Sanofi / Aventis

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SAKU:

Sanofi / Aventis

 
26.01.04 08:30
Sanofi reicht Übernahmeangebot für Aventis ein!
Pichel:

recht enttäuschend

 
26.01.04 08:32
ungefähr 60€, der Markt hat letzte Woche von 75€ geredet!



Gruß Pichel Sanofi / Aventis 1353470
SAKU:

Is ja erst das erste...

 
26.01.04 08:33
Kommt vllt noch was ;o)
flamingoe:

Sanofi will Fusion mit Aventis erzwingen

 
26.01.04 08:34
Haltung von Großaktionär L'Oréal ausschlaggebendVon Frank SeidlitzFrankfurt/Main - In der weltweiten Pharmabranche droht erstmals seit mehr als zehn Jahren eine feindliche Übernahme. In der Nacht zum heutigen Montag wollen die Führungsgremien des französischen Arzneimittelherstellers Sanofi-Synthélabo entscheiden, ob sie ein feindliches Übernahmeangebot für den deutsch-französischen Konkurrenten Aventis vorlegen. Gewerkschaftsvertreter von Sanofi bestätigten der Morgenpost entsprechende Planungen: "Der Vorstand hat uns über die geplanten Maßnahmen informiert und erwartet unsere Zustimmung." Ausschlaggebend für ein Angebot sei aber der Sanofi-Großaktionär L'Oréal. Berichten zufolge soll schon heute morgen das Übernahmeangebot vorgelegt werden. Aventis zeigte sich unterdessen unbeeindruckt von den jüngsten Gerüchten: "Unerwünschte Übernahmen sind in der Pharmaindustrie selten", sagte Aventis-Chef Igor Landau. Nach Information dieser Zeitung soll die feindliche Übernahme allerdings von Sanofi nur inszeniert sein. Denn Vorstand und Großaktionäre favorisieren weiterhin die finanziell günstigere Fusion mit Aventis. "Kein Mensch gibt freiwillig 47 Mrd. Euro für eine Übernahme aus, wenn er sein Ziel auch mit null Euro erreichen kann", heißt es Kreisen von Investmentbanken, die Sanofi beraten. Nun soll durch ein feindliches Übernahmeangebot Druck auf den Aventis-Konzern ausgeübt werden, der 1999 aus der Fusion der Frankfurter Hoechst und des französischen Konkurrenten Rhône-Poulenc entstanden ist. Beide Konzerne haben bereits Investmentbanken für einen Übernahmekampf engagiert: Sanofi baut auf Merrill Lynch, Aventis soll im Gegenzug die Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley beauftragt haben, eine Abwehrstrategie zu erarbeiten. Eine Fusion von Aventis mit Procter&Gamble oder Glaxo als ein Teil der Abwehrstrategie, über die in verschiedenen Medien spekuliert wurde ("Weißer Ritter"), steht allerdings aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht zur Debatte. Ausschlaggebend für Sanofi ist, dass der Vertrag zwischen den beiden Großaktionären, dem Ölmulti Total (24,4 Prozent) und L'Oréal im Dezember ausläuft. Dieser Pakt sah vor, dass keiner der beiden Konzerne seine Aktien ohne Zustimmung des anderen verkaufen darf. Total will sich laut eigener Aussage von den Sanofi-Anteilen trennen. Offenbar fürchtet Sanofi dann, selbst Opfer einer feindlichen Übernahme zu werden.
flamingoe:

5 Sanofi + 69€ gegen 6 Aventis-Aktien

 
26.01.04 08:35
Happy End:

Aventis muss vor eigenem Medikament warnen

 
28.01.04 06:30
Die Nachricht hätte für den Pharmakonzern Aventis zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt kommen können: Während sämtliche Abteilungen damit beschäftigt sind, den Abwehrkampf gegen den Konkurrenten Sanofi-Synthélabo zu führen, werden Todesfälle im Zusammenhang mit einem hauseigenen Rheuma-Medikament bekannt.

