Schröder und Blair warnen Bush

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broker10:

Schröder und Blair warnen Bush

 
03.08.02 21:47
Schröder und Blair warnen Bush

Kanzler Schröder und sein britischer Kollege Blair drängen die USA, sich wieder stärker in der Nahost-Politik zu engagieren. Vor allem ein möglicher Angriff auf den Irak bereitet ihnen Kopfzerbrechen. "Scheckbuchdiplomatie" werde es mit Deutschland nicht mehr geben.


Hannover - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat mit deutlichen Worten vor einem Militärschlag gegen den Irak gewarnt. "Ich kann nur davor warnen, ohne an die politischen Folgen zu denken und ohne eine politische Konzeption für den gesamten Nahen Osten zu haben, jetzt über Krieg im Irak zu diskutieren", sagte Schröder am Samstag in Hannover, ohne die USA direkt zu nennen. "Derjenige, der irgendwo reingeht, muss sehr genau wissen, was er dort will und wie er wieder rauskommt."
Schröder lehnte eine Beteiligung Deutschlands an den Kosten eines etwaigen Nato-Einsatzes im Irak ab: "Jene Form der Arbeitsteilung, die da lautet: Die Deutschen stehen zwar nicht zur Verfügung, aber sie bezahlen - diese Form der Arbeitsteilung gibt es nicht mehr, jedenfalls nicht mit mir."

Deutschland sei längst kein Land mehr, in dem "Scheckbuchdiplomatie" Politik ersetze. Nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 habe Deutschland bewiesen, dass es in Krisensituationen besonnen und entschieden handeln könne. Seine Regierung sei stets zu Solidarität bereit, stehe für Abenteuer aber nicht zur Verfügung, bekräftigte der Kanzler.

Auch der britische Premierminister Tony Blair drängt nach Informationen der "Financial Times" (London) bei den USA darauf, den Irak nicht eher anzugreifen, als bis Fortschritte bei der Lösung des Nahost-Konflikts erzielt worden sind. Er versuche, US-Präsident George W. Bush dazu zu bewegen, wieder verstärkt zwischen Israel und den Palästinensern zu vermitteln, berichtete die britische Zeitung am Samstag.

"Der Friedensprozess kann bei dieser Rechnung nicht außen vor gelassen werden", wurde eine britische Regierungsquelle zitiert. "In Washington hängt man ein bisschen zu stark dem Glauben an, dass sich das alles schon selbst richten wird. Wir brauchen das volle Engagement der USA (im Nahost-Konflikt)."




Nassie:

Wenn die

 
03.08.02 21:53
Politiker welche laut über Krieg nachdenken und meinen damit irgendein Problem
lösen zu können ,selbst mit an die Front müßten ,würden sie wahrscheinlich anders entscheiden.
Herr Schäuble scheint nicht nur seid der Bekanntschaft mit Herrn Schreiber
von allen guten Geistern verlassen zu sein.
Oder ist wieder Geld geflossen damit es neue Waffenkäufe gibt ?
Schnorrer:

Amerika gegen den Rest der Welt?

 
03.08.02 22:06
oder ein Münchner Abkommen? will heißen, Krieg ein Jahr später als geplant?
Kicky:

USA bereiten sich auf Krieg vor

 
05.08.02 00:51

Die Anzeichen für einen Krieg gegen den Irak verdichten sich. US-Präsident Bush hat das Komprimissangebot Saddam Husseins im Zusammenhang mit den Uno-Waffeninspektionen rigoros abgelehnt. Selbst das sonst relativ zurückhaltende Hamburger Orient-Institut geht von einem nahe bevorstehenden Militärschlag aus.
- Der Direktor des Instituts, Udo Steinbach, sagte der "Bild am Sonntag": "Ich gehe davon aus, dass es bald losgeht." Ein Militärschlag gegen den Irak würde nach Steinbachs Einschätzung Tausende Opfer auf beiden Seiten zur Folge haben. "Intern rechnen die Amerikaner mit 40.000 Gefallenen." Die USA und Großbritannien müssten mit rund 250.000 Soldaten in das Land eindringen und sich auf einen langen Einsatz mit Straßenkämpfen einrichten. Nach Einschätzung des Terrorismus-Experten Rolf Tophoven könnte der irakische Staatschef Saddam Hussein im Falle eines Krieges auch biologische und chemische Waffen einsetzen.
Bush sieht keine Veränderung
George W. Bush hatte am Samstag deutlich gemacht, dass er in dem irakischen Angebot, den Chef der Uno-Waffeninspektoren zu Gesprächen in Bagdad zu empfangen, keinen Fortschritt sieht. "Nichts hat sich verändert", sagte Bush am Samstag nach einer Veranstaltung seiner republikanischen Partei in Prouts Neck im US-Staat Maine. Auf der Veranstaltung hatte er betont, seine Regierung werde die Freiheit verteidigen, koste es, was es wolle". Auf eine Frage von Journalisten zum Thema Irak sagte der Präsident: "Sie haben gehört, was ich gesagt habe. Ich bin ein geduldiger Mensch. Ich werde alle Mittel einsetzen, die uns zur Verfügung stehen."

