SCHULER AG / Unentdeckt, Unterbewertet - Verdopplungskandidat
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UNTERNEHMENSPROFIL
Der Schuler-Konzern ist Technologie- und Weltmarktfuehrer auf dem
Gebiet Umformtechnik. Hierbei besticht besonders die enorm breit-
gefasste Angebotspalette, welche saemtliche Wettbewerber ueber-
deutlich auf die Plaetze verweist. Das technologische Verfahrens-
Know-how schuf man sich im Rahmen der ueber 100 Jahre waehrenden
Geschaeftstaetigkeit.
Normalerweise haftet einem Traditionsunternehmen oftmals ein eher
konservatives und behaebiges Geschaeftsgebaren an. Nicht so bei
Schuler. Das Unternehmen glaenzt durch umfangreiche, bestaendige
Forschungs- und Entwicklungsaktivitaeten und vielfaeltigen Inno-
vationen, mittels denen man den technologischen Entwicklungs-
vorsprung stets weiter ausbauen konnte.
Der Systemlieferant bietet aus einer Hand Produktionsanlagen,
Werkzeuge und Verfahrens-Know-how fuer die gesamte metallverar-
beitende Industrie. Hierzu zaehlen hauptsaechlich Automobilin-
dustrie und der Zuliefererbreich, die Elektroindustrie, die
Hausgeraeteindustrie sowie Muenzstaetten/Praegeanstalten.
Das Unternehmen beschaeftigt derzeit 4.000 Mitarbeiter und
unterhaelt weltweit 50 Repraesentanzen, Produktionsstaetten und
Niederlassungen. In dem Kernmaerkten Europa, Nord/Suedamerika
und Asien ist man weitgehend flaechendeckend positioniert.
KURZHISTORIE
1839 Gruendung des Unternehmens durch Louis Schuler
1900 Auf der Weltausstellung in Paris zeigt Schuler die erste
Transferpresse der Welt
1924 Massenfertigung in der Automobilindustrie eroeffnet neues
Absatzpotential, erste Karosseriepresse wird ausgeliefert
1973 Beginn der Internationalisierung
1994 Akquisitionen zur Erweiterung des Produktprogramms
1999 Aufbau der Zukunftstechnologie Hydroforming, Boersengang
und Aufnahme in den SMAX, Einstieg in die Lasertechnik
GESCHAEFTSFELDER
MECHANICAL PRESS SYSTEMS
Dieses Segment umfasst die Entwicklung, Produktion und den
Vertrieb von Transfer-, Karosserie- und Schneidpressen, Anlagen
fuer Massivumformung, Nut- und Stanzanlagen sowie Muenzpraegepressen.
Als Ausruester von Presswerken avancierte Schuler zum fuehrenden
Systempartner der Automobilindustrie, entwickelt und bietet mit
mechanischen Grosspressen ein breites Spektrum moderner Ferti-
gungssysteme fuer die Herstellung von Karosserieteilen.
Hierbei konnte man die Kompetenz als Systempartner der Automo-
bilindustrie mit dem neuen Presswerk in Wolfsburg fuer die VW AG
unter Beweis stellen. Es gilt als das "Presswerk der Zukunft".
Von Schuler stammt die komplette Ausruestung des Presswerks von
der Vorplanung bis zur betriebsfertigen Uebergabe an den Kunden.
Hinsichtlich der weltweit erfolgreichen Taetigkeit des Unter-
nehmens auf diesem Gebiet spielt die Prensas Schuler S.A., São
Paulo, in ihrer Eigenschaft als groesster und wichtigster Able-
ger, eine wichtige Rolle innerhalb des Produktionsverbundes der
Schuler Gruppe. Ueber den Kernmarkt Suedamerika hinaus hat Prensas
Schuler fuer die Automobilindustrie und deren Zulieferer eine
Vielzahl von Anlagen insbesondere in den USA installiert.
Ein Umsatzpotenzial ganz anderer Art eroeffnet sich dem Unter-
nehmen durch die Einfuehrung des Euros zum Stichtag der Bargeld-
einfuehrung am 1. Januar 2002 fuer die Erstausstattung. Hierbei
wird die Bevoelkerung mit einer Erstausstattung von rund 70
Milliarden Euro-Muenzen bedacht. Wo immer weltweit Geld gepraegt
wird, sind meist Schuler-Muenzpraegeanlagen im Einsatz. Fuer die
Euro-Produktion erweitern die elf beteiligten EU-Mitgliedstaaten
ihre Praegekapazitaeten und fuehren neue Produktionsverfahren ein.
