Wall Street Schlussbericht: Gewinnmitnahmen belasten Märkte
Dow Jones und NASDAQ lagen heute zum Handelsschluss leicht unter den Werten des Vortages. Händler führen dies vor allem auf Gewinnmitnahmen zurück, die nach den Zuwächsen der letzten Tage zu erwarten waren.
An der NYSE standen vor allem Lucent, AT&T Wireless und Walt Disney im Mittelpunkt. An der NASDAQ waren Sonus Networks, Sirius Satellite Radio und Sun Microsystems sehr gefragt.
Schlussstände:
Dow Jones: 10.694 Punkte, -0,41 Prozent
NASDAQ: 2.073 Punkte, -0,77 Prozent
Konjunkturnachrichten:
Das US-Arbeitsministerium veröffentlichte in Washington den saisonbereinigten Verlauf der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 07. Februar. Die Zahl erhöhte sich um 6.000 auf 363.000 Erstanträge. Experten hatten durchschnittlich einen Stand von 345.000 Anträgen geschätzt. Für die Vorwoche wurde ein revidierter Anstieg um 18.000 auf 357.000 Anträge gemeldet, nach einer vorläufig ermittelten Zunahme um 17.000 Erstanträge.
Das US-Handelsministerium stellte die saisonbereinigte Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes für Januar 2004 vor. Im Vormonatsvergleich sank der Umsatz um 0,3 Prozent, nachdem er im Dezember nach revidierter Rechnung um 0,2 Prozent zulegte. Volkswirte hatten einen unveränderten Absatz geschätzt. Bereinigt um die Umsatzerlöse der Automobilbranche erhöhte sich die Absatzmenge um 0,9 Prozent, nach 0,2 Prozent im Dezember. Experten hatten mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet.
Das US-Handelsministerium stellte die Veränderung der Lagerbestände in den Industrie- und Handelsunternehmen für Dezember 2003 vor. So stiegen die Bestände erwartungsgemäß um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 1.190,7 Mrd. Dollar. Für den Vormonat wurde ein Zuwachs um 0,4 Prozent auf 1.187,7 Mrd. Dollar gemeldet. Hierbei verharrten die Bestände im Verarbeitenden Gewerbe auf ihrem Vormonatsniveau von 438,1 Mrd. Dollar. Dagegen baute der Einzelhandel seine Lagerbestände von 456,8 Mrd. auf 458,1 Mrd. Dollar aus. Die Daten der Lagerbestände gelten als wichtiges Indiz für die Entwicklung der US-Konjunktur. Der Lageraufbau signalisiert einen Produktionsrückgang und damit eine gedämpfte Wirtschaftsentwicklung in den USA.
Unternehmensmeldungen:
Wie das "Wall Street Journal" berichtet, hat Larry Ellison, der CEO der Oracle Corp., einige Vorstandsmitglieder darum gebeten, der Regierung energisch entgegenzuwirken, falls das US-Justizministerium der Empfehlung seiner Anwälte folgt, das Angebot des Software-Unternehmens für den Konkurrenten PeopleSoft Inc. zu blockieren. Oracle teilte zwar mit, dass man von der Unterstützung der Regierung hinsichtlich der geplanten 9,4 Mrd. Dollar-Übernahme ausgeht, jedoch erwarten einige Analysten, das Oracle sein Angebot nach einer Annahme der Empfehlung zurückzieht, um kostspieligen, rechtlichen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen.
Der amerikanische Mobilfunkanbieter Cox Communications Inc. musste im vierten Quartal einen Verlust hinnehmen, nachdem man im Vorjahresquartal aufgrund von Sondereffekten einen Gewinn erzielen konnte. Der drittgrößte amerikanische Mobilfunkanbieter verbuchte im Berichtszeitraum einen Nettoverlust von 11,3 Mio. Dollar bzw. 2 Cents je Aktie, nachdem man im Vorjahresquartal ein Nettogewinn von 179,6 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 28 Cents erwirtschaften konnte. Der operative Gewinn lag bei 162,01 Mio. Dollar, nachdem im Vorjahresquartal ein operativer Gewinn von 140,52 Mio. Dollar erzielt werden konnte. Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vergleichszeitraum um 12 Prozent auf 1,51 Mrd. Dollar zulegen. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von 7 Cents je Aktie prognostiziert.
