Royal-Dutch/Shell Reserven reduzieren

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Royal-Dutch/Shell Reserven reduzieren

 
03.04.04 09:19
Um einen Einbruch des Ölpreises zu verhindern, haben die Mitglieder der Organisation ölexportierender Länder (Opec) beschlossen, ab dem 1.April statt 24,5 nur noch 23,5 Mio. Fass Rohöl pro Tag zu fördern. Poppy Buxton und Robin Batchelor von Merrill Lynch Investment Managers, die zusammen den World Energy Fund mit einem Volumen von 200 Mio.$ leiten, glauben nicht, dass die teure Energie den Wirtschaftsaufschwung gefährdet. Im Gespräch mit «Finanz und Wirtschaft» erläutern sie, weshalb die Opec noch nicht um ihre Position fürchten muss. Der hohe Ölpreis spricht für ein Engagement in Energieaktien. Batchelor und Buxton favorisieren dabei kleinere Gesellschaften, die ihre Produktion überdurchschnittlich steigern und die Kosten tief halten.
Frau Buxton, Herr Batchelor, Rohöl notiert auf hohem Niveau. Trotzdem reduziert die Opec ihre Gesamtförderquote. Warum?

Batchelor: Die Grafik mit den Preisen der vergangenen dreissig Jahre zeigt, dass das Fass Rohöl der Sorte West Texas Intermediate schon zu Beginn der Achtzigerjahre 30$ kostete. Die Opec gewichtete damals in ihrer Förderpolitik den Preis stärker als das Volumen. Mitte der Achtzigerjahre änderte das Kartell seine Politik. Der Ölpreis sank in der Folge auf rund 18$ pro Fass. Auf diesem Niveau verharrte er 14Jahre. Anfang 1999 kehrte die Opec zu ihrer ursprünglichen Politik zurück. Seitdem kostet das Fass rund 30$.

Warum hat das Kartell seine Politik geändert?

Batchelor: Die treibende Kraft hinter diesem Entscheid war Saudi-Arabien, das bedeutendste Opec-Mitglied. Seine Bevölkerung ist in den vergangenen 20 Jahren markant gewachsen. Die meisten Saudis sind in staatlichen Unternehmen angestellt, die wie das Bildungs- und Gesundheitswesen sowie der Häuserbau mit Öleinnahmen finanziert werden. Der Wohlstand von Saudi-Arabien beruht auf den Öleinnahmen. Mit dem Bevölkerungswachstum stiegen die Gemeinkosten für die Regierung. Um ein ausgeglichenes Budget zu erreichen, braucht Saudi-Arabien einen Ölpreis von 28 bis 30$, obwohl es Öl zu einem viel günstigeren Preis fördert.

Buxton: In der Diskussion um den hohen Preis darf nicht vergessen werden, dass Öl heute real gemessen nur halb so teuer ist wie zu Beginn der Achtzigerjahre.

Welche Rolle spielt die Dollar-schwäche im Entscheid der Opec?

Batchelor: Das Band von 22 bis 28$ drückt den Preis aus, den die Opec erzielen will. Der schwache Dollar schmälert die Einnahmen der Mitglieder. Im Moment kostet Rohöl in den USA 35$, die Opec bekommt aber nur einen Gegenwert von rund 30$. Das Fass notiert demnach aus der Sicht der Opec nur leicht über dem Band.

Gefährdet der hohe Ölpreis den Wirtschaftsaufschwung?

Batchelor: Ich glaube nicht. Sicherlich expandiert die Wirtschaft schneller, wenn Rohöl 30 statt 35$ kostet. Das Wachstum wird heute indes weniger von den Energiekosten beeinflusst als noch vor zehn bis zwanzig Jahren. So ist die US-Wirtschaft 2003 trotz eines Ölpreises von 30$ kräftig gewachsen. Kostete Rohöl über längere Zeit 35 bis 40$, würde dies das Wachstum dämpfen.

Buxton: Als Faustregel gilt: Steigt der Ölpreis 10$, erhöht sich die Inflation einen halben Prozentpunkt und das Wirtschaftswachstum sinkt ein Viertel Prozentpunkt.

