"Rot-Grün hat fast alles falsch gemacht"

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"Rot-Grün hat fast alles falsch gemacht"

 
16.09.02 14:19
Rot-Grün hat fast alles falsch gemacht

Für den Würzburger Ökonom Norbert Berthold
ist Deutschlands Arbeitsmarkt längst museumsreif - Interview

Kurz vor der Bundestagswahl hält sich die Arbeitslosigkeit hartnäckig über der Vier-Millionen-Marke.
Der Würzburger Ökonomieprofessor und einer der profiliertesten Arbeitsmarktforscher des Landes, Norbert Berthold, macht die Bundesregierung und die Tarifpartner für die Misere am Arbeitsmarkt verantwortlich. Mit ihm sprach Peter Hahne.

DIE WELT: Die Bundesregierung hat in der Arbeitsmarktpolitik ihre Ziele weit verfehlt. Was hat Rot-Grün in den vergangenen vier Jahren falsch gemacht?

Norbert Berthold: So gut wie alles. Erfolgreich in einem wirtschaftlich volatilen Umfeld ist nur, wer flexibel und differenziert reagiert. Mehr Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt ist das Gebot der Stunde. Nicht so bei Rot-Grün: Sie haben alle Register gezogen, den Arbeitsmarkt unbeweglicher zu machen. Die Sündenliste ist lang und reicht von einem schärferen Kündigungsschutz, der Abschaffung der 630-Mark-Jobs, dem Gesetz gegen Scheinselbständigkeit bis zur Reform des Betriebsverfassungsgesetzes und dem Recht auf Teilzeit. Anstelle von mehr Wettbewerb trat mehr staatliche Regulierung, mehr gewerkschaftlicher Einfluss und mehr Bürokratie.

DIE WELT: Der Bundeskanzler betont immer wieder, an den Problemen des Arbeitsmarktes sei vor allem die weltweite Konjunkturschwäche schuld.

Norbert Berthold: Es ist das alte Lied, schuld sind immer die anderen. Richtig ist, dass sich die weltwirtschaftliche Entwicklung in den letzten beiden Jahren abgekühlt hat. Das trifft aber alle hoch entwickelten Länder ganz ähnlich. Wenn in Deutschland die Lage besonders katastrophal ist, liegt dies vor allem an uns selbst. In der seit langem bestehenden Misere zeigt sich, dass die beiden wichtigsten strukturellen Probleme ungelöst sind. Die Arbeitsmarktverfassung ist reif für das Museum der Industriegeschichte, der gegenwärtige Sozialstaat ist ein Bremsklotz für Wachstum und Beschäftigung. Erst wenn diese Hausaufgaben gemacht sind, geht es auch am Arbeitsmarkt wieder bergauf.

DIE WELT: Arbeitsminister Walter Riester hält sich zugute, 1,2 Millionen neue sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen zu haben. Zählt das nicht?

Berthold: Ein erheblicher Teil dieser "neuen" Stellen wurde nicht neu geschaffen, sie existierten längst. Es handelt sich im Wesentlichen um die alten 630-Mark-Jobs, die bis zu Beginn der Legislaturperiode von Beiträgen zur Sozialversicherung befreit waren. Das Riester'sche "Job-Wunder" ist zu großen Teilen ein statistisches. Auch wenn es Regierungen immer wieder versuchen - die Statistik ist gänzlich ungeeignet, fehlende Arbeitsplätze zu schaffen. Die Realität lässt sich nicht schönen, Deutschland liegt bei der Wachstumsrate der Beschäftigung auf einem hinteren Tabellenplatz - allerdings nicht erst seit Riester.

DIE WELT: Die Jugendarbeitslosigkeit hat wieder den Stand von 1998 erreicht. War das viel gelobte Jump-Programm der Bundesregierung überflüssig?

Berthold: Die bisherige Bilanz des Programms, für das seit 1999 jährlich eine Milliarde Euro locker gemacht wurden, ist ernüchternd. Obwohl Geld zu Beginn zumindest keine Rolle zu spielen schien, zeigte sich, dass nur rund ein Drittel der Teilnehmer ein halbes Jahr nach Ende der Maßnahmen in Beschäftigungs- oder betrieblichen Ausbildungsverhältnissen waren. Das hat auch damit zu tun, dass viele der Maßnahmen nicht an besondere Gegenleistungen gebunden sind. Es wird zwar großzügig gefördert, aber zuwenig gefordert. Das Jump-Programm stärkt aber auch die über- und außerbetriebliche Ausbildung. Der guten Idee des Lernorts Betrieb entspricht das nicht. Die Anreize der Unternehmungen, selbst auszubilden, werden durch Jump geschwächt.