Die hierfuer benoetigten Ausruestungen liefert Schuler. Auch in
diesem Marktsegment sieht Schuler einer lukrativen Zukunft
entgegen.
HYDRAULIC PRESS SYSTEMS
Dieses Geschaeftssegment beinhaltet Hydraulische Pressensysteme
fuer Blech- und Massivumformung sowie den Geschaeftsbereich Hydro-
forming sowie das Feinschneiden. Nahezu in allen Umformtechno-
logien werden die hydraulischen Schuler-Pressensysteme eingesetzt.
Zu der Schuler-Technologie gibt es vor allem dort wenig Alterna-
tiven, wo eine breite Produktpalette auch bei kleineren und mitt-
leren Losgroessen wirtschaftlich hergestellt werden soll und der
Fertigungsprozess waehrend der Umformung variable Werte fuer
Presskraft und Geschwindigkeit voraussetzt.
Der Marktdurchbruch mit diesem Anlagenkonzept gelang der Gesell-
schaft in den USA. So lieferte Schuler mehrere Pressenlinien an
amerikanische Automobilzulieferer. Die beiden groessten hydrau-
lischen Pressenlinien der Welt wurden bei Active Metalforming
Technologies, Clinton/Michigan, in Betrieb genommen.
HYDROFORMING
Hydroforming beschreibt die Technologie von Fertigungssystemen
zur Umformung von Rohren zu komplex geformten Hohlkoerpern durch
Innendruck. Auch hier avancierte man zum Weltmarktfuehrer als
Hersteller von Fertigungssystemen fuer hydrogeformte Bauteile.
1998 errichtete man die groesste Hydroforming-Presse der Welt. Auf
dieser Anlage koennen bis zu sechs Meter lange Bauteile erprobt
werden. Dem Kunden bietet man hierbei wir ein ganzheitliches
Programm, welches von der Prozessentwicklung bis zur Serien-
fertigung reicht.
Hydroforming ist eine bahnbrechende Zukunftstechnologie.
Experten sehen hier die Zukunft des automobilen Karosseriebaus.
Die Vorteile sind vielfaeltig. Erste Erfahrungen belegen, dass
Hydroforming in der Zukunft einen wesentlichen Beitrag leisten
wird, Fahrzeuge leichter und zugleich sicherer zu machen. Werden
gefuegte Einzelteile durch hochkomplexe Bauteile aus einem Stueck
ersetzt, reduzieren sich die Schweissoperationen, wird das Bau-
teilgewicht gesenkt und zugleich die Formstabilitaet erhoeht.
Ein internationales Konsortium von 35 Stahlproduzenten aus
18 Laendern hat in drei Jahren mit einem Forschungsaufwand von
25 Mio. US-Dollar eine ultraleichte Stahlkarosserie (Ultra Light
Steel Auto Body) fuer eine fuenfsitzige Limousine der oberen Mittel-
klasse entwickelt. Schuler war hierbei exklusiver Partner fuer die
Entwicklung der Hydroforming-Bauteile. Das Ergebnis der Karosse-
riestudie: ein Viertel Gewichtsreduzierung, verbessertes Struktur-
verhalten und erhebliche Kosteneinsparungspotenziale in der
Fertigung. Demnach liegt die Vermutung nahe, dass Schuler auch
am Wachstum dieses dynamischen Marktes stark partizipieren wird.
ENGENEERING-AUTOMATISATION / Ingenieurdienstleistungen
Im Jahr 1998 taetigte Schuler den Einstieg in den vehement wach-
senden Markt der Ingenieurdienstleistungen und schuf sich zugleich
die idealtypischen Voraussetzungen fuer eine durchgaengige Entwick-
lungspartnerschaft mit der Automobilindustrie. Als Simultaneous-
Engineering-Partner liefert Schuler von der Beratung bis zum
Serienanlauf Werkzeugsysteme aus einer Hand. Die Leistungen
umfassen z.B. Entwicklung und Konstruktion von Fahrzeugbauteilen
und Baugruppen, Werkzeugbau und Produktions- und Qualitaetssicher-
ungsprozesse, Tryoutpressen zur Werkzeugerprobung sowie Presswerk-
kapazitaeten fuer die Klein- und Vorserienfertigung etc. Auch in
diesem Geschaeftsbereich wartet man mit einer Vielzahl von fuer
den Kunden geldwerten Innovationen auf. Die geschaeftlichen
Effekte einmal beiseite gelassen, festigt man durch dieses eher
als Dienstleistung zu beschreibendes Engagement, die Kundenbin-
dung und deckt zugleich die gesamte Wertschoepfungskette mit
der Automobilindustrie umfassend ab. Somit ist es aeusserst
unwahrscheinlich, dass ein Mitbewerber in irgendeiner Form
noch zum Zuge kommt.