Der Sturz Saddam Husseins könnte nach einer Analyse der Nachrichtenagentur Reuters weltweit massive ökonomische Veränderungen nach sich ziehen. Nach einem Machtwechsel könnte der Irak Experten zufolge wieder ungebremst Öl produzieren und zu einem wichtigen Handelspartner zahlreicher Staaten werden - mit massiven Folgen für die wirtschaftlichen Interessen in der Region.
Irak ist der Staat mit den zweitgrößten Ölvorkommen weltweit. Eine größeren Fördermenge würde den Wettbewerb zwischen den Staaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) erhöhen und könnte sinkende Preise zur Folge haben. Vor allem Saudi-Arabien, das etwa zwei Drittel seiner Staatseinnahmen aus dem Ölgeschäft bezieht, könnte unter der irakischen Konkurrenz leiden. Als größte Nutznießer könnten sich hingegen US-Ölkonzerne erweisen, die die irakischen Ölreserven fördern wollen.
Der Irak hat Verträge für die Förderung und den Export seiner Öl-Reserven mit Unternehmen aus Staaten geschlossen, die der Führung in Bagdad politisch genehm erscheinen, etwa Russland, Frankreich und China. Saddams Nachfolger könnten andere Präferenzen setzen

www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,208146,00.html


President George W. Bush will announce within weeks that he intends to depose Iraq's ruler, Saddam Hussein, by force, setting the stage for a war in the Gulf this winter.
Amid signs of active preparations for a war within six months, senior officials on both sides of the Atlantic have said that war against Iraq is now inevitable.
'The expectation is that President Bush will make a final decision on the timing of a war over the course of August. That would be followed by British-led efforts to get a mandate for action at the UN, either under existing resolutions or a new UN resolution,' said one senior source.
The disclosure came as US Secretary of State Colin Powell dismissed an offer by Iraq to talk to the chief weapons inspector of the United Nations. 'Inspection is not the issue, disarmament is, making sure that the Iraqis have no weapons of mass destruction,' said Powell during a visit to Manila, capital of the Philippines. ....The escalation of US military efforts comes amid signs of the first serious split between the White House and Britain over the relentless march to war.
That split emerged yesterday after John Bolton, US Under Secretary for Arms Control, admitted that the aim in Washington was to topple Saddam regardless of whether or not he allowed UN inspectors back in to complete the disarmament process
....
His words set alarm bells ringing in London, since the legality of any attack on Iraq - already questioned by the Government's own lawyers - depends on claiming to be acting against infringements of the post-Gulf War disarmament pact rather than simply overthrowing a dictator. Foreign Office sources were quick to dissociate the Foreign Secretary from Bolton's comments.
'Jack Straw has always said that the aim of our policy would not be regime change,' said a Foreign Office source.
Bolton's comments came as new evidence emerged of US preparations for war, including the building up of strategic oil reserves in the US to insulate the economy against an expected hike in oil prices that would follow the opening of hostilities.
Discreet inquiries have also been made about the availability of the oil tankers that would be needed to transport aviation and other fuel to the Gulf for use by US forces.
In a further indication that America is readying itself for war, large numbers of US Army military trucks have undergone rapid servicing by the Oshkosh Truck Corporation and have been seen being delivered by rail back to their bases painted in tan desert camouflage
.

www.observer.co.uk/international/story/0,6903,769064,00.html
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