DIE WELT: Zur Belebung des Arbeitsmarktes setzt die Bundesregierung viel Hoffung in die Hartz-Kommission. Zu recht?

Berthold: Wer in dem Kommissionsbericht nach Vorschlägen sucht, das eigentliche Problem am Arbeitsmarkt, nämlich den Mangel an Arbeitsplätzen zu verringern, sucht vergebens. Auftrag war allein, Ideen zu entwickeln, die den Mangel effizienter verwalten. Damit bleibt ein wesentlicher Grund für die anhaltende Misere am Arbeitsmarkt, die marode Arbeitsmarktverfassung, außen vor. So innovativ hätten die Ideen von Hartz zur Reform der Tarifautonomie auch gar nicht sein können, dass sie nicht am Beton der Gewerkschaften zerschellt wären.

DIE WELT: Was ist mit der Reform zur Beratung und Vermittlung?

Berthold: Hier fällt das Urteil zwiespältig aus. Job-Center, vereinfachte Leistungen, eine schlankere Verwaltung, das alles ist zu begrüßen. Allerdings schlägt das Herz von Hartz - die Personalserviceagenturen (PSA) - staatlich und nicht marktwirtschaftlich. Es ist unbestritten, dass mehr Zeitarbeit notwendig ist, allerdings privat organisiert. Staatliche PSA schotten den Markt für private Zeitarbeit ab, Mega-Beschäftigungsgesellschaften sind programmiert. Die Vorschläge bei Arbeitslosengeld, -hilfe und Sozialhilfe sind alles andere als innovativ. Positiv, wenn auch nicht neu, sind die Umkehr der Beweislast, flexiblere Sperrzeiten, gerichtsfeste Vereinbarungen zur Eingliederung. Eindeutig kontraproduktiv ist allerdings, dass die Transfers nicht gekürzt werden. Es ist mehr als ein schlechter Scherz, wenn erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger nun Anspruch auf die höhere Arbeitslosenhilfe haben. Bei Licht betrachtet ist Hartz eine Mogelpackung.

DIE WELT: Haben Union und FDP die besseren Konzepte?

Berthold: Beide wollen den Arbeitsmarkt mit Wettbewerb entriegeln. Das unterscheidet sie von der Bundesregierung. Allerdings ist die Geschwindigkeit, mit der sie den Arbeitsmarkt deregulieren wollen, unterschiedlich. Betriebliche Bündnisse für Arbeit sind ein gutes Beispiel. Beide wollen sie, die FDP mit ganzem Herzen, sie schlägt konkrete gesetzliche Öffnungsklauseln vor, sie will das Günstigkeitsprinzip ökonomisch sinnvoll reformieren. Die Union ist da zurückhaltender, sie will den Tarifpartnern bei betrieblichen Bündnissen ein Einspruchsrecht einräumen. Damit sind aber betriebliche Bündnisse tot, es sei denn, die Gewerkschaften vollziehen eine kopernikanische Wende.

DIE WELT: Welches sind aus Ihrer Sicht die zentralen Ansatzpunkte für die immer wieder geforderte Deregulierung?

Berthold: Der Kern allen Übels ist das Tarifkartell. Es verhindert Wettbewerb, wo es nur geht. Das Aushängeschild ist der Flächentarif, der trotz Verbands- und Tarifflucht noch immer viel zu viel über einen Kamm schert. Er wird ergänzt um ein von den Arbeitsgerichten ökonomisch unsinnig ausgelegtes Günstigkeitsprinzip. Garniert wird das Ganze mit einer seit dieser Legislaturperiode erleichterten Möglichkeit des Arbeitsministers, Tarifverträge für allgemeinverbindlich zu erklären.

DIE WELT: Und was ist damit?