LASERTECHNIK
Durch die Akquisition der Held Lasertechnik im Oktober 1999
eroeffnete man sich ein neues Geschaeftsfeld und ist zugleich
in der Lage, mit Hilfe der erworbenen Kompetenz, die Lasertech-
nologie in die Umformtechnik zu integrieren. Held erzielte im
Geschaeftsjahr 1998 mit 15 Mitarbeitern einen Umsatz von DM 15 Mio
DM und fertigt Lasermaschinen zum Schneiden, Schweissen und zur
Oberflaechenbearbeitung von Metall, Kunststoff, Keramik und Glas.
ENTWICKLUNGSPERSPEKTIVEN DER KERNGESCHAEFTSFELDER
Als Systemanbieter mit weltweit vernetzten Standorten sieht sich
Schuler gut positioniert, um weiterhin erfolgreich an den Veraen-
derungsprozessen in der internationalen Automobil- und Zuliefer-
industrie zu partizipieren. Vor allem der Geschaeftsbereich Hydro-
forming erhaelt durch den Bau eines Hydroforming Centers in
Detroit wichtige Wachstumsimpulse.
Im Geschaeftsbereich Engineering & Automation wird das Leistungs-
spektrum im Bereich Karosserietechnik systematisch erweitert und
die Entwicklungspartnerschaft mit der Automobilindustrie inten-
siviert. Aufbauend auf der langjaehrigen Erfahrung und Kompetenz
im Werkzeugbau und in der Teilefertigung wird die neu firmierte
Schuler Cartec (ehemals Schuler Pfleghar Werkzeugsysteme) zukuenf-
tig komplexe Entwicklungsaufgaben uebernehmen und als General-
unternehmer Prototypen und Werkzeuge fuer komplette Fahrzeugbau-
gruppen liefern. Hier schlummert ein erhebliches Umsatz- und
Ertagspotenzial.
Dieser ganzheitliche Ansatz entspricht dem wachsenden Bedarf
der Automobilindustrie nach Komplettloesungen. Des weiteren
wird die Integration der Lasertechnik in der Umformtechnik
zuegig vorangetrieben. Erste Projekte, in denen das bestehende
Programm an Held Lasersystemen in Schuler Fertigungsanlagen
zum Einsatz kommt, sind bereits angelaufen.
GESCHAEFTSZAHLEN
Der Auftragseingang im Schuler-Konzern stieg im Geschaeftsjahr
1998/99 um 17,9 % Damit konnte sich Schuler auch bei der Auf-
tragsentwicklung deutlich von der stagnierenden Branchenkon-
junktur abkoppeln. Im Inland nahmen die Auftragseingaenge um 35,6
Prozent auf DM 614,9 Mio. zu. Die Bestellungen aus dem Ausland
beliefen sich auf DM 669,6 Mio.
Der Schuler Konzern konnte das Ergebnis der gewoehnlichen Gesch-
aeftstaetigkeit im Geschaeftsjahr 1998/99 um 73,7 % auf DM 70,2 Mio
steigern. Das EBIT vor a.o. Aufwand verbesserte sich um 51,7%
auf DM 75,1 Mio. Trotz des ausserordentlichen Aufwands fuer den
Boersengang in Hoehe von DM 7,9 Mio. und der deutlich gestiegenen
Ertragssteuerquote stieg der Konzernjahresueberschuss um beein-
druckende 23,0 % auf DM 34,2 Mio.
