Schlüsselstrategien von George Soros
(1) Eine überaus wichtige Rolle bei George Soros´ Anlageverhalten spielen philisophische und wirtschaftstheoretische Gedanken. Hier die wichtigsten, die Sie bei Ihrem Engagement im Hinterkopf behalten sollten:
Vollkommenes Wissen und objektive Beurteilung sind nicht möglich - die menschliche Wahrnehmung ist immer verzerrt und fehlerhaft.
Angebot und Nachfrage werden genauso von Marktereignissen beeinflußt wie die Marktteilnehmer.
Das Marktgeschehen folgt keiner analysierbaren Logik oder Rationalität.
Nicht das Gleichgewicht, sondern das Ungleichgewicht auf den Finanzmärkten beeinflußt die Entscheidung, Aktien zu kaufen oder zu verkaufen.
(2) Es gibt immer Diskrepanzen zwischen den Wahrnehmungen der Marktteilnehmer und der tatsächlichen Lage der Dinge. Achten Sie auf starke Diskrepanzen, weil sie die Einschätzungen der Anleger beeinflussen.
(3) Zwischen der Haltung der Anleger und dem tatsächlichen Ablauf der Ereignisse besteht ein enger Zusammenhang. Oft schaffen die Erwartungen die zukünftigen Ereignisse. Berücksichtigen Sie das bei Ihrem Investment!
(4) Märkte sind instabil, weil die Anleger sowohl von Fakten als auch von Emotionen beeinflußt werden. Versuchen Sie deshalb, sich eine Vorstellung von der Meinung möglichst vieler anderer Marktteilnehmer zu verschaffen, und nutzen Sie die Instabilität.
(5) Lernen Sie, Boom/Bust-Sequenzen frühzeitig zu erkennen, indem Sie verstehen, wie die anderen Investoren die diversen wirtschaftlichen Fundamentaldaten bewerten. Voraussetzung für einen extremen Auf- und Abschwung ist ein trendfolgendes Verhalten.
(6) Auch Überreaktionen können Boom/Bust-Situationen auslösen. Achten Sie also darauf, ob sich irgendwo eine Eigendynamik entwickelt, denn dann sind Überreaktionen wahrscheinlich.
(7) Suchen Sie nach Unternehmen, deren Aktienkurse die Fundamentaldaten beeinflussen. Wenn Konzerne beispielsweise aufgrund hoher Aktienkurse Aquisitionen tätigen, entstehen gute Spekulationsmöglichkeiten.
(8) Halten Sie nach gesellschaftlichen oder kulturellen Trends, die sich als wertvoll herausstellen könnten, Ausschau, arbeiten Sie Geschäftsberichte durch, lesen Sie Fach- und Publikumszeitschriften.
(9) Erst investieren, dann analysieren! Das heißt: Stellen Sie eine Hypothese auf, übernehmen Sie eine kleine Position, und warten Sie, ob Ihnen der Markt recht gibt.
(10) Achten Sie auf plötzliche Bewegungen auf den Aktienmärkten. Wenn bislang links liegengebliebene Aktien mit einem Mal massiv gekauft werden, kann ein sich selbst verstärkender Prozeß in Gang gesetzt werden - und der Kurs steigt in schwindelerregende Höhen.
(11) Beobachten Sie ausländische Märkte - wo öffnet man sich für ausländische Investitionen, wo wird eine neue Politik zur Stabilisierung der Wirtschaft eingeschlagen, wo eine Marktreform durchgeführt? Wenn Sie rechtzeitig einsteigen, holen Sie einen Vorsprung vor anderen Investoren heraus!
(12) Bauen Sie sich ein solides Netzwerk aus freundschaftlichen Kontakten auf, wenn möglich in unterschiedlichen Ländern. So kommen Sie an wichtige Informationen - vielleicht sogar einen Tick eher als andere. Zumindest haben Sie zuverlässige Ansprechpartner vor Ort.
(13) Lernen Sie, mit Fehlern umzugehen. George Soros sagt: "Es ist keine Schande, sich zu irren, wohl aber, die eigenen Fehler nicht zu korrigieren, wenn man sie erkannt hat".
(14) Wenn Sie mit Ihrem Investment falschliegen, machen Sie sich nichts vor, sondern steigen Sie aus - lieber zu früh als zu spät!
(15) Gehen Sie bei Ihren Anlagen nie aufs Ganze, setzen Sie nicht "Haus und Hof aufs Spiel"! George Soros investiert nach dem Grundsatz, niemals so viel zu riskieren, daß er sich im schlimmsten Fall selbst zerstören könnte.
(16) Begrenzen Sie Verluste, und halten Sie immer einen hohen Anteil an Aktiva aus dem Spiel heraus.
(17) Nehmen Sie sich Zeit, nachzudenken und zu lesen. Es hat keinen Sinn, ununterbrochen im Börsengetümmel präsent zu sein. Womöglich verlieren Sie dann nämlich den Blick für das Außergewöhnliche und die Fähigkeit, im richtigen Moment zuzuschlagen.
(18) Wenn Sie überzeugt sind, daß eine Branche über kurz oder lang einen Aufschwung erleben wird, dann suchen Sie sich das stärkste und das schwächste Unternehmen darin aus. Kommt der Boom, werden sich die Anleger erst auf das stärkste Unternehmen stürzen und den Aktienkurs in die Höhe treiben. Profitiert auch das schwächste und damit am meisten unterbewertete Unternehmen von dem Boom, weil es zum Beispiel aus den Strategien der Großen lernt, wird sein Kurs überproportional steigen.
