Scharon will Arafat ins Exil schicken

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Brummer:

Scharon will Arafat ins Exil schicken

 
03.04.02 07:59
Israel will den palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat aus dem Autonomiegebiet verbannen. Arafat sieht in den Aktionen der Israelis die Vorbereitung für einen Anschlag auf seine Person.

Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon teilte am Dienstagmittag mit, Arafat könne gehen, doch sei das eine "Reise ohne Rückfahrkarte". Die liberale Tageszeitung "Haaretz" hatte zuvor geschrieben, europäischen Diplomaten sei vom Büro von Ministerpräsident Ariel Scharon mitgeteilt worden, sie dürften den in Ramallah eingeschlossenen Arafat nur besuchen, wenn sie ihn von dort wegbringen würden.

Arafat werde nach Angaben seines Kabinettsministers Saeb Erekat "unter keinen Umständen" ein Exil akzeptieren. Erekat zitierte Arafat am Dienstag mit den Worten, es gebe keinen einzigen Palästinenser, der unter irgendwelchen Umständen ins Exil gehen werde. Arafat versteht die Bemerkung von Scharon als eine Vorbereitung des Versuchs, ihn zu töten. Der palästinensische Präsident sitzt seit Tagen von israelischen Truppen belagert in seinem Hauptquartier in Ramallah fest.

Mehrere hundert Palästinenser haben am Dienstagabend das seit mehreren Tagen von israelischen Militärs belagerte Hauptquartier des palästinensischen Geheimdienstchefs Dschibril Radschub bei Ramallah verlassen und sich ergeben. Nach palästinensischen Angaben verließen die Männer das Gebäude in Betunia mit erhobenen Händen. Der Gebäudekomplex war zuvor stundenlang von israelischen Soldaten unter Beschuss genommen worden. Israel will innerhalb von 24 Stunden herausfinden, ob sich unter den Männern gesuchte Terroristen befinden. Radschub hatte das zuvor vehement bestritten.

Internationale Kritik an Israel

Israel gerät international zunehmend in die Kritik. Der Weltsicherheitsrat hat abermals zum sofortigen Rückzug aus den palästinensischen Autonomiestädten aufgefordert. In einer Erklärung verlangte der Rat von Israelis und Palästinensern, auf jegliche Gewalt zu verzichten. Außerdem müssten sie alle UN-Beschlüsse zum Nahostkonflikt unverzüglich befolgen. In der arabischen Welt löste die israelische Offensive Massenproteste aus. Auch das US-Außenministerium kritisierte das israelische Vorgehen und forderte maximale Zurückhaltung.

"Wir sind über die Situation in Ramallah und anderen Gebieten, in die die israelischen Streitkräfte vordringen, äußerst besorgt", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Philip Reeker, am Montagabend in Washington. Zuvor hatte Präsident George W. Bush Israel erneut aufgefordert, einen "Pfad zum Frieden offen zu halten". Der Grundsatz "wer Terroristen beherberge ist selbst ein Terrorist" treffe nicht auf Arafat zu, seine Vergangenheit als Verhandlungspartner im Friedensprozess nehme ihn davon aus. Damit gab Bush Ministerpräsident Scharon unmissverständlich zu verstehen, dass er eine willkürliche Manipulation seiner Anti-Terror-Dorktrin nicht dulden werde.

Kämpfe in Bethlehem

Israelis und Palästinenser lieferten sich am Dienstag im Zentrum von Bethlehem heftige Gefechte. Bei den Auseinandersetzungen wurde ein Palästinenser getötet. Auch aus der besetzten Stadt Tulkarem wurden Schießereien gemeldet, bei denen ein Palästinenser erschossen wurde. Im besetzten Ramallah wurden in der Nacht die Leichen von zwei Palästinensern gefunden. Die Umstände ihres Todes waren zunächst ungeklärt.

Die Armee war nur wenige Stunden nach dem Osterfest am Dienstagmorgen in das Zentrum Bethlehems vorgedrungen. Nach palästinensischen Angaben stehen Panzer und gepanzerte Mannschaftswagen nur wenige Meter von der Geburtskirche entfernt.

