Um den Kollaps der sozialen Sicherungssysteme zu vermeiden wird hier ein Schuldenerlass zu Lasten der Gläubiger vorgeschlagen, Lesens- und Nachdenkenswert, aus dem Berliner "Tagesspiegel"
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Noch ist eine wirtschaftliche "große Depression" vermeidbar: Die Kapitalmärkte müssen endlich global kontrolliert werden und es muss einen Vermögensschnitt geben. Das mag utopisch klingen, aber es ist nicht unmöglich.
W enn amerikanische Geheimdienstexperten ihre Analysen zur nationalen Sicherheit vorstellen, dann geht es gemeinhin um Terrorismus oder die Konfliktherde im Nahen Osten. Doch als Dennis Blair, der neue Geheimdienstchef der Obama-Regierung, vergangene Woche dem US-Senat seinen Lagebericht vortrug, schlug er einen gänzlich neuen Ton an. Die größte Bedrohung, erklärte der frühere Marineadmiral, seien nicht Al Qaida oder der Iran, sondern „die globale Wirtschaftskrise und ihre geopolitischen Konsequenzen“. Schon in einem Viertel aller Staaten der Welt habe die Rezession politische Instabilität erzeugt. Zudem drohe „eine Welle von zerstörerischem Protektionismus“, wenn Regierungen ihre Volkswirtschaft schützen wollen. Zu befürchten sei eine „große Depression“, warnte Blair und erinnerte im selben Atemzug an die „dramatischen politischen Konsequenzen infolge des wirtschaftlichen Aufruhrs in den 30er Jahren in Europa, die Instabilität und das hohe Niveau an gewalttätigem Extremismus“. Ganz ähnlich klingen die Alarmrufe des britischen Regierungschefs Gordon Brown. Es drohe eine „zerstörerische Spirale der Deglobalisierung“ mahnte er, wenn es nicht gelinge, die Krisenbekämpfung besser global zu koordinieren. Ed Balls, Browns langjähriger Berater im Finanzministerium, meinte gar, die Lage sei „extremer als jene in den 30ern, und wir alle wissen, wie das damals die Politik bestimmt hat“.
www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Wirtschaftskrise;art141,2736071
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Noch ist eine wirtschaftliche "große Depression" vermeidbar: Die Kapitalmärkte müssen endlich global kontrolliert werden und es muss einen Vermögensschnitt geben. Das mag utopisch klingen, aber es ist nicht unmöglich.
W enn amerikanische Geheimdienstexperten ihre Analysen zur nationalen Sicherheit vorstellen, dann geht es gemeinhin um Terrorismus oder die Konfliktherde im Nahen Osten. Doch als Dennis Blair, der neue Geheimdienstchef der Obama-Regierung, vergangene Woche dem US-Senat seinen Lagebericht vortrug, schlug er einen gänzlich neuen Ton an. Die größte Bedrohung, erklärte der frühere Marineadmiral, seien nicht Al Qaida oder der Iran, sondern „die globale Wirtschaftskrise und ihre geopolitischen Konsequenzen“. Schon in einem Viertel aller Staaten der Welt habe die Rezession politische Instabilität erzeugt. Zudem drohe „eine Welle von zerstörerischem Protektionismus“, wenn Regierungen ihre Volkswirtschaft schützen wollen. Zu befürchten sei eine „große Depression“, warnte Blair und erinnerte im selben Atemzug an die „dramatischen politischen Konsequenzen infolge des wirtschaftlichen Aufruhrs in den 30er Jahren in Europa, die Instabilität und das hohe Niveau an gewalttätigem Extremismus“. Ganz ähnlich klingen die Alarmrufe des britischen Regierungschefs Gordon Brown. Es drohe eine „zerstörerische Spirale der Deglobalisierung“ mahnte er, wenn es nicht gelinge, die Krisenbekämpfung besser global zu koordinieren. Ed Balls, Browns langjähriger Berater im Finanzministerium, meinte gar, die Lage sei „extremer als jene in den 30ern, und wir alle wissen, wie das damals die Politik bestimmt hat“.
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