"Schurkenstaat"

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Van Nelle-Half.:

"Schurkenstaat"

 
14.11.02 23:13
Briefmarken aus dem "Schurkenstaat" Nordkorea schüren Spekulationsfantasie

Börsencall aus Tokio



Die Lust auf Aktien ist japanischen Anlegern fast gänzlich vergangen: Schon wieder schloss der asthmatische Nikkei-Index auf einem 19- Jahres-Tief - das achte in kurzer Folge. Bei der Ausschau nach anderen Wertpapieren können die verschreckten Anleger Nippons am Freitag fündig werden: Im Tokioter Stadtteil Toshima werden neue Briefmarken ausgegeben. Das Philatelie-Museum verkauft ungewöhnliche Exemplare aus dem "Schurkenstaat" Nordkorea. Das abgeschottete kommunistische Land nutzt die kleinsten Quellen, um an harte Devisen zu kommen. Relativ schnell und flexibel hat die marode Planwirtschaft auf jüngste Ereignisse reagiert: Zwei Marken wurden zum Gedenken an das Treffen zwischen dem japanischen Premierminister Junichiro Koizumi und dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Il am 17. September gedruckt. Bei den Gesprächen in Pjöngjang gestand Kim ein, dass japanische Staatsbürger von nordkoreanischen Agenten entführt und verschleppt wurden, mindestens acht starben. Japan war geschockt. Der 120-Won-Wert zeigt die beiden Staatsmänner bei der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung, die 150-Won-Marke spiegelt einen Händedruck wider. Im Doppel-Set werden die Briefmarken in Tokio für 550 Yen (4,55 Euro) verkauft. Normalerweise wären 270 nordkoreanische Won in Tokio keinen Yen wert, doch der japanische Philatelisten-Verband, der 10 000 Sets für immerhin 20 000 harte amerikanische Dollar eingekauft hatte, kann der Nachfrage kaum noch Herr werden. Schon zu ihrer japanischen Emission werden diese kleinen Wertpapiere eine Wertsteigerung von fast 130 Prozent haben - das gibt es in diesen schweren Investment-Zeiten nicht alle Tage.



                          Jan v. Nelle
Van Nelle-Half.:

Neue Pläne für Spekulationssteuer

 
14.11.02 23:29
Neue Pläne für Spekulationssteuer

Eichel wehrt sich gegen Vorschläge zur Verlängerung der Frist

Berlin – Angesichts milliardenschwerer Mindereinnahmen muss das Bundesfinanzministerium die Entwürfe für den Nachtragshaushalt für das laufende Jahr, den Etat 2003 und für das Steuervergünstigungsabbaugesetz korrigieren. Nach erneuter Rücksprache mit den Koalitionsfraktionen sollen die Entwürfe am 20. November vom Kabinett verabschiedet werden.

Gesprächsbedarf gibt es vor allem bei den Streichungen von Steuervergünstigungen. Im Falle der Spekulationssteuer wird Finanzminister Hans Eichel die Forderungen von SPD und Grünen nach einer Verlängerung der Frist, innerhalb derer Aktiengewinne versteuert werden müssen, wohl nicht erfüllen. Wahrscheinlich wird der Gesetzentwurf eine generelle Besteuerung der Gewinne vorsehen. Die Parteien waren für eine Ausweitung der Frist von bisher einem auf fünf Jahre. Dadurch würden aber Mindereinnahmen entstehen, die sich die Bundesregierung angesichts der desolaten Finanzlage nicht leisten kann.

Spekulationen um eine Erhöhung der Mehrwertsteuer wies das Finanzministerium erneut zurück. Es wird aber nicht ausgeschlossen, dass von Seiten der Bundesländer nach den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen am 2. Februar eine entsprechende Initiative im Bundesrat gestartet wird. Aus Kreisen der süddeutschen Länder wird als möglicher Kandidat dafür die gerade erst wieder im Amt bestätigte rot-rote Regierung in Mecklenburg- Vorpommern genannt. Die Mehrwertsteuer-Initiative soll zusätzlich zu den von Nordrhein-Westfalen betriebenen Plänen erfolgen, die Vermögensteuer wieder einzuführen und die Erbschaftsteuer zu erhöhen. Beide Steuern bringen nach Meinung der Länderfinanzminister allein schon wegen des zusätzlichen Verwaltungsaufwandes nicht genug, um die Löcher in den Etats zu  
Mützenmacher:

Na, dann muß der Verlust aber auch gegenrechenbar

 
14.11.02 23:40
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