Tokio - In Japan seien fünf Menschen nach der Einnahme des Arthritismittels Avara gestorben, teilte der Konzern am Dienstag mit. Es sei aber nicht klar, ob das Medikament die Todesfälle verursacht habe, sagte Yota Kikuchi von Aventis Pharma Japan. Die Ärzte glaubten, dass Avara für den Tod zweier Patienten verantwortlich sein könnte. Insgesamt 16 Menschen seien nach der Einnahme an einer so genannten interstitiellen Lungenentzündung erkrankt.

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben die Ärzteschaft aufgefordert, Patienten mit Atemwegsproblemen das Medikament nicht zu verschreiben. Seit der Markteinführung von Arava in Japan im vergangenen September haben den Angaben zufolge rund 3400 Menschen das Medikament eingenommen, das zur Behandlung rheumatischer Arthritis dient. Außerhalb Japans sei das Mittel rund 400.000 Patienten verabreicht worden, von denen 80 eine interstitielle Lungenentzündung entwickelt hätten, sagte Kikuchi weiter.

Das Mittel wird laut Aventis Pharma Deutschland (Bad Soden) auch in Deutschland vertrieben. "Die Fälle in Japan werden derzeit geprüft", sagte ein Sprecher. Er verwies auf den Beipackzettel. Menschen mit geschwächten Immunsystem oder Infektionen sollten ihren Arzt zu Rate ziehen.

Nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn ist Arava seit 1999 trotz möglicher Risiken in den EU-Staaten zugelassen. Im Rahmen der Zulassungsverfahren seien als Risiken mögliche Leberschädigungen und ein negativer Einfluss auf das Immunsystem erörtert worden, sagte ein Experte des BfArM in Bonn.

Es sei aber bisher festgestellt worden, dass das Nutzen-Schaden-Verhältnis positiv sei. Es werde für schwere rheumatische Erkrankungen verschrieben, sei aber keines der herkömmlichen Rheuma-Mittel. Allerdings habe der Hersteller im Vorjahr seine Warnhinweise an Ärzte verschärft.

Möglich ist, dass die Nachricht Aventis  im Übernahmepoker gegenüber den französischen Konkurrenten Sanofi-Syntélabo  entscheidend schwächt. Aventis erwirtschaftet zwar rund doppelt so viel Umsatz wie Sanofi. Der Börsenwert beider Unternehmen ist aber etwa gleich hoch. Das könnte sich jetzt allerdings ändern.

Ursprünglich hatte der Aventis-Vorstand geplant, schon bei Vorlage der Geschäftszahlen 2003 am 5. Februar eine Übersicht über wichtige Projekte aus der Medikamenten-Sparte zu präsentieren. Analysten erwarten, dass Aventis kommende Woche sowohl auf die geplante Restrukturierung als auch auf die vor der Zulassung stehenden neuen Produkte hinweisen wird, um einen erheblich höheres Angebot zu rechtfertigen. "Die Restrukturierungspläne sind ebenfalls wichtig, da sie uns eine Idee geben, was eine eigenständige Aventis an Wachstum liefern kann", sagte Kevin Scotcher von der SG Securities. Den guten Eindruck könnten die Nachrichten von tödlichen Nebenwirkungen eines Medikaments ins Gegenteil verkehren.

Welche Folgen Negativschlagzeilen über tödliche Nebenwirkungen eines Medikaments für ein Unternehmen haben können, zeigt das Beispiel Bayer. Der Pharmakonzern aus Leverkusen musste im Dezember 2001 seinen Cholesterin-Präparat Lipobay vom Markt nehmen, nachdem etliche Todesfälle im Zusammenhang mit der Einnahme des Mittels bekannt geworden waren. In der Folge verlor das Unternehmen zeitweise mehr als zwei Drittel seines Börsenwertes. Die märkte schlossen auch eine feindliche Übernahme nicht mehr aus. Die Zahl der Todesopfer war damals allerdings deutlich höher - rund 100 Menschen starben an den Nebenwirkungen von Lipobay.

spiegel.de
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