Der verschuldete Kosmetikkonzern Revlon Inc. gab bekannt, dass er seinen Verlust im vierten Quartal deutlich verringert hat, was das Ergebnis von Kostensenkungen und eines schwachen US-Dollar ist. Der Verlust betrug demnach nur noch 12,6 Mio. Dollar bzw. 18 Cents pro Aktie nach einem Fehlbetrag von 179,4 Mio. Dollar bzw. 3,36 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Der Umsatz belief sich auf 368,5 Mio. Dollar und stieg damit um 73 Prozent.
Der Medienkonzern Gemstar-TV Guide International Inc. hat sich mit Aktionären, die eine Klage gegen das Unternehmen angestrengt haben, außergerichtlich geeinigt. Gemstar wird die Kläger nach Abschluss der Vereinbarung mit 42,5 Mio. Dollar in bar und Aktien im Wert von weiteren 25 Mio. Dollar abfinden. Die Klagen stehen in Zusammenhang mit einer Untersuchung der Börsenaufsichtsbehörde SEC. Diese hatte Ende des Jahres 2002 Ermittlungen gegen führende Manager des Konzerns wegen Ungereimtheiten in der Bilanzierung eingeleitet. Daraufhin wurden einige der Manager entlassen und angeklagt.
Der Technologiekonzern Rambus Inc. gab bekannt, dass die europäische Patentbehörde eines der Patente für das Design von Speicherchips widerrufen hat. Die Aktie reagiert darauf mit einem deutlichen Kurseinbruch. Rambus entwickelt vor allem neue Technologien im Chip-Bereich und vergibt dafür Lizenzen an zahlreiche Chip-Hersteller. Deshalb sei der Verlust des Patentrechts in Europa enttäuschend, betreffe aber keineswegs das Geschäft in den USA, so ein Kommentar des Unternehmens.
Der Fotokonzern Eastman Kodak Co. hat eine Kooperation mit dem Mobilfunkanbieter Verizon Wireless beschlossen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt. Verizon Wireless ist ein Joint Venture von Verizon Communications und Vodafone. Kunden von Verizon Wireless können nun mit einem von Kodak entwickelten Online-System ihre mit Digitalkameras aufgenommenen Bilder betrachten und verwalten. Durch Kooperationen mit Cingular Wireless, einem Joint Venture von SBC Communications Inc. und BellSouth Corp., und dem Handyhersteller Nokia können deren Kunden bereits seit November 2003 das System namens Ofoto nutzen.
-ms- / -red-
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www.eklein.de
Dow Jones und NASDAQ lagen heute zum Handelsschluss leicht unter den Werten des Vortages. Händler führen dies vor allem auf Gewinnmitnahmen zurück, die nach den Zuwächsen der letzten Tage zu erwarten waren.
An der NYSE standen vor allem Lucent, AT&T Wireless und Walt Disney im Mittelpunkt. An der NASDAQ waren Sonus Networks, Sirius Satellite Radio und Sun Microsystems sehr gefragt.
Schlussstände:
Dow Jones: 10.694 Punkte, -0,41 Prozent
NASDAQ: 2.073 Punkte, -0,77 Prozent
Konjunkturnachrichten:
Das US-Arbeitsministerium veröffentlichte in Washington den saisonbereinigten Verlauf der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 07. Februar. Die Zahl erhöhte sich um 6.000 auf 363.000 Erstanträge. Experten hatten durchschnittlich einen Stand von 345.000 Anträgen geschätzt. Für die Vorwoche wurde ein revidierter Anstieg um 18.000 auf 357.000 Anträge gemeldet, nach einer vorläufig ermittelten Zunahme um 17.000 Erstanträge.
Das US-Handelsministerium stellte die saisonbereinigte Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes für Januar 2004 vor. Im Vormonatsvergleich sank der Umsatz um 0,3 Prozent, nachdem er im Dezember nach revidierter Rechnung um 0,2 Prozent zulegte. Volkswirte hatten einen unveränderten Absatz geschätzt. Bereinigt um die Umsatzerlöse der Automobilbranche erhöhte sich die Absatzmenge um 0,9 Prozent, nach 0,2 Prozent im Dezember. Experten hatten mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet.
Das US-Handelsministerium stellte die Veränderung der Lagerbestände in den Industrie- und Handelsunternehmen für Dezember 2003 vor. So stiegen die Bestände erwartungsgemäß um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 1.190,7 Mrd. Dollar. Für den Vormonat wurde ein Zuwachs um 0,4 Prozent auf 1.187,7 Mrd. Dollar gemeldet. Hierbei verharrten die Bestände im Verarbeitenden Gewerbe auf ihrem Vormonatsniveau von 438,1 Mrd. Dollar. Dagegen baute der Einzelhandel seine Lagerbestände von 456,8 Mrd. auf 458,1 Mrd. Dollar aus. Die Daten der Lagerbestände gelten als wichtiges Indiz für die Entwicklung der US-Konjunktur. Der Lageraufbau signalisiert einen Produktionsrückgang und damit eine gedämpfte Wirtschaftsentwicklung in den USA.
