IN DER VERGANGENEN Börsenwoche,
gab die VW-Aktie deutlich nach. Grund hierfür war die Ankündigung von Preis-nachlässen von über 1.000 Euro (bspw.Klimaanlage umsonst etc.) für den Golf V,
die den Kunden eingeräumt werden müssen, um den Absatz zu beleben. Dies stellt
eine signifikante Wende in der Preispolitik des Konzerns dar, denn bislang hielt
sich VW aus der Rabattschlacht heraus.
Nun steigt der Preisdruck jedoch erheblich, da insbesondere der neue Opel Astra
im März mit Kampfpreisen auf den deutschen Markt kommt. Überhaupt ist in der
C-Klasse nochmals eine Verstärkung des signifikanten Preisdrucks zu erwarten
(neue Modelle von PSA, Fiat, Renault,Ford), womit die VW-Planung, die Marge
für den Golf V um 10% zu steigern, sehr ambitioniert erscheint. Entsprechend erscheinen die bisherigen Schätzungen für 2004 und 2005 zu hoch angelegt. Da sich
der PKW-Markt in Deutschland nur unterproportional zu erholen scheint und die
Währungsabsicherungsstrategie des Konzerns den derzeit starken Dollar nur bedingt
abzufedern vermag, geriet die Aktie des Volumenherstellers zuletzt deutlich
unter Druck. Bislang erwies sich eine derart schlechte Nachrichtenlage bei der VW Aktie jedoch meist als günstige, antizyklysche Einstiegsgelegenheit. Sicherlich, die
aufgeführten Belastungsfaktoren sind signifikanter und nachhaltiger Natur,
aber selbst auf Basis eines deutlichen Sicherheitsabschlags auf die 04e/05e-Consensusschätzung ist das Papier mit einem 05e-KGV von unter 9 und einer Dividendenrendite von rund 3% aus fundamentaler Sicht des Langfrist-Investors durchaus attraktiv. Aus technischer Sicht dürfte die Aktie auf der massiven Horizontalunterstützung zwischen 38 und 39 E Halt finden bzw. eine Gegenbewegung einleiten, so dass antizyklisch agierende Anleger in nächster Zeit auf eine Erholungsbewegung bis zunächst ca. 43 Euro hoffen dürfen.
Gruß Moya