Wie beeinflusst das Wachstum der US-Wirtschaft den Ölpreis?

Buxton: Auf die USA entfällt rund ein Viertel des Weltenergieverbrauchs. Zieht die amerikanische Konjunktur nur leicht an, schlägt die höhere Nachfrage auf den Weltmarkt durch. Die globale Ölnachfrage wird im laufenden Jahr 2,1% zunehmen, das ist der höchste Zuwachs seit 1997. Dabei spielt auch China eine wichtige Rolle. Auf das Land entfallen zwar erst 7% des globalen Energieverbrauchs, die Nachfrage steigt aber jährlich 11%. Bisher ist es der Opec ohne dieses Nachfragewachstum gelungen, den Ölpreis auf hohem Niveau zu halten. Künftig kann sie dabei auf den steigenden Verbrauch der USA und Chinas zählen.

Die Benzinpreise werden in den USA zum Wahlkampfthema. Dämpfen die hohen Treibstoffausgaben den Konsum?

Batchelor: Eine Familie mit einem grossen Auto muss 2004 mit durchschnittlich 600$ höheren Benzinausgaben rechnen. Bei tieferen Einkommen kann dies belastend wirken. Die Konjunktur sollte dadurch aber nicht gefährdet werden.

Buxton: In den vergangenen Jahren, als der Rohölpreis stieg, wurden vermehrt luxuriöse Geländewagen gekauft. Die hohen Treibstoffpreise halten die Leute nicht davon ab, mehr Energie zu konsumieren. Die Benzinpreise sind aber nicht nur wegen des Rohöls so hoch. In den USA fehlt die Kapazität, Rohöl in Benzin umzuwandeln.

Wegen der hohen Energiekosten verstärken die USA den Druck auf die Opec. Gleichzeitig steigt der Anreiz für Förderländer wie Russland, Mexiko und Norwegen, die nicht der Opec angehören, ihre Produktion zu erhöhen. Ist die Position des Kartells gefährdet?

Batchelor: Die Opec fördert ein Drittel des Rohöls. Sie kontrolliert den Preis, indem sie dem Markt Öl entzieht. In den letzten fünf Jahren ist ihr das gut gelungen. Die Nicht-Opec-Staaten haben zwar versprochen, ihre Produktion zu erhöhen, haben das Ziel aber nur zum Teil erreicht. In Westafrika und Russland wurden zwar neue Ölfelder gefunden. Um sie zu erschliessen, müssen die Gesellschaften aber sehr viel investieren. Ausserdem gilt es, neue Transportwege zu bauen. Das dauert Jahre. Die Opec hat also noch nicht um ihre Position zu fürchten.

Gewinnt die Opec an Bedeutung, wenn der Irak zum Kartell zurückkehrt?

Batchelor: Aus dem Irak fliesst bislang weniger Öl als erwartet. Das überrascht uns nicht. Nach dem Einmarsch in Kuwait dauerte es zwei Jahre, bis der Irak so viel Öl förderte wie vor dem Krieg. Russland produziert immer noch weniger Öl als vor dem Fall der Berliner Mauer. Auch im Iran waren die Kapazitäten erst Jahre nach dem Regimewechsel wieder ausgelastet.

Buxton: An Bedeutung gewinnt der Irak nur, wenn neues Öl gefunden wird.

Batchelor: Es ist nicht damit zu rechnen, dass im Irak schon bald massiv mehr Öl gefördert wird. Unternehmen wie Exxon Mobil antworten auf die Frage, ob sie sich im Irak engagierten: Mit wem sollten wir verhandeln, mit den USA oder dem Irak? Die Konzerne haben kein Interesse, Milliarden zu investieren, wenn sie Gefahr laufen, dass die Verträge von einer neuen Regierung für nichtig erklärt werden.

Buxton: Der französische Ölkonzern Total rechnet damit, dass es mindestens fünf Jahre dauert, um im Irak ein Ölfeld zu erschliessen, auch in einem politisch stabilen Umfeld.

