Schuldenschnittdetails bis auf einen Punkt okay

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Libuda:

Schuldenschnittdetails bis auf einen Punkt okay

 
10.03.12 10:11
http://www.ariva.de/news/...chnitt-schwierige-Zeiten-in-Athen-4042528

Leider hat man keine Nachbesserungsklauseln vereinbart, die z.B. ab 2017 in Abhängigkeit vom Wachstum des griechischen BIP Sonderzahlungen der Griechen vorsehen.
Libuda:

Und noch etwas sollte man gelernt haben

2
10.03.12 10:40
Diesmal hatte man das Glück, dass die offenen CDS-Positionen im Gegensatz zur Lehman-Situtation nicht gravierend hoch ist, sodass daran keine Bank pleite geht, die als Sicherheitsgeber fungiert.

Es zeigt sich aber, dass der Derivatemarkt neue Regeln notwendig hat. Direkte Geschäfte mit zwei 'Banken sollten in Zukunft verboten werden, denn kann ein Sicherungsgeber nicht zahlen, wie bei Lehman die AIG, muss bei einem systemischen Unfall der Staat auf Kosten von Lieschen Müller, Joe Sixpack und der anderen Steuerzahler einspringen. Es ist eine unglaubliche Schande, dass man immer noch nicht ein so simples Gesetz geschaffen hat, dass die komplette Abwicklung über eine Börse läuft, wobei die Börse als Geschäftspartner agiert - also als Käufer und Verkäufer der Aktien auftritt. Die Börse sichert sich ihrerseits wiederum ab, indem sie Sicherungsleistungen verlangt.
Libuda:

Das erste Verbrechen gegen die Marktwirtschaft

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10.03.12 19:56
auf dem Derivate-Markt besteht darin, dass keine Markttransparenz besteht und die Preise in den "Hinterzimmern" von ca. fünf großen Spielern gemacht werden und nicht auf dem Markt, weil das diese Mafiosis auch drei Jahre nach Lehman mit unendlichem Schmiergeld an die Politiker immer noch überwiegend verhindern - ein unendlicher Skandal.

Was dabei für die Mafiosis abfällt, wenn statt Marktpreisen den Rest der Menschheit abkassierende Mauschelpreise entstehen, muss ich Euch wohl nicht im einzelnen vorrechnen. Offensichtlich geht man bei Deutschen Bank davon aus, dass bei den Derivaten statt Marktwirtschaft und Preisbildung auf Märkten weiterhin Mauschelwirtschaft stattfindet, denn sonst wären nicht die Vorstandsmitglieder, die eher der realen Wirtschaft zugerechnet werden konnten, durch Mauschelbängster ersetzt worden. Man könnte sich hier aber verrechnet haben, denn bei den Mauschelopfern steigt die Bereitschaft, sich gegen die Veranstalter nutzloser, schädlicher und überteuerter Geschäfte zu wehren. Nicht Indian Rope Tricks sind angesagt, sondern reale Geschäfte, da nur diese den Wohlstand der Nationen fördern.
Libuda:

Das zweite Verbrechen gegen die Marktwirtschaft

2
10.03.12 23:08
ist, dass man sich bei der Abwicklung von Derivaten weigert, was inzwischen auf allen Aktienmärkten üblich ist. eine Börse als zentrale Gegenpartei einzuschalten, um unter Geiselnahme der Steuerzahler ohne Kapitaleinsatz zocken zu können, was ich für in dieses Thema weniger Eingeweihte noch erklären werde.