Robert Slater: Geldanlage mit George Soros (Titel der Originalausgabe: Invest First, Investigate Later)
Knaur Verlag, München, 1996
jetzt werden wir alle milliardäre:)
gruß
proxi
(1) Eine überaus wichtige Rolle bei George Soros´ Anlageverhalten spielen philisophische und wirtschaftstheoretische Gedanken. Hier die wichtigsten, die Sie bei Ihrem Engagement im Hinterkopf behalten sollten:
Vollkommenes Wissen und objektive Beurteilung sind nicht möglich - die menschliche Wahrnehmung ist immer verzerrt und fehlerhaft.
Angebot und Nachfrage werden genauso von Marktereignissen beeinflußt wie die Marktteilnehmer.
Das Marktgeschehen folgt keiner analysierbaren Logik oder Rationalität.
Nicht das Gleichgewicht, sondern das Ungleichgewicht auf den Finanzmärkten beeinflußt die Entscheidung, Aktien zu kaufen oder zu verkaufen.
(2) Es gibt immer Diskrepanzen zwischen den Wahrnehmungen der Marktteilnehmer und der tatsächlichen Lage der Dinge. Achten Sie auf starke Diskrepanzen, weil sie die Einschätzungen der Anleger beeinflussen.
(3) Zwischen der Haltung der Anleger und dem tatsächlichen Ablauf der Ereignisse besteht ein enger Zusammenhang. Oft schaffen die Erwartungen die zukünftigen Ereignisse. Berücksichtigen Sie das bei Ihrem Investment!
(4) Märkte sind instabil, weil die Anleger sowohl von Fakten als auch von Emotionen beeinflußt werden. Versuchen Sie deshalb, sich eine Vorstellung von der Meinung möglichst vieler anderer Marktteilnehmer zu verschaffen, und nutzen Sie die Instabilität.
(5) Lernen Sie, Boom/Bust-Sequenzen frühzeitig zu erkennen, indem Sie verstehen, wie die anderen Investoren die diversen wirtschaftlichen Fundamentaldaten bewerten. Voraussetzung für einen extremen Auf- und Abschwung ist ein trendfolgendes Verhalten.
(6) Auch Überreaktionen können Boom/Bust-Situationen auslösen. Achten Sie also darauf, ob sich irgendwo eine Eigendynamik entwickelt, denn dann sind Überreaktionen wahrscheinlich.
(7) Suchen Sie nach Unternehmen, deren Aktienkurse die Fundamentaldaten beeinflussen. Wenn Konzerne beispielsweise aufgrund hoher Aktienkurse Aquisitionen tätigen, entstehen gute Spekulationsmöglichkeiten.
(8) Halten Sie nach gesellschaftlichen oder kulturellen Trends, die sich als wertvoll herausstellen könnten, Ausschau, arbeiten Sie Geschäftsberichte durch, lesen Sie Fach- und Publikumszeitschriften.
(9) Erst investieren, dann analysieren! Das heißt: Stellen Sie eine Hypothese auf, übernehmen Sie eine kleine Position, und warten Sie, ob Ihnen der Markt recht gibt.
(10) Achten Sie auf plötzliche Bewegungen auf den Aktienmärkten. Wenn bislang links liegengebliebene Aktien mit einem Mal massiv gekauft werden, kann ein sich selbst verstärkender Prozeß in Gang gesetzt werden - und der Kurs steigt in schwindelerregende Höhen.
(11) Beobachten Sie ausländische Märkte - wo öffnet man sich für ausländische Investitionen, wo wird eine neue Politik zur Stabilisierung der Wirtschaft eingeschlagen, wo eine Marktreform durchgeführt? Wenn Sie rechtzeitig einsteigen, holen Sie einen Vorsprung vor anderen Investoren heraus!
(12) Bauen Sie sich ein solides Netzwerk aus freundschaftlichen Kontakten auf, wenn möglich in unterschiedlichen Ländern. So kommen Sie an wichtige Informationen - vielleicht sogar einen Tick eher als andere. Zumindest haben Sie zuverlässige Ansprechpartner vor Ort.
(13) Lernen Sie, mit Fehlern umzugehen. George Soros sagt: "Es ist keine Schande, sich zu irren, wohl aber, die eigenen Fehler nicht zu korrigieren, wenn man sie erkannt hat".
(14) Wenn Sie mit Ihrem Investment falschliegen, machen Sie sich nichts vor, sondern steigen Sie aus - lieber zu früh als zu spät!
(15) Gehen Sie bei Ihren Anlagen nie aufs Ganze, setzen Sie nicht "Haus und Hof aufs Spiel"! George Soros investiert nach dem Grundsatz, niemals so viel zu riskieren, daß er sich im schlimmsten Fall selbst zerstören könnte.
(16) Begrenzen Sie Verluste, und halten Sie immer einen hohen Anteil an Aktiva aus dem Spiel heraus.
(17) Nehmen Sie sich Zeit, nachzudenken und zu lesen. Es hat keinen Sinn, ununterbrochen im Börsengetümmel präsent zu sein. Womöglich verlieren Sie dann nämlich den Blick für das Außergewöhnliche und die Fähigkeit, im richtigen Moment zuzuschlagen.
(18) Wenn Sie überzeugt sind, daß eine Branche über kurz oder lang einen Aufschwung erleben wird, dann suchen Sie sich das stärkste und das schwächste Unternehmen darin aus. Kommt der Boom, werden sich die Anleger erst auf das stärkste Unternehmen stürzen und den Aktienkurs in die Höhe treiben. Profitiert auch das schwächste und damit am meisten unterbewertete Unternehmen von dem Boom, weil es zum Beispiel aus den Strategien der Großen lernt, wird sein Kurs überproportional steigen.
Robert Slater: Geldanlage mit George Soros (Titel der Originalausgabe: Invest First, Investigate Later)
Knaur Verlag, München, 1996
jetzt werden wir alle milliardäre:)
gruß
proxi