Dabei hätten die Gesellschaften dank dem hohen Ölpreis durchaus Mittel, zu investieren. Wird das solide Finanzpolster an der Börse überhaupt gewürdigt?

Batchelor: Nein. Die Analysten rechnen in ihren Prognosen immer noch mit einem Ölpreis von 20$. Sobald sie diese Voraussage anpassen, werden die Gewinnschätzungen steigen. Dann dürften die Ölaktien in den Portefeuilles anders gewichtet werden. Die Unternehmen haben im ersten Quartal Rohöl für 34$ verkauft. Das wurde in keinem Modell berücksichtigt.

Welchen Ölpreis verwenden Sie für Ihre Prognosen?

Batchelor: Wir kalkulieren nicht mit einem, sondern mit mehreren Ölpreisen. So sehen wir, wie einzelne Gesellschaften auf Preisveränderungen reagieren.

Die Royal-Dutch/Shell-Gruppe und die kleinere El Paso mussten ihre gesicherten Reserven reduzieren. Gilt die Bewertungsproblematik für den ganzen Energiesektor?

Batchelor: Nein, langfristig nicht. Royal Dutch ist ausserdem ein Spezialfall. Das Unternehmen führt in seinen Statistiken Ölfelder auf, die in den Unterlagen von Konkurrenten wie Exxon Mobil und Chevron Texaco nicht erscheinen, obwohl sie ebenfalls in diesen Gebieten engagiert sind. Grosse Konzerne lassen ihre Reserven nicht durch Dritte bestätigen, kleine Förderer holen dagegen oft ein Gutachten ein. Korrekturen haben wir bereits früher bei zwei oder drei kleineren Gesellschaften gesehen. Das war, als das Management wechselte und die neue Führung die Reserven vorsichtiger beurteilte.

Buxton: Es ist entscheidend, ob die Gesellschaften ihre Reserven in mindestens dem Mass erhöhen können, in dem sie Öl fördern. Die Vorräte bestimmen den künftigen Erfolg eines Unternehmens.

Gibt es weitere Kriterien?

Batchelor: Chevron Texaco und Conoco Phillips können ihre Produktion im laufenden Jahr nicht erhöhen. Der Gewinn wird nur gesteigert, wenn der Ölpreis hoch bleibt und die Produktionskosten gesenkt werden. Das sind unattraktive Investitionen. Wir favorisieren kleinere Gesellschaften, die ihre Produktion ausweiten. Zieht der Ölpreis an, nehmen ihre Gewinne überproportional zu. Einer unserer Favoriten ist Evergreen. Die Reserven reichen für 26 Jahre. Das Unternehmen steigert die Produktion jährlich 20%, und die Aktien haben ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 15. Viele kleine Gesellschaften verfügen über Öl- und Gasfelder, die sich erst mit hohen Energiepreisen wirtschaftlich erschliessen lassen. Die Risiken sind, ob es dem Management gelingt, die Kosten tief zu halten und das Öl so rasch wie möglich zu fördern.

Welche Regionen sind attraktiv?

Batchelor: Wir bevorzugen amerikanische und europäische Ölgesellschaften, sind aber auch mit rund 10% in Russland engagiert. Dort setzen wir auf indirekte Investitionen, unser grösstes Russlandengagement halten wir über eine Beteiligung in Sibir Energy, einem britischen Unternehmen, das alle Aktiven in Russland hat. Mit weiteren 10% sind wir in Asien vertreten.

Buxton: Diese kleineren Beteiligungen geben uns den Zugang zu lukrativen Märkten und diversifizieren unser Portefeuille.

Was sind Ihre grössten Positionen?

Batchelor: Im Moment zählen Sibir Energy, Occidental Petroleum, XTO Energy, Canadian Natural Resources, Total, Evergreen Resources, Amerada Hess, Pioneer, Suncor und SK Corp zu unseren Favoriten.

Wieso bevorzugen Sie von den fünf grossen Ölkonzernen Total?

Buxton: Uns gefallen das Management, die Produktivität, die Restrukturierung im Downstream-Geschäft und die Flexibilität in ihrer Investitionstätigkeit. Total ist global gut positioniert.

