aber Zweifel bleiben beim neuen Boliden, ob er wirklich schon für
die neue Saison ausgereift ist.
Rom/Hamburg -
Einen Tag nach den spektakulären Unfällen der Ferrari-Stars Michael Schumacher und Rubens Barrichello sind in Italien erste Zweifel an der "Fahrfehler-Theorie" laut geworden. Doch der Formel-1-Weltmeister drehte am Tag danach schon wieder in gewohnter Manier seine Testrunden. "Mir geht es absolut gut, ich hatte schon gestern überhaupt keine Probleme, und über Nacht kamen auch keine dazu", sagte der Kerpener am Donnerstag nach seiner überraschenden Ankunft auf dem Toskana-Kurs in Mugello bei Florenz. "Wirklich, ich bin absolut okay. Was mir sicher geholfen hat, war, dass der Wagen mit dem hinteren Ende in die Reifenstapel einschlug", versicherte der 33-jährige Familienvater und scherzte sogar: "Rückwärts ist es nicht so schlimm, da hat man ja eine Art Kopfkissen."
Schumacher wiederholt: Ganz klar mein Fehler
"Auf dem Programm stand die Weiterentwicklung neuer Komponenten für das neue Auto", erklärte der Kerpener auf seiner Homepage. Der Formel-1-Star, der für den erkälteten Testfahrer Luca Badoer das Steuer in Mugello übernahm, erläuterte noch einmal, wie es aus seiner Sicht zu dem Unfall am Mittwoch in Barcelona kam: "Ich bin beim Anbremsen mit dem Hinterrad von der Strecke gekommen und habe so die Kontrolle über mein Auto verloren. Das war ganz klar mein Fehler. Aber beim Testen geht es auch darum, dass man versucht, so weit wie möglich zu gehen. Dann gehören solche Fehler eben auch mal dazu. Ich habe damit kein Problem, ich habe ja schon oft gesagt: Wenn ich weiß, was passiert ist, kann ich Unfälle schnell abhaken. Das Wichtigste ist schließlich, dass Rubens und mir nichts passiert ist."
Barrichello findet es "sehr seltsam"
"Es war eine verdächtige Szenerie, die zu denken gibt", bewertete dagegen die "Gazzetta dello Sport" das Geschehen nach den misslungenen Testfahrten der Scuderia auf dem spanischen Grand-Prix-Kurs. Während Schumacher nach seinem "Abflug" mit 240 km/h die Schuld auf sich nahm, heizte Barrichello, der wenig später ebenfalls in einer Kurve von der Piste geschossen war, die Spekulationen über die Unfallursache kräftig an: "Es scheint so, als sei es ein Fehler von mir gewesen. Aber das ist alles sehr seltsam abgelaufen."
Angst um Schumacher
Der neue rote Renner, der schon vor der Präsentation am 6. Februar als technische Revolution gefeiert wird, soll nach einer Art "Baukasten-System" funktionieren. Die Hauptelemente des neuen und des alten Autos sollen total kompatibel sein. Mit diesem Trick können die Italiener das Chassis des Jahres 2001 mit dem Motor und dem Getriebe der aktuellen Saison oder auch umgekehrt kombinieren. Somit ist Ferrari in der Entwicklung für die am 3. März in Melbourne beginnende Saison flexibel. Neue Elemente könnten so lange getestet werden, bis sie reibungslos funktionieren. Vor diesem Hintergrund bestehen Befürchtungen, dass Ferrari in der Entwicklungsphase überreizt. "Zwei Crashs zum Fürchten", fand der "Corriere della Sera" und brachte die Gefühle der Schumacher-Anhänger auf den Punkt: "Wir haben Angst." (joe/dpa)
die neue Saison ausgereift ist.
Rom/Hamburg -
Einen Tag nach den spektakulären Unfällen der Ferrari-Stars Michael Schumacher und Rubens Barrichello sind in Italien erste Zweifel an der "Fahrfehler-Theorie" laut geworden. Doch der Formel-1-Weltmeister drehte am Tag danach schon wieder in gewohnter Manier seine Testrunden. "Mir geht es absolut gut, ich hatte schon gestern überhaupt keine Probleme, und über Nacht kamen auch keine dazu", sagte der Kerpener am Donnerstag nach seiner überraschenden Ankunft auf dem Toskana-Kurs in Mugello bei Florenz. "Wirklich, ich bin absolut okay. Was mir sicher geholfen hat, war, dass der Wagen mit dem hinteren Ende in die Reifenstapel einschlug", versicherte der 33-jährige Familienvater und scherzte sogar: "Rückwärts ist es nicht so schlimm, da hat man ja eine Art Kopfkissen."
Schumacher wiederholt: Ganz klar mein Fehler
"Auf dem Programm stand die Weiterentwicklung neuer Komponenten für das neue Auto", erklärte der Kerpener auf seiner Homepage. Der Formel-1-Star, der für den erkälteten Testfahrer Luca Badoer das Steuer in Mugello übernahm, erläuterte noch einmal, wie es aus seiner Sicht zu dem Unfall am Mittwoch in Barcelona kam: "Ich bin beim Anbremsen mit dem Hinterrad von der Strecke gekommen und habe so die Kontrolle über mein Auto verloren. Das war ganz klar mein Fehler. Aber beim Testen geht es auch darum, dass man versucht, so weit wie möglich zu gehen. Dann gehören solche Fehler eben auch mal dazu. Ich habe damit kein Problem, ich habe ja schon oft gesagt: Wenn ich weiß, was passiert ist, kann ich Unfälle schnell abhaken. Das Wichtigste ist schließlich, dass Rubens und mir nichts passiert ist."
Barrichello findet es "sehr seltsam"
"Es war eine verdächtige Szenerie, die zu denken gibt", bewertete dagegen die "Gazzetta dello Sport" das Geschehen nach den misslungenen Testfahrten der Scuderia auf dem spanischen Grand-Prix-Kurs. Während Schumacher nach seinem "Abflug" mit 240 km/h die Schuld auf sich nahm, heizte Barrichello, der wenig später ebenfalls in einer Kurve von der Piste geschossen war, die Spekulationen über die Unfallursache kräftig an: "Es scheint so, als sei es ein Fehler von mir gewesen. Aber das ist alles sehr seltsam abgelaufen."
Angst um Schumacher
Der neue rote Renner, der schon vor der Präsentation am 6. Februar als technische Revolution gefeiert wird, soll nach einer Art "Baukasten-System" funktionieren. Die Hauptelemente des neuen und des alten Autos sollen total kompatibel sein. Mit diesem Trick können die Italiener das Chassis des Jahres 2001 mit dem Motor und dem Getriebe der aktuellen Saison oder auch umgekehrt kombinieren. Somit ist Ferrari in der Entwicklung für die am 3. März in Melbourne beginnende Saison flexibel. Neue Elemente könnten so lange getestet werden, bis sie reibungslos funktionieren. Vor diesem Hintergrund bestehen Befürchtungen, dass Ferrari in der Entwicklungsphase überreizt. "Zwei Crashs zum Fürchten", fand der "Corriere della Sera" und brachte die Gefühle der Schumacher-Anhänger auf den Punkt: "Wir haben Angst." (joe/dpa)