Saddam Hussein zeigte sich zufrieden mit der "Erfo

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ribald:

Saddam Hussein zeigte sich zufrieden mit der "Erfo

 
05.03.02 16:50
SPIEGEL ONLINE - 05. März 2002, 12:35
URL: www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,185600,00.html

Saddam Hussein freut sich über die Anschläge

Mindestens sieben Menschen sind innerhalb weniger Stunden bei Anschlägen in Israel ums Leben gekommen.

Iraks Präsident Saddam Hussein zeigte sich zufrieden mit der "Erfolgsquote" der palästinensischen Selbstmordattentate.

Amman - Saddam Hussein zeigte sich "glücklich" über die Anschläge in Israel. "Sie haben meine Erwartungen weit übertroffen", sagte Hussein bei einem Besuch des palästinensischen Außenpolitikers Faruk Kaddoumi in Bagdad. Er appellierte an die Palästinenser, die seit 18 Monaten dauernde Intifada, den Palästinenseraufstand, fortzusetzen.

Den Nahost-Friedensplan des saudischen Kronprinzen Abdullah lehnte der irakische Präsident ab. "Die wohlhabenden Staaten können Waffen finanzieren, und die anderen arabischen und islamischen Staaten können Freiwillige schicken. Das hat für uns Priorität", sagte Saddam Hussein. Die Palästinenser bräuchten keine politischen Pläne, sondern Unterstützung im bewaffneten Kampf.

Nach Abdullahs Vorschlag sollen alle arabischen Staaten Israel diplomatisch anerkennen, sobald Israel sich hinter die Grenzen von 1967 zurückgezogen hat. Der Vorschlag soll Ende März auf dem Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Beirut diskutiert werden.

Attentate in Restaurants

Bei den jüngsten Anschlägen palästinensischer Extremisten in Israel wurden nach Polizeiangaben mindestens sieben Menschen getötet. In der nordisraelischen Ortschaft Afula versuchte ein Attentäter an der zentralen Haltestelle einen Bus in die Luft zu sprengen. Dabei starben ein Israeli und der Täter. Mindestens fünf Menschen wurden verletzt.

Auf einer Straße südlich von Jerusalem, die zur jüdischen Siedlung Efrat führt, sei eine Israelin in ihrem Auto erschossen worden, teilte die Polizei mit. Eine Begleitperson sei verwundet worden.

Am frühen Morgen hatte ein Palästinenser in Tel Aviv bei einem Anschlag auf Restaurants an einer belebten Straßenkreuzung in Tel Aviv drei Menschen getötet und 25 verletzt. Der Attentäter wurde getötet. In einem belebten Viertel hatte der Mann die Gäste von zwei Restaurants und einem Lokal mit Schusswaffen und Handgranaten angegriffen.

Ein Anrufer bekannte sich bei der Nachrichtenagentur Reuters im Namen der al-Aksa-Brigaden zu dem Anschlag. Der Angriff sei Rache für die israelischen Massaker an Frauen und Kindern in Ramallah und Dschenin, teilten die Brigaden mit. Dort waren sieben unbewaffnete Zivilisten bei israelischen Razzien im Westjordanland getötet worden. Die israelische Armee hatte sich später für "den tragischen Irrtum" entschuldigt.

Die al-Aksa-Brigaden gehören zur Fatah-Organisation von Palästinenser-Präsident Jassir Arafat. Sie hatten sich bereits am Wochenende zu mehreren Anschlägen bekannt.

Nach dem Anschlag in Tel Aviv sagte ein israelischer Regierungssprecher: "Die Terror-Kampagne gegen Israel hält buchstäblich Tag und Nacht an, und Israel wird alle Maßnahmen ergreifen, die notwendig sind, und wird vor nichts Halt machen, um für die Sicherheit seiner Bürger zu kämpfen."

Israels Rache erfolgte umgehend

Israelische Truppen drangen am Dienstagmorgen nach Angaben aus palästinensischen Sicherheitskreisen in die Ortschaft Dura im Westjordanland ein. Sie seien mit Panzern und Planierraupen vorgerückt und hätten ein Haus zerstört, hieß es in den Kreisen. Bei den Auseinandersetzungen seien ein Palästinenser getötet und fünf verwundet worden. Dura liegt südlich von Hebron.

Israelische Truppen stießen nach den Berichten auch in den von Palästinensern kontrollierten Teil Hebrons vor. Dabei wurden nach Mitteilung von Rettungsdiensten fünf Palästinenser verletzt. Ein 13-jähriges Mädchen sei schwer verletzt worden.