In Betunia bei Ramallah (Westjordanland) setzte die Armee die Belagerung des Hauptquartiers der palästinensischen Geheimpolizei fort, in dem sich etwa 400 Menschen aufhalten sollen. In den Nachtstunden hatten Soldaten das Gebäude mit Maschinengewehren und Panzerkanonen beschossen. Nach Angaben des israelischen Rundfunks fordert Israel inzwischen die Auslieferung des Fatah-Führers im Westjordanland, Marwan Barguti, der als einer der Anführer des Palästinenseraufstands gilt.

EU setzt Finanzhilfe für Palästinenser fort

Die Europäische Union setzt ungeachtet der dramatischen Zuspitzung des Nahost-Konflikts ihre Finanzhilfe für die palästinensische Autonomiebehörde fort. Die EU-Kommission in Brüssel machte nach Angaben einer Sprecherin vom Dienstag den Weg frei für die weitere Überweisung von monatlich 10 Mio. Euro für den laufenden Haushalt der Palästinenser.

Damit sollen vor allem die Löcher gestopft werden, die Israel durch das Zurückhalten von Steuer- und Zolleinnahmen für die Palästinenser in deren Budget verursacht. Die Entscheidung gelte zunächst bis Juli. Die Verwendung des Geldes werde vom Internationalen Währungsfonds überwacht und die Überweisungen monatlich nur nach Abrechnung der Ausgaben getätigt. Mit dem Geld aus Brüssel sollen vor allem Gehälter im öffentlichen Dienst der Palästinenser sowie Ausgaben für Schulen und den medizinischen Bereich bezahlt werden.



© 2002 Financial Times Deutschland , © Illustration:  AP
Brummer:

Nahost:Irak und Iran wollen Öl als Waffe einsetzen

 
03.04.02 08:00
Nach der Eskalation im Nahost-Konflikt wollen Iran und Irak Ölexporte an die USA als Druckmittel einsetzen. Doch nicht alle ölfördernden Staaten teilen diese Haltung.

Der iranische Außenminister Kamal Charrasi erklärte am Dienstag in Kuala Lumpur, "Öl als Waffe würde sicherlich sehr wirksam sein". Voraussetzung sei jedoch eine einvernehmliche Haltung führender Ölexporteure. Dies gilt aber als eher unwahrscheinlich. Der irakische Außenminister Nadschi Sabri sagte, die arabischen Staaten hätten das Recht, ihre Politik abzustimmen, um Druck auf Israel und seine Verbündeten auszuüben. Israel führe einen "terroristischen Feldzug gegen die Palästinenser", sagte Sabri, der sich wie Charrasi zur Tagung der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) in Malaysia aufhält.

Saudi-Arabien und mehrere andere Golfstaaten haben sich in der Vergangenheit dagegen ausgesprochen, Öllieferungen an die USA zu verknappen, um die Nahostpolitik in Washington zu beeinflussen. Der indonesische Justizminister Yusril Ihza Mahendra sagte, inzwischen sei der Wettbewerb auf dem Ölmarkt viel zu groß, um über eine Verknappung der Lieferungen politischen Druck auszuüben.

Zuletzte wurden Ölexporte 1973 als politisches Druckmittel eingesetzt. Damals verursachte die Verknappung eine weltweite Energiekrise. Im November 2000 nahm das Förderkartell OPEC eine von Saudi-Arabien eingebrachte Initiative an, dass Öl nicht als politische Waffe missbraucht werden soll. Unter dem Eindruck der kritischen Lage im Nahen Osten stieg der Rohölpreis zum Wochenbeginn auf den höchsten Stand seit sechs Monaten. Wie es hieß, befürchten Händler, dass die Gewalt auf andere Länder übergreifen und zu Störungen in der Versorgung führen könnte. Neben dem Ölpreis stiegen an der Börse in New York auch die Preise für Heizöl und Benzin.



Quelle: FTD.de / © AP
Brummer:

Israel will UN-Resolution nicht befolgen

 
03.04.02 08:31
Israel ist nach Worten seines UN-Botschafters derzeit nicht bereit, der Forderung des Weltsicherheitsrates zu folgen und seine Truppen aus den Palästinenserstädten zurückzuziehen. US-Präsident George W. Bush hat am Dienstag seine Vision eines palästinensischen Staates bekräftigt.