Das DVFA/SG-Ergebnis erhoehte sich im Berichtsjahr 1998/99 um
37,0% auf EUR 12,86 Mio. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie
von EUR 0,74 (Vj. EUR 0,54). Dabei ist zu beruecksichtigen, dass
erfolgsneutrale Firmenwert-Verrechnungen mit Ruecklagen nach den
neuen Vorschriften im DVFA/SG-Ergebnis bereinigt wurden. Aufgrund
der positiven Ertragsentwicklung hat der Aufsichtsrat der Schuler
AG dem Vorschlag des Vorstands zugestimmt, der Hauptversammlung
am 11. April 2000 eine Dividende von EUR 0,45 je Vorzugsaktie
vorzuschlagen.
BILANZ AUF EINEN BLICK
Position 1997/98 1998/99 Veraenderung
Umsatz 1.011,9 1.142,1 + 12,9 %
Auftragseingang 1.089,8 1.284,5 + 17,9 %
Auftragsbestand 30.9 1.006,3 1.269,2 + 26,1 %
Erg. gew. Geschaefts. 40,4 70,2 + 73,7 %
EBIT 49,6 75,1 + 51,7 %
Jahresueberschuss 27,8 34,2 + 23,0 %
Mitarbeiter 30.Sept. 3.414,0 4.274 + 25,2 %
Eigenkapital 90,2 205,4 + 127,7 %
Bilanzsumme 30.Sept. 624,9 924,8 + 48,0 %
Cash-flow 65,4 80,4 + 23,1 %
Investitionen 40,2 58,5 + 45,5 %
Die Bilanz liest sich eindrucksvoll, vor allem wenn man die
stagnierende Gesamtmarktentwicklung sowie die meist rueck-
laeufigen Tendenzen einiger Mitbewerber beruecksichtigt.
BREITGEFASSTES WACHSTUM
Alle Geschaeftsbereiche trugen mit hoeheren Erloesen zur Ausweitung
des Konzernumsatzes um 12,9% auf DM 1.142,1 Mio. bei. Im Bereich
Mechanical Press Systems nahm das Geschaeftsvolumen um 20,6% auf
DM 545,1 Mio. zu. Bereinigt um Konsolidierungseffekte aus der
erstmaligen Einbeziehung von Prensas Schuler, Brasilien, ergibt
sich eine Umsatzsteigerung um 6,2 %. Den groessten Zuwachs ver-
zeichnete der Bereich Hydraulic Press Systems. Hier konnte das
Geschaeftsvolumen um 30,5 % auf DM 281,1 Mio. ausgeweitet werden.
Der Bereich Hydroforming erzielte ein Plus von 11,1 % auf DM
81,1 Mio. Im Geschaeftsbereich Engineering & Automation erhoehten
sich die Umsaetze um 11,2 % auf DM 273,0 Mio.
WEITERE AUSSICHTEN
Der Schuler-Konzern ist mit einem Rekordauftragsbestand von
DM 1.269,2 Mio. in das Geschaeftsjahr 1999/00 gestartet. Vor
dem Hintergrund der regen Projekttaetigkeit in den wichtigsten
Absatzmaerkten und der positiven Auftragsentwicklung in den
ersten Monaten des laufenden Geschaeftsjahres geht die Unter-
nehmensleitung von einem weiteren Umsatz- und Ertragswachstum
in 1999/00 aus. Um der forcierten Nachfrage standzuhalten,
wurden im Berichtsjahr 1998/99 DM 58,5 Mio. in immaterielle
Vermoegensgegenstaende und Sachanlagen investiert. Schwerpunkte
bildeten Kapazitaetserweiterungen in den schnell wachsenden
Geschaeftsbereichen Hydroforming und Hydraulic Press Systems.
FORSCHUNG/ENTWICKLUNG
Zur Beurteilung der langfristigen Chancen eines Unternehmens
sollte der Anleger darauf achten, welche Mittel die Gesellschaft
In Forschung und Entwicklung investiert. Diese Aufwendungen sind
als Investitionen zu betrachten, mittels denen das Unternehmen
wettbewerbsfaehig bleibt und die Marktposition weiter ausbaut.
Firmen, welche sich vor entsprechenden Investitionen scheuen,
werden sich in absehbarer Zeit nicht mehr am Markt behaupten
koennen. Demgegenueber werden sich Unternehmen, welche ueber dem
Branchendurchschnitt liegende Investitionen fuer Forschung und
Entwicklung taetigen, sich auch besser als der Markt entwickeln.
