Der reichste Mann und mächtigste Konzernherr Russlands ist er bereits, doch Michail Chodorkowskij, 41, gibt sich nicht zufrieden: Geht sein neuer Plan auf, steigt sein Konzern in die Weltliga der Öl-Giganten auf - gleich neben BP und Royal Dutch/Shell.
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Yukos ist bereits heute vor dem Rivalen Lukoil der größte Ölkonzern im rohstoffreichen Russland, Sibneft rangiert auf Platz sechs. Nach einer Fusion wäre Yukos nach Fördermenge ähnlich groß wie BP und Shell und würde ChevronTexaco und TotalFinaElf deklassieren. Zugleich würde Yukos ähnlich viel Öl pro Jahr fördern wie das gesamte Emirat Kuweit.
Yukos und Sibneft gelten nach Jahren der Intransparenz und Korruptionsvorwürfen inzwischen als moderne, an westlichen Kapitalmarkt- und Management-Standards ausgerichtete Konzerne. Chodorkowskij und Sibneft-Chef Roman Abramowitch gehören auch dank ihrer Drähte in der Politik zu den mächtigsten Konzernherren des Landes.
Yukos ist unter Druck geraten, seitdem der britische Rivale BP zum Jahresbeginn die Übernahme des drittgrößten russischen Ölkonzerns TNK für fast sieben Milliarden Dollar beschlossen hatte. Ein Merger mit Sibneft würde wahrscheinlich garantieren, dass Yukos wegen seiner dann erreichten Größe nicht mehr von ausländischen Konzernen geschluckt werden kann.