Unternehmensmeldungen:
Wie das "Wall Street Journal" berichtet, hat Larry Ellison, der CEO der Oracle Corp., einige Vorstandsmitglieder darum gebeten, der Regierung energisch entgegenzuwirken, falls das US-Justizministerium der Empfehlung seiner Anwälte folgt, das Angebot des Software-Unternehmens für den Konkurrenten PeopleSoft Inc. zu blockieren. Oracle teilte zwar mit, dass man von der Unterstützung der Regierung hinsichtlich der geplanten 9,4 Mrd. Dollar-Übernahme ausgeht, jedoch erwarten einige Analysten, das Oracle sein Angebot nach einer Annahme der Empfehlung zurückzieht, um kostspieligen, rechtlichen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen.
Der amerikanische Mobilfunkanbieter Cox Communications Inc. musste im vierten Quartal einen Verlust hinnehmen, nachdem man im Vorjahresquartal aufgrund von Sondereffekten einen Gewinn erzielen konnte. Der drittgrößte amerikanische Mobilfunkanbieter verbuchte im Berichtszeitraum einen Nettoverlust von 11,3 Mio. Dollar bzw. 2 Cents je Aktie, nachdem man im Vorjahresquartal ein Nettogewinn von 179,6 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 28 Cents erwirtschaften konnte. Der operative Gewinn lag bei 162,01 Mio. Dollar, nachdem im Vorjahresquartal ein operativer Gewinn von 140,52 Mio. Dollar erzielt werden konnte. Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vergleichszeitraum um 12 Prozent auf 1,51 Mrd. Dollar zulegen. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von 7 Cents je Aktie prognostiziert.
Der verschuldete Kosmetikkonzern Revlon Inc. gab bekannt, dass er seinen Verlust im vierten Quartal deutlich verringert hat, was das Ergebnis von Kostensenkungen und eines schwachen US-Dollar ist. Der Verlust betrug demnach nur noch 12,6 Mio. Dollar bzw. 18 Cents pro Aktie nach einem Fehlbetrag von 179,4 Mio. Dollar bzw. 3,36 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Der Umsatz belief sich auf 368,5 Mio. Dollar und stieg damit um 73 Prozent.
Der Medienkonzern Gemstar-TV Guide International Inc. hat sich mit Aktionären, die eine Klage gegen das Unternehmen angestrengt haben, außergerichtlich geeinigt. Gemstar wird die Kläger nach Abschluss der Vereinbarung mit 42,5 Mio. Dollar in bar und Aktien im Wert von weiteren 25 Mio. Dollar abfinden. Die Klagen stehen in Zusammenhang mit einer Untersuchung der Börsenaufsichtsbehörde SEC. Diese hatte Ende des Jahres 2002 Ermittlungen gegen führende Manager des Konzerns wegen Ungereimtheiten in der Bilanzierung eingeleitet. Daraufhin wurden einige der Manager entlassen und angeklagt.
Der Technologiekonzern Rambus Inc. gab bekannt, dass die europäische Patentbehörde eines der Patente für das Design von Speicherchips widerrufen hat. Die Aktie reagiert darauf mit einem deutlichen Kurseinbruch. Rambus entwickelt vor allem neue Technologien im Chip-Bereich und vergibt dafür Lizenzen an zahlreiche Chip-Hersteller. Deshalb sei der Verlust des Patentrechts in Europa enttäuschend, betreffe aber keineswegs das Geschäft in den USA, so ein Kommentar des Unternehmens.
Der Fotokonzern Eastman Kodak Co. hat eine Kooperation mit dem Mobilfunkanbieter Verizon Wireless beschlossen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt. Verizon Wireless ist ein Joint Venture von Verizon Communications und Vodafone. Kunden von Verizon Wireless können nun mit einem von Kodak entwickelten Online-System ihre mit Digitalkameras aufgenommenen Bilder betrachten und verwalten. Durch Kooperationen mit Cingular Wireless, einem Joint Venture von SBC Communications Inc. und BellSouth Corp., und dem Handyhersteller Nokia können deren Kunden bereits seit November 2003 das System namens Ofoto nutzen.
-ms- / -red-
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