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Royal Dutch/Shell mistet weiter aus

 
18.04.04 13:35
Mit Spannung wird der Untersuchungsbericht des niederländisch-britischen Ölmultis Royal Dutch/Shell über die Fehlbewertung der Reserven erwartet. Nach Konzernchef Phil Watts und dem Chef der Sparte Ölförderung wurde ein weiterer Topmanager gefeuert. Der Ruf nach einer Vereinfachung der binationalen Konzernstruktur wird lauter.
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Shell beim Wiederaufbau der irakischen Ölfeldern

 
23.05.04 19:37
Europa bleibt abhängig vom arabischen Öl  
[Von ftd.de, 18:53, 23.05.04]



Trotz des stark anziehenden Ölpreises will BP kurzfristig keine zusätzlichen Quellen erschließen. Bei der Opec gibt es hingegen Krach über die Förderstrategie.


Europa und die USA bleiben nach Einschätzung von BP-Chefökonom Peter Davies langfristig abhängig vom Öl aus dem Mittleren Osten. "Das billigste Öl der Welt liegt nun einmal im Mittleren Osten, die Region wird deshalb immer einen großen Einfluss auf den Welt-Ölmarkt haben", sagte Davies der FTD. "Es gibt für Europa und die USA keine Möglichkeit, vom dortigen Öl unabhängig zu werden."
Die Furcht vor Terroranschlägen im wichtigsten Ölförderstaat Saudi-Arabien und einer Eskalation der Lage in Irak hat in den vergangenen Monaten zu einem Anstieg der Ölpreise auf Rekordniveau beigetragen. Der so genannte Korbpreis für Öl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) liegt derzeit bei 37,44 $ je Barrel. Im vergangenen Jahr betrug er durchschnittlich 28,10 $. Ölmarktexperten erwarten für 2004 einen Durchschnittspreis von deutlich über 30 $. Die Opec produziert rund ein Drittel der weltweiten Ölexporte.

China macht Druck

Ein Grund für die hohen Preise ist auch die unerwartet starke Ölnachfrage aus China. "China ist nach den USA der zweitgrößte Ölmarkt der Welt, und China ist der am schnellsten wachsende Ölmarkt weltweit. Das kann eine kritische Entwicklung sein", sagte Davies. Die starke Nachfrage aus China hänge auch damit zusammen, dass man im Land auf Grund mangelnder Kraftwerkskapazitäten derzeit verstärkt Diesel zur Stromerzeugung einsetze. In den Industriestaaten ist Öl aus der Stromwirtschaft nach der ersten Ölkrise Anfang der 70er Jahre weitgehend verschwunden.

BP ist der zweitgrößte börsennotierte Energiekonzern der Welt und kann wegen der hohen Ölpreise in diesem Jahr erneut einen Rekordgewinn erwarten. Dennoch will der Konzern seine Investitionen in die Erschließung neuer Ölvorkommen nicht kurzfristig erhöhen. "Nur weil der Preis kurzfristig ansteigt, werden wir nicht plötzlich eine Reihe neuer Quellen anbohren", sagte Davies. "Allerdings stoppen wir unsere Investitionen auch nicht, wenn der Ölpreis kurzfristig sinkt. Es ist ein Geschäft mit sehr langfristigen Entscheidungen."

