Büdelsdorf (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, und die France Telecom
SA, Paris, sollten bei ihren Diskussionen sachlich bleiben und die
persönlichen Aspekte außer acht lassen. Von den Unternehmensrepräsentanten
könne man eine gewisse Qualität erwarten, sagte Markus Straub, Sprecher der
Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) am Freitag im Gespräch mit vwd.
Den MobilCom-Aktionären machte er keine Hoffnung. Die Aktie bleibt seiner
Einschätzung zufolge nachhaltig unter Druck. Eine konkrete
Handlungsempfehlung wollte er nicht aussprechen, verwies aber auf die
Erfahrung am Neuen Markt, wonach das Niveau wohl noch weiter sinken werde.
Wenn es hart auf hart komme, stehe die Insolvenz und das komplette Ende
im Raum, betonte er. Steige France Telecom aus welchen Gründen auch immer
aus dem norddeutschen Unternehmen aus, sei das Ende der Fahnenstange schnell
erreicht. Ohne Partner könne MobilCom die Belastungen aus dem UMTS-Geschäft
nicht tragen. Und es sei schwer vorstellbar, dass ein neuer Partner
bereitstehe. Straub rechnet kaum noch mit einer einvernehmlichen Lösung der
Partner. Wenn so viel in der Öffentlichkeit diskutiert werde, brenne es
wirklich. Viel hänge an der Person des MobilCom-Vorstandsvorsitzenden
Gerhard Schmid. Es zeige sich, dass er nur begrenzt mit einem starken Parter
zusammenarbeiten könne.
Möglicherweise verbessere sich das Verhältnis zwischen den Unternehmen,
wenn ein anderer den Vorsitz des Vorstandes übernehme, sagte der
Sdk-Sprecher. +++ Kirsten Bienk
vwd/22.2.2002/kib/mim