Schlussbericht Wall Street: Dow und NASDAQ am Ende

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jack303:

Schlussbericht Wall Street: Dow und NASDAQ am Ende

 
06.02.03 07:29
geschlagen, gefunden bei wallstreet online

 
Der amerikanische Außenminister Colin Powell beeinflusste heute mit seiner Rede erneut die Stimmung an den New Yorker Börsen. Nach seinem Auftritt im Weltsicherheitsrat erlebten die Indizes eine kurze Rallye. Doch die angeblich stichfesten Beweise Powell’s für die Produktion von Massenvernichtungswaffen des Iraks schienen die übrigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat zunächst nicht zu überzeugen, weshalb die Kurse am Ende wieder Gewinne abgaben. Die Unsicherheit über einen Irak-Krieg bleibt also weiter im Markt.

Neben dem Thema Irak beherrschten heute auch neue Konjunkturdaten die Märkte. So teilte das amerikanische Institute for Supply Management (ISM) mit, dass der Einkaufsmanagerindex für die US-Dienstleistungsbranche im Januar überraschend auf 54,5 Punkte gestiegen war. Im Dezember hatte er noch bei 54,2 Zählern gelegen. Ein Wert über 50 deutet dabei auf eine Erholung der wirtschaftlichen Aktivität hin.

Schlussstände:

Dow Jones: 7.985,18 (-0,35%)

NASDAQ Comp.: 1.301,49 (-0,36%)

Unternehmensnachrichten:

Die Bank of America beabsichtigt, im ersten Quartal rund 1.000 Arbeitsplätze im Technologie- und Back-Office-Bereich abzubauen, um Kosten vor dem Hintergrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zu senken. Dies teilte eine Sprecherin der Bank am Mittwoch in London mit. Die drittgrößte Bank in den USA, die im Technologie- und Back-Office-Bereich weltweit rund 22.000 Mitarbeiter beschäftigt, hat im Januar von den geplanten 1.000 bereits 225 Stellen gestrichen. Im November und Dezember 2002 wurden in diesem Bereich rund 900 Arbeitsplätze abgebaut. Weltweit arbeiten für die Bank insgesamt 134.000 Menschen in 30 Ländern. Vergangenen Monat meldete der Konzern für das vierte Quartal einen Gewinnanstieg um fast 27 Prozent, was teilweise auf ein starkes Privatkunden-Geschäft zurückgeführt wurde.

Der amerikanische Telekomdienstleister Sprint meldete heute einen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunkenen Verlust für das vierte Quartal. Das Minus lag den Angaben zufolge bei 25 Cents je Aktie nach 32 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz legte allerdings von 2,76 Mrd. Dollar auf 3,05 Mrd. Dollar zu. Dies liegt vor allem an der gestiegenen Kundenanzahl. Im vergangenen Quartal konnte das Unternehmen 250.000 Neukunden gewinnen. Dies war deutlich mehr als von Analysten erwartet. Im Gesamtjahr stieg die Anzahl um 1,2 Mio. auf insgesamt über 26 Mio. Kunden an. Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnet das Management mit einem EBITDA von 3,3-3,4 Mrd. Dollar. Die Kundenanzahl soll wieder im unteren Millionenbereich wachsen. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Minus von 22 Cents je Aktie und Erlösen von 3,1 Mrd. Dollar gerechnet.

Der Bekleidungshersteller Tommy Hilfiger gab heute bekannt, dass er im dritten Quartal einen Nettoverlust erwirtschaftet hat, was auf höhere allgemeine und Verwaltungskosten sowie Sonderbelastungen zurückzuführen ist. Der Nettoverlust belief sich auf 22,1 Mio. Dollar bzw. 24 Cents pro Aktie nach 37 Mio. Dollar bzw. 41 Cents pro Aktie im Vorjahr. Vor Sonderbelastungen entstand ein Gewinn von 34,8 Mio. Dollar bzw. 38 Cents pro Aktie. Analysten hatten einen Gewinn von 36 Cents pro Aktie prognostiziert. Der Umsatz lag bei 477,3 Mio. Dollar nach 474,8 Mio. Dollar. Für das vierte Quartal wird ein Gewinn von 17 Cents pro Aktie und ein Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich erwartet. Für das Geschäftsjahr 2004 rechnet das Unternehmen mit einem Gewinn von 1,00-1,20 Dollar pro Aktie. Der Umsatz soll dabei im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zurückgehen.

Das Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) erklärte, dass es seinen Gewinn im vierten Quartal steigern konnte, was vor allem auf einmalige Erlöse und den James Bond-Film "Die Another Day" zurückzuführen ist, der in den USA 160 Mio. Dollar und weltweit 375 Mio. Dollar eingespielt hat. Der Nettogewinn betrug demnach 58,7 Mio. Dollar bzw. 24 Cents pro Aktie im Vergleich zu 39,1 Mio. Dollar bzw. 16 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten einen Gewinn von 8 Cents pro Aktie erwartet. Im Nettoergebnis sind jedoch Einmalerlöse aus einer Einigung (13,2 Mio. Dollar) sowie aus dem Verkauf des Anteils am Bravo-Kabelfernsehnetzwerk (32,5 Mio. Dollar) enthalten. Der Umsatz im Quartal erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 65 Prozent auf 620,9 Mio. Dollar.

Die insolvente Bethlehem Steel Corp. teilte heute mit, dass sie dem Übernahmeangebot durch die International Steel Group (ISG) zugestimmt habe. Damit steigt ISG zum größten amerikanischen Stahlproduzenten auf. Details zur Übernahme will Bethlehem Steel auf einer Vorstands-Pressekonferenz am 8. Februar bekannt geben.

Die Aktien der Schuhhandelskette Footstar zählten heute zu den Top-Performern an der New York Stock Exchange, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, dass es bis Ende des Jahres in rund 1.500 Wal Mart-Filialen seine Schuhe der Marke Thom McAn zum Verkauf anbieten werde. Ein entsprechendes Abkommen habe man mit dem weltgrößten Einzelhändler unterzeichnet. Bis Ende März werde Footstar bereits zusätzlich zu den bisherigen 300 Läden 700 Wal Mart-Filialen mit Schuhen beliefern. Der Rest solle die Verkaufsregale bis Ende der Schulferien im Sommer füllen.


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