In einem arabischen Dorf am Rande Jerusalems wurden bei einer Explosion auf einem Spielplatz acht Schulkinder leicht verletzt. Im Rundfunk hieß es, offenbar habe eine radikale jüdische Gruppe einen Anschlag geplant.

Hiob:

Wenn man nicht im Hinterkopf hätte,

 
05.03.02 17:01
daß unsere amerikanischen Freunde die Einrichtung eines Desinformationsamtes geplant haben, dann würde man diese Nachricht sicher ganz anders lesen. So aber hat man immer das Gefühl, die Sache ist getürkt und soll die Kriegsstimmung gegen den Irak anheizen. Tut mir leid, Mr. Rumsfeld, aber wer Institutionen schafft, deren Aufgabe es ist, notorisch zu lügen, dem glaubt man einfach nicht mehr so vorbehaltlos.

P.S. Ich weiß, zwischenzeitlich hat man nach internationalen Protesten erklärt, auf die Desinformationsstelle verzichten zu wollen. Aber auch das fällt leider schwer zu glauben.

Fazit: Man kann sich zwischenzeitlich keine eigene Meinung mehr bilden zu dem ganzen Kriegskram, weil man einfach keiner Information trauen kann. Aber eigentlich konnte man das ja noch nie. Nur heute weiß man, daß es so ist. Und das beunruhigt doch ganz besonders. Wenigstens mich.
I Know:

Der Kriegsverursacher ist

 
05.03.02 17:06
meiner Meinung nach in 90 % der Fälle immer der, der zuerst schießt.

Mfg

I Know
Hiob:

Gut gesagt, aber wer soll das gewesen sein?

 
05.03.02 17:27
Und welchen Zeitpunkt nimmst Du als Ausgangspunkt deiner Betrachtung, i_know? Denn das ist sehr entscheidend, die sogenannte "Interpunktion der Ereignisfolgen". Nehmen wir mal die Israelis und die Palästinenser. Während in die öffentliche (oder besser, die veröffentlichte) Rhetorik zum besten gibt, daß die Palästinenser Terroranschläge verüben und die Israelis "Vergeltungsaktionen" durchführen, könnte man dies auch genau umgekehrt sehen. Und ich bin sicher, daß nicht nur die Palästinenser, sondern alle Araber das tun.

Mit anderen Worten: so kommt man in der Sache nicht weiter!!! Denn es ist fast beliebig, wen man jeweils als Aggressor anklagt. Irgend ein Grund findet sich dafür immer.



I Know:

hmmm

 
05.03.02 18:12
jedenfalls wäre ein Angriff auf den Irak seitens der USA mit einer Aussage geregelt (dann wären die USA der Kriegsverursacher).

Bei den Palästinensern und den Israelis ist dies etwas schwieriger. Da ich aber denke, das Scharon seine Mannen besser unter Kontrolle hat als Arafat, denke ich das er der schuldige ist. Arafat befiehlt niemandem zu töten, Scharon aber schon => Der Einzige der offiziel schießt ist Israel => Schuldiger.

Außerdem kann ich beim besten Willen nicht verstehen, warum kein eigenständiger Palästinensischer Staat gegründet werden soll. Noch unbegreiflicher ist mir, warum die USA nicht überzeugender und mit mehr Nachdruck versuchen hier etwas zu bewegen. Wenn ich den Fernseher einschalte, sehe ich fast immer nur Europäer die versuchen die Fronten zu besänftigen.

Mfg

I Know
Hiob:

Da stimme ich dir voll zu, i know,

 
05.03.02 18:26
was die USA, Scharon und auch die Europäer betrifft. Scharon ist ganz offen ein Kriegstreiber und er hat auch keine besonders rühmliche Vergangenheit in diesem Konflikt. Allerdings erklärt das nicht alles und sicher haben auch die Israelis oft Grund genug gehabt, verbittert zu sein.

Ich denke, die Sache ist inzwischen so verworren, daß sich eine Lösung nur herstellen läßt, wenn man sie beiden Parteien aufzwingt! Und dabei versagen die USA ganz jämmerlich. Ich möchte nicht wissen, was im Nahen Osten passiert, wenn die Israelis mit ihren Bombardements tatsächlich mal Arafat erwischen. Das Ganze ist ein Pulverfaß. Und wenn die Ami-Jungs dann nach und nach in dieser Region unerwünscht sind, ist am Ende auch für die Israelis das Spiel ausgespielt. Viele Israelis sehen diese Gefahr, aber offensichtlich nicht viele genug.
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