Berthold: Das alles muss weg. Über Löhne und Tarife muss in den Betrieben entschieden werden. Der Tarifvorbehalt des Paragraphen 77 Absatz 3 Betriebsverfassungsgesetz muss fallen. Das Günstigkeitsprinzip muss vom Gesetzgeber so gefasst werden, dass die Arbeitnehmer mehr Arbeitsplatzsicherheit gegen weniger Lohn tauschen können. Die Allgemeinverbindlichkeitserklärung ist in einer Welt unterschiedlicher wirtschaftlicher Gegebenheiten in den Betrieben ein Anachronismus. Die Politik sollte das alles zur Kenntnis nehmen und sich nicht vor den Karren der Interessen gewerkschaftlicher Funktionäre spannen lassen. Das Problem ist aber, der Korporatismus in Deutschland ist für viele attraktiv, weil er einen dritten Weg zwischen Markt und Staat verspricht. Allerdings: Dritte Wege führen in die dritte Welt, zumindest wirtschaftlich.

Dr.UdoBroem.:

Den Schwachsinn hatten wir gestern schon...

 
16.09.02 14:25
Rot-Grün hat fast alles falsch gemacht 785721mitglied.lycos.de/ArbeiterX/Dr1.jpg" style="max-width:560px" >
Karlchen_I:

Der Mann weiss, wovon er spricht.

 
16.09.02 14:26
Ein deutscher Universitätsprofessor mit allen Freiheiten und ein deutscher Beamter mit allen Sicherheiten.

Setzen wir doch mal die Forderungen des Herrn Berthold bei seiner eigenen Berufsgruppe um.  
mod:

Nur ein Beamter kann das Schwachsinn nennen!

 
16.09.02 14:28
Von Wirtschaft anscheinend wenig Ahnung
mod:

Karlchen, dafür wäre ich auch! o.T.

 
16.09.02 14:29
Dr.UdoBroem.:

Ich hab da schon genug zu geschrieben.

 
16.09.02 14:31
wenn Du zu faul bist, Dir es durchzulesen, kann ich auch nichts dafür.

Rot-Grün hat fast alles falsch gemacht 785736mitglied.lycos.de/ArbeiterX/Dr1.jpg" style="max-width:560px" >
mod:

Das Wochenende gehört der Familie, sorry! o.T.

 
16.09.02 14:32
maxperforma.:

den Beamtenstaatus abschaffen

 
16.09.02 14:34
ausser für Polizei, BGS und ähnliche Aufgaben

Den Luxus Leute wie Lehrer, AOK-Fuzzis und Wasserwirtschaftsamtler
ein Leben lang zu subventionieren können wir uns nicht mehr
leisten!
Bankerslast:

@Doc Broemme

 
16.09.02 14:36
es mag ja in o. gen. Posting nicht alles richtig sein, aber dies nur als Schwachsinn abzutun? Eigentlich das erste mal, daß ein Akademiker so undifferenziert antwortet. Intelligenz hat halt nichts mit Weißheit zu tun - sagte mein Prof. immer.
Dr.UdoBroem.:

Wie gesagt - das stand hier gestern schon im

 
16.09.02 14:46
Board - und da habe ich mich etwas differenzierte geäußert...

Rot-Grün hat fast alles falsch gemacht 785760mitglied.lycos.de/ArbeiterX/Dr1.jpg" style="max-width:560px" >
mod:

Das meint Prof.Siebert, Institut f. Weltwirtschaft

 
16.09.02 14:59
August 2002, 23 S. ISBN 3–89456–241–2

75 Punkte gegen die Arbeitslosigkeit

Eine andere Philosophie für den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit fordert Horst Siebert in dem Kieler Diskussionsbeitrag 394. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit sind in Deutschland viele Institutionen, nicht nur die Bundesanstalt für Arbeit, so zu modernisieren, dass Marktkräfte besser als bislang für den Ausgleich von Angebot und Nachfrage sorgen können.

Siebert betont die grundsätzlichen wirtschaftlichen Zusammenhänge, denen auch der Arbeitsmarkt unterliegt, und diskutiert aktuelle arbeitsmarktpolitische Vorschläge. Er plädiert für einen höheren Fortschritt bei der Arbeitsproduktivität, zu erreichen durch flexiblere Arbeitszeiten, eine höhere Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und mehr Investitionen in Humankapital. Der Schwächung der Nachfrage nach Arbeitskräften durch die Sozialversicherung ist dadurch entgegenzuwirken, dass die Belastung des Produktionsfaktors Arbeit zurückgeführt und die soziale Absicherung effizienter gestaltet wird. Der Gleichgewichtsmechanismus auf den Arbeitsmärkten ist nicht nur dadurch zu stärken, dass das institutionelle Regelwerk umgestaltet wird. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssten sich auch den Aufgaben der Lohnpolitik stellen: Einkommensansprüche sind mit der Produktivität in Einklang zu bringen und bei hoher Arbeitslosigkeit zurückzuschrauben, die Lohnstruktur ist zu differenzieren und die Lohnfindung stärker als bislang zu dezentralisieren. Ein wesentlicher Punkt ist, die Ansprüche an ein staatlich bereitgestelltes Einkommen zu reduzieren. Denn das gesellschaftlich garantierte Mindesteinkommen wirkt sich auf das Arbeitsangebotsverhalten der Einkommensbezieher negativ aus, also auf deren Intensität bei der Suche nach einem Arbeitsplatz und deren Bereitschaft, einen Arbeitsplatz anzunehmen.