Die Ölkonzerne bleiben konservativ

BP kalkuliert die Wirtschaftlichkeit bei der Erschließung neuer Öl- und Gasvorkommen derzeit auf der Grundlage eines Preises von 20 $ je Barrel Öl (159 Liter). Der Konzern orientiere sich dabei am durchschnittlichen Preisverlauf der vergangenen 20 Jahre, sagte Davies: "Wir überprüfen diese Kennziffer natürlich ständig, aber wir werden sie nicht verändern auf Grund kurzfristiger Schwankungen des Ölpreises." BP plant seine Investitionen in Fünf-Jahres-Programmen. Ähnlich konservativ arbeiten auch BP-Konkurrenten wie Exxon Mobil oder Royal Dutch/Shell. Damit wollen sie sich gegen überraschend einbrechende Ölpreise absichern.
BP hatte seinen operativen Gewinn im vergangenen Jahr auf 16,4 Mrd. $ gesteigert, von 10,2 Mrd. $ im Jahr 2002. Treiber dafür waren - wie auch bei den anderen multinationalen Ölkonzernen - die hohen Öl- und Erdgaspreise. Für BP stehe jetzt zunächst eine Phase der Konsolidierung an, sagte Davies. In den vergangenen Jahren hatte der britische Konzern unter anderem die US-Unternehmen Amoco und Atlantic Richfield übernommen und in Russland das Gemeinschaftsunternehmen TNK-BP gegründet.
Wachstum bei seiner Öl- und Gasförderung erwartet BP in naher Zukunft vor allem in Russland, Aserbaidschan, Angola und im Golf von Mexiko. Vor allem in Russland und in Aserbaidschan am Kaspischen Meer hat der britische Konzern in den vergangenen Jahren stark investiert.

Geschlossene Gesellschaft

Weitgehend verschlossen bleiben den multinationalen Konzernen aber die ergiebigsten Fördergebiete der Welt am Persischen Golf. Der saudi-arabische Staatskonzern Aramco gründete 2003 zwar ein Joint Venture mit Shell und der französischen Total zur Förderung von Erdgas. Zu den Ölvorräten des ölreichsten Landes der Erde bekommen ausländische Konzerne aber bislang keinen Zugang. Unklar ist noch, welche Rolle Unternehmen wie BP, Shell oder Exxon beim Wiederaufbau der irakischen Ölwirtschaft spielen werden.
Ausbauen will BP hingegen seinen Anteil an der Ölförderung in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo das Unternehmen seit rund 40 Jahren arbeitet: "Dort wird über neue Projekte und Investitionen diskutiert", sagte Davies. "Kuwait öffnet sich ebenfalls wieder für ausländische Ölunternehmen."


Kritischer Ölpreis

Anstieg Öl aus den Mitgliedsländern des Opec-Kartells kostete 2003 im Durchschnitt 28,10 $ je Barrel (159 Liter), in diesem Jahr voraussichtlich über 30 $. Die Opec produziert rund ein Drittel aller Ölexporte weltweit.
Vorsicht Der britische Ölkonzern BP hält trotz des hohen Ölpreisniveaus an seinen Investitionsplänen fest.
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Shell korrigiert Ölreserven erneut

 
26.05.04 20:09
Royal Dutch/Shell korrigiert Ölreserven erneut
24.05.2004 18:47:00


   
Wie am Montag bekannt wurde, hat der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch/Shell seine in der Bilanz ausgewiesenen Ölreserven zum vierten Mal nach unten korrigiert.
Im April des laufenden Geschäftsjahres wurden die ausgewiesenen Reserven an Rohöl wegen falscher Bilanzierung bereits um rund ein Fünftel reduziert. Mit der heutigen Korrektur hofft der Ölriese einen Schlussstrich unter den Skandal setzen zu können. Im April wurde eine bilanzielle Korrektur der Reserven um 4,35 Mrd. Barrels angekündigt, diese Zahl erhöhte sich heute auf 4,47 Mrd. Barrels.

Die Aktien der Royal Dutch Petroleum Co. schlossen im Amsterdam mit einem Plus von 0,72 Prozent bei 40,80 Euro. Die Shell Transport & Trading Co. plc legte in London um 0,32 Prozent auf 393,50 Pence zu.

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Shell Bewilligung für Pipeline

 
14.06.04 19:15
KORREKTUR/Kreise: EU erlaubt Royal Dutch/Shell, BASF, Celanese Pipeline-Bau

(Berichtigt wird die Höhe der staatlichen Fördermittel im ersten Satz. Diese belaufen sich auf 26,4 Millionen Euro rpt 26,4 Millionen Euro (Nicht: 200 Millionen Euro). Die Gesamtkosten für den Bau betragen 200 Millionen Euro)



BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission wird Kreisen zufolge einem Konsortium von Öl- und Chemiekonzernen am Mittwoch den Bau einer Propylen-Pipeline mit Hilfe staatlicher Fördermittel von bis zu 26,4 Millionen Euro genehmigen. Dies erfuhr die Finanznachrichtenagentur AFX am Montag aus sicherer Quelle. Zur Führung des Konsortiums gehören den früheren Angaben zufolge Royal Dutch/Shell , BASF , Celanese und DSM NV . EU-Kommission werde am Mittwoch entscheiden, hieß es.