Auch das kann man durch einen ganz einfachen Gesetzesbeschluss ändern, was aber auch diese kriminelle dem Normalbürger die Butter vom Brot fressende Bängstermafia auch noch drei Jahre nach Lehman bisher verhindert hat, obwohl das auf den Aktienmärkten schon seit Jahren die Praxis ist. Dieser nicht zu überbietende Skandal zeigt, wie korrupt und bängsterabhängig (oder vielleicht auch teilweise ahnungslos und ökonomisch unendlich blöööööööööööööd) die Politiker sind und von Lieschen Müller, Joe Sixpack und uns allen, die von diesen Kriminellen betrogen werden, ganz heftig in den Arsch getreten und an ihren Eselsohren gezogen werden müssen.
Libuda:

Das Verbrechen konkret

2
11.03.12 11:57
Eine der wichtigsten Ursachen für die Probleme im Gefolge der Lehman-Pleite war, dass auf den Derivatemärkten überwiegend - nicht wie an normalen Börsen üblich - über eine zentrale Gegenpartei (eine Börse) abgewickelt wird - aber leider läuft immer noch fast alles so wie zu Lehman-Zeiten. Bei dieser Mauschelwirtschaft scließen zwei Banken untereinander Verträge ab. Geht eine Blank pleite, bringt das aufgrund der offenen Geschäfte (den von Vertragsabschluss bis zur Erfüllung besteht eine mehr oder minder große Zeitdifferenz), dass der Staat einspringt bzw. ihm kaum etwas anderes übrigbleibt. So geschehen bei der AIG, der der amerikanische Staat 200 Milliarden zufließen ließ damit sie ihre Wettschulden mit Derivaten erfüllen konnte. Und weil der damalige US-Finanzminister Paulson der Ex-Chef von Goldman Sachs war, wurde die AIG so mit Geld zugeschissen, dass sie sogar 100% ihrer Wettschulden mit Goldman Sachs und Deutsche Bank bezahlen konnte (darüber ob es nicht auch 90%, 80% oder 70% oder noch weniger auch hätten sein könnten, wurden gar nicht erst nachgedacht), was in diesem Ausmaß an krimineller Perversität nicht mehr zu überbieten ist. Und es zeigt auch wie frech und verlogen der Ackermann-Sepp war, als er herumposaunte, dass er auf Staatsknete verzichtet habe.
Libuda:

Neben dem Verhindern von Markttransparenz

 
11.03.12 16:30
geht es also den Finanzterroristen darum, dass sie ihre Zockerspielchen mit dem Risikoträger "Steuerzahler" ohne Kapitaleinsatz durchführen können, wodurch man das Rad bis in Unendliche drehen kann. Denn agiert eine Börse als zentrale Gegenpartei, müssen die Zocker Sicherheiten gegenüber der Börse hinterlegen - die momentan noch grassierende Unsicherheit, ob morgen nicht wieder eine Bank Hilfe braucht, weil sie sich als Sicherungsgeber verhoben hat, würde unter diesen Bedingungen nicht auftreten, denn die Sicherheiten wäre sichergestellt, dass die Erfüllung der CDS gewährleistet ist.

Wenn das nicht die Lehre vom Wochenende ist, können sich die Politiker begraben lassen, wenn sie keine Schlussfolgerungen ziehen und das dummdreiste, freche. unverschämte und verlogene Investmentbängster geschwätz weiter durchgehen lassen.
Libuda:

Dass diese Probleme völlig überflüssig sind

 
11.03.12 21:48
wenn man den Derivatemarkt ordentlich gestaltet und nicht zu einer wüsten Zockerei in Hinterstuben degenerieren lässt, für die der Steuerzahler haftet, ist Euch hoffentlich nach dem Lesen meines Threads klargeworden.

www.welt.de/wirtschaft/article13915808/...der-Umschuldung.html
Libuda:

Zustimmung zur Argumentation der Bundesbank

 
12.03.12 10:31
www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/...ositiv/6315912.html

mit drei Einschränkungen:

1. CDS dürfen nur von Eignern von Papieren erworben werden, die die Papiere, die abgesichert werden sollen, auch im Bestand haben.

2. Der Handel von CDS muss über eine Börse abgewickelt werden.

3. Die Börse muss dabei als zentrale Gegenpartei agieren, die Börse muss also der Vertragspartner sein. Dies beinhaltet, dass die Börse vom Sicherungsgeber Sicherheiten verlangt.
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