Bevor Israel sich aus den Palästinensergebieten zurückziehe, müsse es erst die Infrastruktur der Terroristen beseitigen und "ein deutliches Zeichen" für die Bereitschaft zur Waffenruhe bei den Palästinensern sehen, sagte der israelische Botschafter, Jehuda Lancry, am Dienstagabend vor Journalisten in New York. Zuvor hatten ihn die 15 Mitglieder des Sicherheitsrates zu einem "persönlichen Gespräch" gebeten und darauf gedrungen, dass Israel der am Ostersamstag verabschiedeten Resolution 1402 Folge leistet und seine Truppen aus den Palästinensergebieten zurückruft. Lancry nannte den Dialog mit dem höchsten UN-Entscheidungsgremium "sehr positiv" und sagte, die meisten Fragen hätten darauf abgezielt, ob und wann Israel endlich die jüngsten Resolutionen erfüllen werde.

Israel habe nach Angaben seines UN-Botschafter keine Einwände gegen "einige Beobachter". Dafür kämen allerdings nur US-Kräfte in Frage, sagte Lancry. Eine internationale Beobachtertruppe habe Israel mehrfach strikt abgelehnt, sagte er. Israel sei optimistisch, dass die USA wie in der Vergangenheit bei Israels Friedensabkommen mit Ägypten und mit Jordanien wieder die Initiative ergreifen und der "Hauptakteur" sein werden, sagte der UN- Botschafter. "Wir glauben, dass es beim Frieden zwischen Israel und den Palästinensern genauso sein wird", sagte Lancry.

"Ich kann nur sagen, dass wir jede (amerikanische) Initiative für eine Waffenruhe überaus willkommen heißen würden". Doch überlasse man es der US-Regierung, die Lage im Nahen Osten einzuschätzen und ihren Einfluss im richtigen Zeitpunkt zu erhöhen.

USA fordern palästinensischen Staat

Bush sagte am Dienstag, er hoffe auf einen "eigenen friedlichen Staat" für die Palästinenser und auf normale Beziehungen zwischen Israel und seinen Nachbarn. Zugleich betonte er, die USA setzten sich dafür ein, dass "terroristische Aktivitäten" gestoppt würden, die die Bemühungen um Frieden unterliefen. In den vergangenen Tagen hatte Bush Palästinenser-Präsident Jassir Arafat wiederholt vorgeworfen, nicht genug gegen "Terroristen" und deren Anschläge auf Israelis zu unternehmen. Bush war dafür kritisiert worden, sich mit seinem Verständnis für das Recht auf Selbstverteidigung Israels zu eindeutig hinter den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon gestellt zu haben.

"Ich habe eine Vision für den Nahen Osten, in der Israel ein Existenzrecht haben muss. (...)Ich denke dasselbe von den Palästinensern", sagte Bush bei einem Empfang für Sponsoren in Philadelphia. "Ich hoffe, dass sie ihren eigenen friedlichen Staat im Frieden mit ihrem Nachbarn Israel haben können, ein selbst-regiertes Land, ein Land, in dem die Wirtschaft gedeiht, damit die Hoffnungslosigkeit vieler Bürger ein Ende hat, die dort leben", fügte Bush hinzu.

Palästinenser dringen in die Geburtskirche ein

Militante Palästinenser sind am Dienstagnachmittag in die Geburtskirche in Bethlehem geflüchtet. Nach Informationen der israelischen Armee haben sich die Palästinenser den Weg in die Kirche freigekämpft und feuerten von dort aus auf die Soldaten, die vor der Kirche Positionen bezogen hätten. Über die Anzahl der Palästinenser gab es unterschiedliche Angaben. Ein italienischer Journalist, der auf dem Areal eingeschlossen war, sprach von 200 teilweise bewaffneten Palästinsern. Eine Sprecherin der israelischen Armee sagte, Dutzende von Palästinensern befänden sich in der Kirche. Ein Sprecher des Franziskanerordens betätigte die Angaben des Journalisten. Die Bewaffneten seien am Dienstagnachmittag zunächst in den Kreuzgang des direkt an die Kirche angrenzenden Franziskanerklosters St. Katharina eingedrungen.

