04.08.2003 - 16:01 Uhr
Markteintritt von Mylan schlecht für Schwarz Pharma
Als eine sehr schlechte Nachricht sowohl für Schwarz Pharma als auch für AstraZeneca wertet ein Analyst die Tatsache, dass eine Tochter des US-Unternehmens Mylan Laboratories den Verkauf eines Generikums für das AstraZeneca-Präparat "Losec" mit dem Wirkstoff Omeprazole begonnen hat. "Mit Mylan ist nun ein dritter Player auf dem Markt", sagt der Analyst. Allerdings gehe Mylan ein sehr hohes Risiko ein, wiederum von AstraZeneca verklagt zu werden, da die endgültige Entscheidung in der Patentrechtsklage um Omeprazole zwischen Mylan und AstraZeneca noch ausstehe.
Neben den rechtlichen Aspekten gehe es nun auch um den Kaufpreis, zu dem Mylan das Generikum anbiete. Angaben zum Preis seien bislang nicht gemacht worden. "Ich vermute, dass Mylan das Produkt nicht deutlich unter dem Preis von Schwarz Pharma anbietet und so einen Preiswettbewerb vermeidet", sagt der Experte. Dies sei durchaus möglich, weil bei einem weltweiten Umsatzvolumen von rund zwei Mrd USD "genug Platz für drei Player" sei. Sollte es Mylan allerdings auf einen Preiskampf ankommen lassen, so könnten leicht alle drei Beteiligten, AstraZeneca, Schwarz Pharma und Mylan, darunter leiden. +++ Benjamin Krieger
vwd/4.8.2003/bek/gos