An dieser Stelle liegt unseres Erachtens nach auch das Erfolgs-
geheimnis der ueberproportionalen Geschaeftsentwicklung. Waehrend
Schuler rund 7% des jeweiligen Jahresumsatzes in Forschung und
Entwicklung investiert, liegt der Branchendurchschnitt lediglich
bei 2,6%. Hierbei wird auch deutlich, dass die Weltmarktfuehrer-
schaft sowie der hohe technologische Entwicklungsstand nicht von
ungefaehr kommt. Beruecksichtigt man weiter, dass rund 15% aller
Mitarbeiter des Unternehmens in diesem Bereich taetig sind, die
Gesellschaft 650 Patente weltweit haelt und man p.a. rund 100
Erstanmeldungen zaehlt, deutet dies darauf hin, dass Schuler
auch in Zukunft die Marktfuehrerschaft weiter ausbauen wird.
Hierdurch laesst sich auch die Abkoppelung vom bislang
stagnierenden Gesamtmarkt dokumentieren.
AKTIENSERVICE-RATING
Beruecksichtigt man die Wachstumsraten des Unternehmens, wird ein
KGV von unter 10 den hervorragenden Perspektiven des Unternehmens
in keiner Weise gerecht. Auf dem aktuellen Kursniveau erhaelt der
Anleger einen Weltmarktfuehrer gleich in mehreren Bereichen. Die
Gesellschaft agiert ausnahmslos in Maerkten mit ausgepraegter
Wachstumsdynamik und avancierte in diesen Segmenten jeweils zum
Weltmarktfuehrer. Nicht nur unter den Nebenwerten ist Schuler
eines der solidesten Wachstumsunternehmen der deutschen Boersen-
landschaft. Hierbei besticht vor allem die Kombination aus Soli-
ditaet, welche dem Anleger ein hohes Mass an Anlagesicherheit
gewaehrleisten, mit den enormen Wachstumsaussichten, die ein
ebensolches Mass an Kursphantasie gerechtfertigt.
Aufgrund der Marktpositionierung des Unternehmens, der enormen
Wachstumsdynamik, dem weit ueber Durchschnitt liegenden Aufwen-
dungen fuer Forschung und Entwicklung, der ungemein guenstigen
Bewertung und der ueberaus positiven Geschaeftsentwicklung
raeumen wir Aktienkurs Verdopplungspotenzial ein. Dem Titel
haftet zu Unrecht ein "Maschinenbauer-Flair" an. Die Bezeichnung
"High-Tech-Unternehmen" kaeme dem Unternehmenscharakter
wesentlich naeher. Oben aufgefuehrte Kriterien wuerden ein KGV
von 20 durchaus rechtfertigen. Wir sehen das 12-Monats-Kursziel
bei 24 Euro. Es ist davon auszugehen, dass die positiven
Aussichten des Unternehmens nicht mehr lange unentdeckt bleiben.
CHART-MARKTTECHNIK
Zu Beginn des Jahres zu 13 Euro emittiert, gab der Kurs
anschliessend nach und verkehrt seitdem in einer breiten, aber
deutlich eingegrenzten 20%-Tradingrange von 10,2-12,2 Euro. Eine
charttechnisch brisante Situation entstand vor 14 Tagen, als sich
sowohl GD 38, als auch GD 100 und GD 200 nahezu zeitgleich ueber-
schnitten. In diesem Zuge konnte der etablierte Widerstand bei
12,3 Euro kurzfristig, jedoch nicht nachhaltig ueberwunden
werden. Nach kurzen Abgaben befindet sich der Kurs nun wieder
in einem moderaten Aufwaertstrend.
Eine grundlegend steigende Tendenz ist unverkennbar, so dass wir
davon ausgehen, dass die obere Widerstandslinie bei 12,3 Euro
demnaechst nachhaltig ueberwunden werden koennte. Sollte dies
geschehen, sind kurzfristig Zugewinne bis auf 15 Euro durchaus
moeglich. Fundamental waere sogar noch ein wesentlich hoeheres
Kursniveau zu rechtfertigen. Wie schnell derartig fundamental
und gleichzeitig charttechnisch bedingte Kursgewinne vonstatten
gehen koennen, sah man am Beispiel an der von uns in der letzten
Ausgabe empfohlenen Solarworld, die im Wochenverlauf von 15 Euro
um ueber 30% auf 20 Euro zulegen konnten.
WKN: 721063
Name: Schuler AG Vz.
Liquidester Handelsplatz: Stuttgart
Letzter Kurs WPB Stuttgart: 12 Euro