreitete die erste Schätzung über das Wachstum des US-BIP im 1. Quartal 2001. Danach wuchs das US-BIP real mit einer Jahresrate von 2,0% und übertraf die Schätzungen des Marktes von 1,1% deutlich. Auch zum 4. Quartal 2000 (1,0%) bedeutet die Wachstumsrate eine merkliche Beschleunigung. Im 1. Quartal 2000 lag die vergleichbare Rate mit 4,8% allerdings mehr als doppelt so hoch.

Zugpferd war einmal mehr der private Verbrauch, der um 3,1% expandierte. Deutlich ausgeweitet hat sich auch der Staatsverbrauch mit plus 4,0%. Die Investitionen der amerikanischen Unternehmen in Ausrüstungen und Software waren um 2,1% rückläufig. Bereits im 4. Quartal 2000 war hier ein Minus von 3,3% zu verzeichnen. Deutlich angestiegen ist auch der BIP-Preisdeflator. Nach 2,0% im 4. Quartal beschleunigte sich die Preiskomponente auf 3,2% Jahresrate.

Durch diese vorläufigen Zahlen sind die Besorgnisse über ein Abgleiten der US-Wirtschaft in eine Rezession vorerst geringer geworden. Aber für eine Entwarnung ist es u. E. noch zu früh.

Auch in Euroland deuten eine Vielzahl von statistischen Daten auf eine Wachstumsberuhigung hin. In Deutschland meldet der wichtige Maschinenbau für März einen Rückgang der Auftragseingänge um 2% p. a. Die lange als Zugpferd geltenden Exportaufträge sanken um 3%, während die Inlandsaufträge um 1% anzogen. Insgesamt wird erwartet, dass die Bundesrepublik im laufenden Jahr nur noch ein Wirtschaftswachstum von 2,2% aufweist, so die Europäische Kommission.

Eine vorsichtige Betrachtung der aktuellen wirtschaftlichen Lage legen auch die jüngsten Quartalsberichte der deutschen Unternehmen nahe. BASF, Bayer, Siemens, Lufthansa zeigten für die ersten drei Monate 2001 deutlich rückläufige Unternehmensergebnisse. Frühestens im 2. Halbjahr wird mit einer Besserung der Geschäftslage gerechnet.

Auch in Großbritannien lag das Wirtschaftswachstum im 1. Quartal 2001 mit +0,3% Q/Q bzw. 2,5% p. a. unter den Erwartungen. Die jüngste Umfrage unter den Verbrauchern signalisiert zudem, dass sich die Stimmung verschlechtert.

Neue monetäre Impulse:

Die sich abzeichnende Konjunkturberuhigung in Euroland und Großbritannien dürfte u. E. zu rückläufigen kurzfristigen Zinsen durch die EZB und die Bank von England führen. In der Vergangenheit hat die US-Notenbank auch eine beginnende wirtschaftliche Erholung durch weitere Zinssenkungen unterstützt, so dass im Verlauf der nächsten Monate in jedem Fall mit weiteren monetären Impulsen für den Aktienmarkt gerechnet werden kann.

Sell in May and go away?

In der Vergangenheit waren die ersten vier Monate des Jahres sehr oft gute Börsenmonate. Die bisherige Kursentwicklung des DAX seit Jahresbeginn ist mit minus 3,2% trotz der jüngsten Aufwärtstendenz enttäuschend. Merklich stabiler präsentierte sich der MDAX mit minus 0,9%. Weit abgeschlagen liegt der NEMAX 50 mit minus 32%.

Wenn auf die ersten vier Monate in diesem Jahr kein Verlass ist, gilt dann die alte Regel „Sell in May and go away“ auch nicht? Ein Blick in die Historie zeigt, dass der Monat Mai recht unterschiedliche Ergebnisse brachte. In den beiden letzten Jahren 1999 und 2000 waren mit minus 5,99% und minus 4,11% im DAX deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Aus diesem Blickwinkel scheint zuviel Optimismus für die Aktienkurs in den kommenden Wochen nicht angebracht.

Überkaufte Situation:

Die schnelle Erholung des deutschen Aktienmarktes hat die Indizes deutlich in die überkaufte Situation geführt. Auch das Put Call Ratio der Eurex signalisiert einen Abbau des übergroßen Pessimismus der letzten Wochen. Andererseits ist auch kein überschäumender Optimismus zu verspüren. Die Marktteilnehmer agieren nach wie vor vorsichtig. Der nächste größere Widerstand bildet u. E. die fallende 200 Tage Linie bei 6.500 Punkten.

Empfehlung:

Die Kurserholung an der deutschen Börse könnte weiter anhalten. Von einer Trendwende vermögen wir nicht zu reden, da die Fundamentaldaten keine Besserung anzeigen. Wir würden eine Konsolidierungsphase zum Ausbau von Positionen in fundamental abgesicherten Werten wie Altana, Continental und Hannover Rück nutzen.

mfg Fips17
Tyler Durdan:

@fips17

 
05.05.01 03:13
Meine Empfehlung:

Sleep at night and go to school.

Viel Spaß gleich in der Schule. Bis demnächst.

Grüsse,
Tyler Durdan
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