Die Gesamtkosten für die Pipeline belaufen sich auf 200 Millionen Euro. Sie soll Engpässen bei der Rohstoffversorgung ein Ende setzen und Rotterdam, Tessenderlo (Belgien), Köln und das Ruhrgebiet verbinden. Gegenwärtig wird das Propylen per Zug und Frachtkahn transportiert. Propylen wird aus Petroleum gewonnen und zur Herstellung von Plastik verwendet.

Nordrhein-Westfalen wird eigenen Angaben zufolge 18,7 Millionen Euro zu dem Projekt beisteuern, die Niederlande vier Millionen Euro und Belgien 3,7 Millionen Euro. Die EU-Kommission werde die Finanzierung genehmigen, da sie von einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit für die europäische Propylenproduktion hoffe. Zudem sei die Transportweise umweltfreundlich, hieß es in den Kreisen.

Die Unternehmen müssen sich verpflichten, allen Propylenherstellern Zugang zur Pipeline zu gewähren und den Transport zu einem Preis entsprechend alternativer Beförderungswege anzubieten./
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Erdölpreis bleibt hoch

 
21.06.04 21:09
Die Aktien der europäischen Öl- und Gaskonzerne legten in den vergangenen Tagen zu. Der Anstieg der Ölpreise in der zweiten Wochenhälfte führte zu vermehrter Nachfragen nach Energietiteln. So erreichte der Ölpreis der Sorte Brent am Freitagmorgen wieder die Marke von 36$ , nachdem er zu Wochenbeginn nur wenig über 34$ je Fass notiert hatte. Der Stoxx Branchenindex Energie avancierte im Wochenvergleich 3,5% auf 309,4.
Zu den Gewinnern zählten die Aktien des österreichischen Energiekonzerns OMV (+7,5% auf 156.90 Euro). Avancen verzeichneten auch die Dividendenpapiere von Royal Dutch (+4,3% auf 43.75 Euro)/Shell (+3,7% auf 415p). Der niederländisch-britische Konzern prüft die Abschaffung seiner Zwillingsstruktur. Nach dem Debakel um die zu hoch eingeschätzten Öl- und Gasreserven üben mehrere grosse institutionelle Anleger Druck auf Royal Dutch/Shell aus, die Unternehmensstrukturen zu vereinfachen.

In der Nordsee werden mehrere Förderplattformen der norwegischen Erdölgesellschaft Statoil (+2,6% auf 89nKr.) bestreikt. Das Unternehmen konnte sich bisher nicht mit den Gewerkschaften über die Pensionspläne einigen. Gefragt waren die Titel der französischen Total (+3,7% auf 163.80 Euro) und der britischen Konkurrenten BP (+2,8% auf 496 p) und BG Group (+2,7% auf 356 p).

Eichi:

Soll durch Total übernommen werden! o. T.

 
16.08.04 14:16
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Verkauf von Flüssiggas

 
12.12.04 09:47
Repsol übernimmt Flüssiggasgeschäft von Royal Dutch/Shell in Portugal

Der spanische Mineralölkonzern Repsol YPF übernimmt das portugiesische Flüssiggasgeschäft (LPG) des Ölkonzerns Royal Dutch/Shell. Eine entprechende Übereinkunft sei erzielt worden, teilte Repsol am Freitag mit. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

 

Antonio Brufau Niubó, CEO Repsol YPF
 
Der Vertrag beinhalte zudem die Akquisition zweier Abfüllanlagen in Matosinhos und Banatica. Die Anlage in Matosinhos habe eine Lagerkapazität von 3.900 Tonnen LPG, in Banatica könnten 2.700 Tonnen untergebracht werden. Das Geschäft bringe Repsol einen portugiesischen Marktanteil von 21 Prozent, heisst es.
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