Knackpunkt, warum die monetarischen Brüder von der monetaristischen Brüdergemeinde wie der Meyer oder der Polleit sich schämen solllen, das sie zu faul waren, sich mit der neuesten Forschung vertraut zu machen und daher auf dem Stand von vor 40 Jahren stehengeblieben sind.
"Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam gibt der Kritik an der bisherigen Mehrheitsmeinung neue Nahrung. Moritz Schularick von der Freien Universität Berlin und Alan Taylor von der University of California, Davis zeigen in einer jüngst veröffentlichten wirtschaftshistorischen Mammutuntersuchung für zwölf Industrieländer und die Jahre von 1870 bis 2008: Notenbanken, die sich nur auf die Inflation und Konjunktur konzentrieren, übersehen Entscheidendes und laufen Gefahr, Finanzkrisen heraufzubeschwören.
Auf welche Größen aber sollen die Notenbanken konkret schauen? Monetaristisch geprägte Ökonomen, die in der Tradition Milton Friedmans stehen, pochen stets auf die Geldmenge. Diese habe eine übergeordnete Bedeutung für die Stabilität von Finanzsystem und Gesamtwirtschaft. Wenn zu viel Geld im Umlauf sei, führe dies entweder zu einer Inflation der Verbraucher- oder der Vermögenspreise, was die Wirtschaft destabilisiere. Eine berühmte Arbeit von Milton Friedman und Anna Schwartz aus dem Jahr 1968 lieferte am Beispiel der US-Wirtschaft seit 1867 empirische Belege für diese These.
Schularick und Taylor kommen zu einem anderen Ergebnis. Letztlich seien Friedman und Schwartz auf der falschen Fährte gewesen – nicht die Geldmenge, sondern das Kreditvolumen sei entscheidend für die ökonomische Stabilität. Das aber habe man 1968 noch nicht erkennen können, weil sich in den Jahrzehnten zuvor Geldmenge und Kreditvolumen stets im Gleichtakt und in einem mehr oder weniger festem Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt entwickelt haben. Bis zum zweiten Weltkrieg habe man daher die Geldmenge quasi als Platzhalter für die Entwicklung des Kreditvolumens verwenden können."
(zitiert aus der Quelle in meinem Posting 11)
Das heisst nichs anderes, als dass die Inflationsgefahren sehr viel geringer sind, als uns der Inflationsproduktverkäufer Meyer erzählen will - er soll sich seine inflationsindexierten Anleihen, Goldzeritikate oder Rohstofffonds wer-weiss-wohin jubeln.