Dienstag, 14.05.2002, 14:19
ROUNDUP: SAP SI schließt Rückzug vom Neuen Markt nicht aus
DRESDEN (dpa-AFX) - Die Dresdner SAP-Beratungstochter, SAP Systems Integration AG, denkt auf Grund der Imageprobleme des Neuen Marktes über einen Rückzug aus diesem Börsensegment nach.
Eine Entscheidung dazu sei jedoch noch nicht gefallen, sagte Vorstandsmitglied Ulrich Assmann am Dienstag auf der Hauptversammlung der SAP Systems Integration AG in Dresden. "Wir stehen zum Neuen Markt, müssen unsere dortige Präsenz aber auf den Prüfstand stellen." SAP SI ist seit September 2000 am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und seit März 2001 im Nemax 50 .
Christoph Öfele von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre sagte, SAP SI stelle eines der solidesten Unternehmen am Neuen Markt dar. Mit einer Konjunkturwende könnte es seine ganze Stärke entfalten. Malte Diesselhorst von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) mahnte die Ausschüttung einer Dividende an. Das sei in der jetzigen Börsensituation auch ein Zeichen, dass das Unternehmen an die Aktionäre denke. Die Hauptversammlung beschloss am Dienstag, dass der Bilanzgewinn 2001 in Höhe von rund 36,9 Millionen Euro nicht als Dividende ausgeschüttet wird.
AKTIONÄRE STIMMEN NEUEM BETEILIGUNGSMODELL ZU
Ferner stimmten die Aktionäre einem neuen Beteiligungsmodell für Mitarbeiter zu. Demnach sollen den Beschäftigten Aktienoptionen in Form von Wandelschuldverschreibungen gewährt werden. Damit sollen die derzeit 1854 Mitarbeiter langfristig an den Konzern gebunden werden. Das neue Beteiligungsprogramm orientiere sich weitgehend an dem bereits bestehenden Beteiligungsprogramm, das schon zu drei Viertel ausgeschöpft sei, sagte Assmann.
SAP SI will nach eigenen Angaben trotz schwierigen Marktumfeldes an den Umsatz- und Ertragszielen für 2002 festhalten. Nach einem konjunkturell bedingten verhaltenen ersten Halbjahr werde im zweiten Halbjahr 2002 mit einem Anstieg gerechnet, sagte Assmann. Den Angaben zufolge wird in diesem Jahr eine Erhöhung des Gesamtumsatzes um 15 bis 20 Prozent angestrebt. Das operative Ergebnis solle eine Marge von 15 bis 17 Prozent aufweisen. 2001 sei für das international tätige Beratungshaus ein dynamisches Wachstumsjahr gewesen. Der Umsatz stieg 2001 um 44 Prozent auf 268,8 Millionen Euro.
Großeigner sind mit 60,4 Prozent die SAP AG (Walldorf) und mit rund 10 Prozent die Software AG (Darmstadt)./am/DP/zb
Ende des Zitats.
Der Moneyflow-Index zeigt bereits an, daß Institutionelle hier einsteigen, da bei SAPSI sowohl technisch als auch fundamental alle Ampeln auf "Grün" stehen.
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