Deutsche Bank erhielt Managementpreis schwuler Führungskräfte: Leutheusser-Schnarrenberger lobt Vorbildfunktion des Unternehmens / Auszeichnung für Toleranz und Vielfalt
Berlin (ots) - Die Deutsche Bank AG hat heute in Berlin den so
genannten Max-Spohr-Managementpreis des Völklinger Kreis -
Bundesverband Gay Manager erhalten. Die schwulen Führungskräfte
würdigten damit das Managementkonzept des Unternehmens, das
Diskriminierung aufgrund persönlicher Unterschiede seiner Mitarbeiter
wie Geschlecht, Alter, Hautfarbe und Kultur, Behinderung, Religion,
sexuelle Orientierung nicht nur untersagt, sondern die
unterschiedlichen persönlichen Hintergründe seiner Mitarbeiter
fördert und bewusst nutzt.
Die Sprecherin der Jury des Max-Spohr-Preises, die Publizistin und
Vorsitzende des "Förderkreises zur Errichtung eines Denkmals für die
ermordeten Juden Europas", Lea Rosh, überreichte den Managementpreis
am Donnerstag in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften an den Bereichsvorstand Personal der Deutschen Bank,
Heinz Fischer.
Das Unternehmen habe dem Diversity-Gedanken, also dem Erkennen,
Tolerieren und Nutzen der Vielfalt seiner Mitarbeiter, höchste
Priorität eingeräumt, sagte Rosh. Dabei gehe es nicht bloß darum,
niemanden im Unternehmen zu diskriminieren, sondern die Deutsche Bank
habe die Unterschiedlichkeit der Mitarbeiter als "aktive
Erfolgsressource" benannt, so Rosh.
Heinz Fischer von der Deutschen Bank sagte, man sehe es als
Verantwortung eines globalen Unternehmens an, einen Rahmen für ein
tolerantes Miteinander zu schaffen. Diversity sei der "Schlüssel zum
Unternehmenserfolg der Bank". Dementsprechend lebe auch der Vorstand
allen Mitarbeitern Toleranz gegenüber verschiedenen Lebensentwürfen
vor, sagte Fischer.
Bei der Deutschen Bank erhalten Mitarbeiter in
gleichgeschlechtlichen Partnerschaften die gleichen Sozialleistungen
wie ihre verheirateten Kollegen. Firmenrichtlinien schreiben vor,
dass niemand wegen persönlicher Besonderheiten diskriminiert werden
darf. Außerdem gibt es hauptberufliche Mitarbeiter, die sich mit den
Diversitybelangen der Deutschen Bank beschäftigen.
Die Schirmherrin des Max-Spohr-Managementpreises, die ehemalige
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, lobte in
einer Rede, "dass ein so gewichtiger internationaler Finanzakteur
sich so gesellschaftlich engagiert".
Benannt ist der Managementpreis des Völklinger Kreis nach dem
Leipziger Verleger Max Spohr. Selbst heterosexuell, spezialisierte
sich Spohr 1893 als weltweit erster Verleger auf Bücher über
Homosexualität und bot Schwulen und Lesben damit ein publizistisches
Forum.
******Statement proudly presented by*******
mitglied.lycos.de/arbeiterX/schaf.gif" style="max-width:560px" >