Die Armee habe einen Vermittler eingeschaltet, sagte die Sprecherin. Die Soldaten waren am Dienstag nach Bethlehem eingedrungen. Dabei hatte es Augenzeugen zufolge in der Nähe der Geburtskirche heftige Gefechte mit Palästinensern gegeben. Seit Freitag läuft der größte Militäreinsatz Israels in den Palästinenser-Gebieten seit Beginn des Palästinenser-Aufstandes vor eineinhalb Jahren.

Am frühen Mittwochmorgen sei die Lage an dem Gotteshaus ruhig gewesen, sagte der italienische Reporter, mit dem fünf weitere Journalisten in der Geburtskirche eingeschlossen waren. Die italienische Botschaft soll die Genehmigung erhalten haben, die großenteils aus Italien stammenden Journalisten mit gepanzerten Fahrzeugen an der Kirche abzuholen. Das Gotteshaus liegt im Zentrum Bethlehems und ist über der Stelle erbaut, an der Jesus, der Begründer des Christentums, vor rund 2000 Jahren geboren sein soll. Die Kirche gehört zu den heiligsten Stätten der Glaubensgemeinschaft.



© 2002 Financial Times Deutschland  
Bankerslast:

und wo gehört

 
03.04.02 08:57
Scharon hingeschickt?
cap blaubär:

Öl als Waffe iss ne klasse idee von Saddam

 
03.04.02 09:01
ich find auch Brummer muss sein Gehalt Unicef spenden
Quatsch beiseite Irak darf doch eh kein oder nur paar Tropfen Öl verkloppen
blaubärgrüsse
Brummer:

Wie muß ich Unicef Spenden ? -------> o.T.

 
03.04.02 09:12
ali26:

ARAFAT KANN FROH SEIN,

 
03.04.02 09:16
dass man ihn nicht tötet wie die anderen terroristen.
er war ein terrorist und bleibt einer.
ein mann, der wie der letzte dreck herumläuft und sich nicht einmal anziehen kann....
eben ein islamist.
Levke:

ALI26 KANN FROH SEIN,

 
03.04.02 09:20
dass man ihn nicht sperrt wie die anderen Dumpfbacken.
er war ein Dummschwätzer und bleibt einer.
ein mann, der den letzten dreck schreibt und sich nicht einmal ausdrücken kann..
eben ein ali26.
Rheumax:

ohne Kommentar...

 
03.04.02 09:26
  110. Ich schäme mich!   Onkel D.  03.04.02 03:10  
Wegen diesem ali26, der angeblich Türke ist, schäme ich mich Türke zu sein!!
Aber zum Glück ist die Sorte a la ali26 nur in Tourismusregionen der Türkei zu finden. Denn diese Regionen sind überfüllt mit Israelis, die hin und wieder mit einer Türkin sowas wie den ali26 produzieren. Leider!

Eines noch!
Ich verstehe alle, die wegen solchen A.. wie ali26 alle Türken hassen. Ich hätts an deren Stelle auch getan.

Ein Türke in Österreich.      


cap blaubär:

Da hilft nur EINS Wir gründen den ARIVA STAMMTISCH

 
03.04.02 09:29
da wird dann die Welt gerettet(durch Parolen)da wird Fußballvereinen und Trainern erklärt wooo`s langeht,da werden Integrationsprobleme mit Halbsätzen erledigt,da iss die Welt noch in ordnung Jaaawollll
blaubärstammpftischgrüsse
ali26:

rheumax,

 
03.04.02 09:31
wieso wiederholst du dich? bist du zu blöd, um einen neuen satz zu bilden? für diesen satz hast du wahrscheinlich gestern so lange gebraucht, dass du ihn nur noch kopierst und wieder einfügst.
lass mal deinen dummen türkenstolz und betrachte die sache nüchtern. du musst nicht zu den palästinensern halten, nur weil die deine religion haben. du musst für das gerechte sein. ich bin auch kein juder, aber ich bin nicht blind. die palästinenser wollten keinen frieden; haben seit über 30 jahren alle verhandlungen mit anschlägen zunichte gemacht. jetzt bekommen sie endlich die quittung dafür. ganz einfach
NoTax:

..cap. wieso gründen??? ARIVA scheint doch

 
03.04.02 09:59
für einige schon seit längerer Zeit nix weiter als ein Stammtisch zusein.
!!!Champus für alle!!!
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