Schröder und Blair warnen Bush
Kanzler Schröder und sein britischer Kollege Blair drängen die USA, sich wieder stärker in der Nahost-Politik zu engagieren. Vor allem ein möglicher Angriff auf den Irak bereitet ihnen Kopfzerbrechen. "Scheckbuchdiplomatie" werde es mit Deutschland nicht mehr geben.
Hannover - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat mit deutlichen Worten vor einem Militärschlag gegen den Irak gewarnt. "Ich kann nur davor warnen, ohne an die politischen Folgen zu denken und ohne eine politische Konzeption für den gesamten Nahen Osten zu haben, jetzt über Krieg im Irak zu diskutieren", sagte Schröder am Samstag in Hannover, ohne die USA direkt zu nennen. "Derjenige, der irgendwo reingeht, muss sehr genau wissen, was er dort will und wie er wieder rauskommt."
Schröder lehnte eine Beteiligung Deutschlands an den Kosten eines etwaigen Nato-Einsatzes im Irak ab: "Jene Form der Arbeitsteilung, die da lautet: Die Deutschen stehen zwar nicht zur Verfügung, aber sie bezahlen - diese Form der Arbeitsteilung gibt es nicht mehr, jedenfalls nicht mit mir."
Deutschland sei längst kein Land mehr, in dem "Scheckbuchdiplomatie" Politik ersetze. Nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 habe Deutschland bewiesen, dass es in Krisensituationen besonnen und entschieden handeln könne. Seine Regierung sei stets zu Solidarität bereit, stehe für Abenteuer aber nicht zur Verfügung, bekräftigte der Kanzler.
Auch der britische Premierminister Tony Blair drängt nach Informationen der "Financial Times" (London) bei den USA darauf, den Irak nicht eher anzugreifen, als bis Fortschritte bei der Lösung des Nahost-Konflikts erzielt worden sind. Er versuche, US-Präsident George W. Bush dazu zu bewegen, wieder verstärkt zwischen Israel und den Palästinensern zu vermitteln, berichtete die britische Zeitung am Samstag.
"Der Friedensprozess kann bei dieser Rechnung nicht außen vor gelassen werden", wurde eine britische Regierungsquelle zitiert. "In Washington hängt man ein bisschen zu stark dem Glauben an, dass sich das alles schon selbst richten wird. Wir brauchen das volle Engagement der USA (im Nahost-Konflikt)."
Kanzler Schröder und sein britischer Kollege Blair drängen die USA, sich wieder stärker in der Nahost-Politik zu engagieren. Vor allem ein möglicher Angriff auf den Irak bereitet ihnen Kopfzerbrechen. "Scheckbuchdiplomatie" werde es mit Deutschland nicht mehr geben.
Hannover - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat mit deutlichen Worten vor einem Militärschlag gegen den Irak gewarnt. "Ich kann nur davor warnen, ohne an die politischen Folgen zu denken und ohne eine politische Konzeption für den gesamten Nahen Osten zu haben, jetzt über Krieg im Irak zu diskutieren", sagte Schröder am Samstag in Hannover, ohne die USA direkt zu nennen. "Derjenige, der irgendwo reingeht, muss sehr genau wissen, was er dort will und wie er wieder rauskommt."
Schröder lehnte eine Beteiligung Deutschlands an den Kosten eines etwaigen Nato-Einsatzes im Irak ab: "Jene Form der Arbeitsteilung, die da lautet: Die Deutschen stehen zwar nicht zur Verfügung, aber sie bezahlen - diese Form der Arbeitsteilung gibt es nicht mehr, jedenfalls nicht mit mir."
Deutschland sei längst kein Land mehr, in dem "Scheckbuchdiplomatie" Politik ersetze. Nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 habe Deutschland bewiesen, dass es in Krisensituationen besonnen und entschieden handeln könne. Seine Regierung sei stets zu Solidarität bereit, stehe für Abenteuer aber nicht zur Verfügung, bekräftigte der Kanzler.
Auch der britische Premierminister Tony Blair drängt nach Informationen der "Financial Times" (London) bei den USA darauf, den Irak nicht eher anzugreifen, als bis Fortschritte bei der Lösung des Nahost-Konflikts erzielt worden sind. Er versuche, US-Präsident George W. Bush dazu zu bewegen, wieder verstärkt zwischen Israel und den Palästinensern zu vermitteln, berichtete die britische Zeitung am Samstag.
"Der Friedensprozess kann bei dieser Rechnung nicht außen vor gelassen werden", wurde eine britische Regierungsquelle zitiert. "In Washington hängt man ein bisschen zu stark dem Glauben an, dass sich das alles schon selbst richten wird. Wir brauchen das volle Engagement der USA (im Nahost-Konflikt)."