Schorsch goes Nippon:

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Schorsch goes Nippon:

 
13.02.02 10:01
Spekulationen um Vorgehen gegen Deflationsspirale

Finanztitel geben Nikkei Rückenwind
Der Aktienmarkt in Tokio hat am Mittwoch gestützt auf Kursgewinne bei Finanztiteln fester geschlossen.


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rtr/dpa TOKIO. Hoffnungen auf bevorstehende Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Deflation und zur Stärkung des Bankensektors hätten zu einer verstärkten Nachfrage nach Aktien von UFJ Holdings und anderen Banken-Titeln geführt, sagten Händler.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg um 0,91 % auf 9968,35 Zähler, der breiter gefasste Topix-Index legte zum Handelsschluss um 0,93 % auf 983,18 Zähler zu.

Im Mittelpunkt der Märkte standen Händlern zufolge Spekulationen, die japanische Regierung könne vor dem Staatsbesuch von US-Präsident George W. Bush am Wochenende gezielt gegen die Deflationsspirale vorgehen. Um auch den angeschlagenen Bankensektor zu stützen, will die japanische Regierung einem Zeitungsbericht zufolge einen geplanten Fonds zum Kauf von Bankbeteiligungen aufstocken.

Branchenkreisen zufolge soll eine staatlich gestützte Institution ab Freitag für die Dauer von zwei Monaten Bankaktien kaufen. Damit solle die Talfahrt bei den Aktienkursen gestoppt und das Bankkapital gestützt werden, hieß es.

Um 15 Uhr Ortszeit notierte der US-Dollar schwächer mit 133,13- 15 Yen nach 133,50-53 Yen zur gleichen Zeit am Vortag. Der Euro notierte schwächer mit 0,8758-60 Dollar nach 0,8765-67 Dollar am Vortag zur gleichen Zeit.


[HANDELSBLATT, Mittwoch, 13. Februar 2002, 08:26 Uhr]


   

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Mutige politische Impulse???

 
14.02.02 08:45
Nach positiven Vorgaben von der Wall Street

Nikkei klettert wieder über 10 000 Punkte

Gestützt auf positive Signale für die Chipindustrie hat der Aktienmarkt in Tokio am Donnerstag am fünften Tag in Folge Gewinne verzeichnet. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte kletterte nach der positiven Vorgabe der Wall Street erstmals seit dem 29. Januar wieder über die psychologisch wichtige Kursmarke von 10 000 Punkten.


Reuters TOKIO. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index legte um 1,13 % auf 10 081,09 Zähler zu. Der breiter gefasste Topix-Index legte zum Handelsschluss um 0,09 % auf 984,04 Punkte zu. Nach Berichten über steigende Auftragseingänge bei dem US-Hersteller von Maschinen für die Chipproduktion Applied Materials stiegen die Aktien von Tokyo Electron um 9,92 %.

Als positiven Faktor nannten Händler ferner den anstehenden Staatsbesuch von US-Präsident Bush am Wochenende. Von dem Treffen zwischen Bush und Japans Ministerpräsident Junichiro Koizumi am Montag versprächen sich die Märkte mutige politische Impulse inmitten der japanischen Wirtschaftskrise. Hidenori Karaki, Aktienmanager bei Tokyo Mitsubishi Personal Securities, warnte dagegen vor überzogenen Erwartungen.

Um 15 Uhr Ortszeit notierte der US-Dollar schwächer mit 132,45- 48 Yen nach 133,13-15 Yen zur gleichen Zeit am Vortag. Der Euro notierte schwächer mit 0,8718-21 Dollar nach 0,8758-60 Dollar am Vortag zur gleichen Zeit.


[HANDELSBLATT, Donnerstag, 14. Februar 2002, 08:23 Uhr]

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Prall gefülltes Deflationspaket?

 
15.02.02 14:50
Japan verteidigt die 10.000 Punkte Marke

Marginal leichter beendet der Handel im Land der aufgehenden Sonne die heutige Sitzung. Am Ende notiert der Nikkei-Index lediglich um 32,99 Yen oder 0,33 % niedriger als gestern und beendet den heutigen Handelstag somit bei einem Stand von 10.048,10 Zählern. Der Handel wurde heute erneut weitgehend von der Hoffnung auf ein prall gefülltes Deflationspaket, das den Banken wieder auf die Beine helfen soll, bestimmt. Auch von dem demnächst anstehendem Gipfeltreffen der USA und Japan erhoffen sich die Anleger einschneidende Maßnahmen, die Japans maroder Wirtschaft auf die Sprünge helfen sollten.

Belastend wirkte sich heute das Gerücht über eine weitere Herabstufung der Bonität Japans durch die angesehene Ratingagentur Moody`s- möglicherweise sogar um zwei Stufen- aus. Alleine ein kurzer Blick auf die Liga, in der Japan dann bei nur einer weiteren Herabstufung spielen würde- dann nämlich zusammen mit Chile, Ungarn , Tschechien und Bulgarien- veranschaulicht eindrucksvoll die Problematik mit der die weltweit zweitgrößte Wirtschaft derzeit zu kämpfen hat. In der noch darunter liegenden Liga wäre dann Japan auf einer Ebene mit Zypern, Südafrika, Lettland, Griechenland und Polen anzutreffen.

Nachdem die Anleger gestern Gewinne bei den Banktiteln mitnahmen, spielten sie heute wieder auf eine baldige erhoffte Genesung der auf der Intensivstation liegenden Kreditinstitute. Unsere Empfehlung, die nach der Bilanzsumme weltgrößte Bank Mizuho Holdings (563483), legten um 5000 oder 2,16 % auf 237.000, Sumitomo Mitsui Banking (856847) um 9 oder 1,94 % auf 473 Yen zu. Den Star des Tages stellte unter den Bankwerten eine UFJ Holdings (632757) mit einem satten Gewinn von 11.000 oder 3,93 % auf 291.000 Yen unter dem Einfluss von starken Käufen vor allem institutioneller Anleger.

Mergergerüchte zwischen den angeschlagenen Baufirmen Fujita Corp. als möglichen Aufkäufer von Mitsui Construction und Sumitomo Construction brachten den sonst eher unauffälligen Bausektor in den Mittelpunkt des Handelsgeschehens. Während Fujita Corp. um sagenhafte 15 auf 32 Yen anziehen kann, beendet Mitsui Construction den Handelstag nur auf Vortagesniveau bei 46 Yen.

Den negativen Star des Tages stellen muss heute der Softwarespielehersteller Konami (870269), nachdem der Spieleriese seine Ertragsprognosen deutlich senken musste. Die Aktie fiel unter der Last von nahezu keinen Kauforders um enorme 13,75 % oder 400 auf nur noch 2.510 Yen. In diesem Sog mit nach unten gerissen wurde heute auch der ehemalige Spielekonsolenhersteller Sega Enterprises (878521), der sich inzwischen von seinem ruinösen Konsolengeschäft verabschiedet hat und nun auch nur noch Spielesoftware produziert. Sega Enterprises (878521) gibt um 2,96 % oder 65 auf 2.130 Yen nach.

[Helge Kiefer]
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