Saudiarabien vor riesigem Schuldenberg
Schwere Aufgaben stehen dem ölreichen Königreich bevor: Es muß viele Betriebe privatisieren, um mit dem Erlös die Schulden tilgen zu können.
RIYADH (bloomberg). Die Staatsschulden von Saudiarabien werden bis zum Jahresende auf einen Rekordwert von 180 Mrd. Dollar (208 Mrd. €/2,86 Bill. S) emporschnellen, wenn das Königreich nicht die Privatisierungen von Staatsunternehmen vorantreibt. Dies erklärte Said al-Shaikh, Chefvolkswirt der National Commercial Bank in Jeddah, der größten Bank Saudiarabiens. Das Land, der weltweit größte Ölexporteur, sollte unprofitable Geschäfte im Bereich der Wasserentsalzung und der Elektrizitätsproduktion verkaufen, führte al-Shaikh aus. Auch sollte sich Saudiarabien von der nationalen Fluggesellschaft trennen.
Die Schulden in der Höhe von 180 Mrd. Dollar entsprechen "rund 107 Prozent des Bruttoinlandsprodukts", erklärte al-Shaikh. "Die Regierung muß schneller staatliche Einrichtungen verkaufen und mit dem Erlös die Schulden tilgen und die Lohnkosten verringern."
Saudiarabien sieht sich einer steigenden Nachfrage nach Energie-, Wasser-, Telekommunikations- und anderen Diensten gegenüber. Auch wächst die Bevölkerung jährlich um 3,5 Prozent. Sinkende Ölpreise und Einnahmen könnten die Regierung dazu veranlassen, ihr zwei Jahre altes Programm voranzutreiben und staatlich kontrollierte Bereiche für private Investments zu öffnen. Die Einnahmen aus dem Ölgeschäft dürften in diesem Jahr um 40 Prozent sinken, führte al-Shaikh aus. Erdölprodukte machen 90 Prozent der Exporte des Landes und rund 40 Prozent der Volkswirtschaft aus. Beinahe die Hälfte aller erwerbstätigen saudiarabischen Staatsbürger, rund 1,2 Mill. Menschen, arbeiten derzeit in Ministerien oder für staatliche Unternehmen.
Aus diesem Grund hat die Regierung für dieses Haushaltsjahr gegenüber dem Vorjahr 21 Prozent niedrigere Ausgaben eingeplant. Im Jahr 2001 kostete Rohöl aus Saudiarabien im Durchschnitt 23,10 Dollar je Barrel (159 Liter), verglichen mit beinahe 27 Dollar im Jahr zuvor, geht aus dem Newsletter "Middle East Economic Survey" hervor. Für dieses Jahr prognostiziert die National Commercial Bank einen Ölpreis von 17,50 Dollar je Barrel. Im Staatshaushalt wird von 16,50 Dollar pro Barrel ausgegangen.
Schwere Aufgaben stehen dem ölreichen Königreich bevor: Es muß viele Betriebe privatisieren, um mit dem Erlös die Schulden tilgen zu können.
RIYADH (bloomberg). Die Staatsschulden von Saudiarabien werden bis zum Jahresende auf einen Rekordwert von 180 Mrd. Dollar (208 Mrd. €/2,86 Bill. S) emporschnellen, wenn das Königreich nicht die Privatisierungen von Staatsunternehmen vorantreibt. Dies erklärte Said al-Shaikh, Chefvolkswirt der National Commercial Bank in Jeddah, der größten Bank Saudiarabiens. Das Land, der weltweit größte Ölexporteur, sollte unprofitable Geschäfte im Bereich der Wasserentsalzung und der Elektrizitätsproduktion verkaufen, führte al-Shaikh aus. Auch sollte sich Saudiarabien von der nationalen Fluggesellschaft trennen.
Die Schulden in der Höhe von 180 Mrd. Dollar entsprechen "rund 107 Prozent des Bruttoinlandsprodukts", erklärte al-Shaikh. "Die Regierung muß schneller staatliche Einrichtungen verkaufen und mit dem Erlös die Schulden tilgen und die Lohnkosten verringern."
Saudiarabien sieht sich einer steigenden Nachfrage nach Energie-, Wasser-, Telekommunikations- und anderen Diensten gegenüber. Auch wächst die Bevölkerung jährlich um 3,5 Prozent. Sinkende Ölpreise und Einnahmen könnten die Regierung dazu veranlassen, ihr zwei Jahre altes Programm voranzutreiben und staatlich kontrollierte Bereiche für private Investments zu öffnen. Die Einnahmen aus dem Ölgeschäft dürften in diesem Jahr um 40 Prozent sinken, führte al-Shaikh aus. Erdölprodukte machen 90 Prozent der Exporte des Landes und rund 40 Prozent der Volkswirtschaft aus. Beinahe die Hälfte aller erwerbstätigen saudiarabischen Staatsbürger, rund 1,2 Mill. Menschen, arbeiten derzeit in Ministerien oder für staatliche Unternehmen.
Aus diesem Grund hat die Regierung für dieses Haushaltsjahr gegenüber dem Vorjahr 21 Prozent niedrigere Ausgaben eingeplant. Im Jahr 2001 kostete Rohöl aus Saudiarabien im Durchschnitt 23,10 Dollar je Barrel (159 Liter), verglichen mit beinahe 27 Dollar im Jahr zuvor, geht aus dem Newsletter "Middle East Economic Survey" hervor. Für dieses Jahr prognostiziert die National Commercial Bank einen Ölpreis von 17,50 Dollar je Barrel. Im Staatshaushalt wird von 16,50 Dollar pro Barrel ausgegangen.