Kurzfassung von: Horst Siebert, 75 Punkte gegen die Arbeitslosigkeit. Kieler Diskussionsbeiträge 394. 23 Seiten. ISBN 3-89456-241-2. Euro 8 plus Porto. Institut für Weltwirtschaft, 24100 Kiel (Fax : 0431/8814-526).
www.uni-kiel.de/IfW/pub/kkb/2002/kkb13_02.htm#75%20Punkte

kruemmel:

Rot-Grün hat alles falsch gemacht....

 
16.09.02 15:06
Hallo,

warum hat dieser Wirtschaftsexperte sich nicht damals bei Kohl als Bundeskanzler war gemeldet. Die CDU/CSU hatte 16 JAHRE Zeit Reformen durchzuführen.
Nichts aber gar nichts ist passiert. Kohl hat uns 4 Mio. Arbeitslose hinterlassen, den Mittelstand ruiniert. Schröder soll das in 4 Jahren Regierungszeit wieder gut machen. Allein der 11. September 2001 hat uns diese Weltwirtschaftskrise gebracht. Das Problem in Deutschland ist: unfähige gierige Manager und eine Lobby-Politik das einem graust. Wer wie ich im öffentlichen Dienst einige Jahre gearbeitet hat, weiss wie mit Geld umgegangen wird. Besonders die die Riege der Ministerialräte sind völlig unfähig.

Gruss Heinz
Dixie:

Und wer will immer noch mehr Beamte

 
16.09.02 15:15
im öffentlichen Dienst statt weniger? Genau!
Dr.UdoBroem.:

Immerhin hat Frau Simonis mal vor einiger Zeit

 
16.09.02 15:25
beschlossen, in Schleswig-Holstein Lehrer nur noch als Angestellte ohne Beamtenstatus neu zu beschäftigten - sprich die Kosten, die heute anfallen auch heute zu bezahlen, da nicht in einigen Jahrzenten Beamtenpensionen bezahlt werden müssen, für die keinerlei Vorsorge getroffen ist.

Leider schloss sich ihr nur ein Bundesland an, so dass sie das Experiment schnell aufgeben musste.

Also werden auch hier Schulden für die kommenden Generationen angehäuft - schade eigentlich und ziemlich unverantwortlich.


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kruemmel:

Lehrer als Angestellte..

 
16.09.02 15:33
jawohl Herr Dr. Broemme, aber wer soll das Gesetz zur Nichtverbeamtung durchsetzen, wissen Sie wieviele Lehrer und Beamte und Ministeriale im Bundestag sitzen.. über 70%. Wir müssen erst eine Deutschlandinsolvenz haben.
Nach 50 Jahren Filz gleich von welcher Partei, sind alle wichtigen Posten von unfähigen korrupten Parteimitglieder besetzt.

es ist zum Haareraufen

Gruss Heinz
maxperforma.:

kruemmel das hast Du

 
16.09.02 15:44
recht.

Hier steckt die Politik aufgrund von Lobbyismus
in einer Sackgasse dieses Thema wäre etwas
für einen bundesweiten Volksentscheid.
Direkte Demokratie.

Wenn ich an die trägen ungekämmten
Alt-68er Lehrer meiner Schulzeit denke
wird mir schlecht.
kruemmel:

an maxperformance

 
17.09.02 09:58
Danke, aber es ist wirklich so. Wenn die Regierung irgend etwas neues Beschliessen will, wird erst mal eine Kommission ins Leben gerufen. Hochrangige Nichtsnutze. Aber es kann nichts beschlossen werden, weil garantiert irgendeine Lobbygruppe ihre Existenz nachweisen muss und Protest erhebt. Es ist der helle Wahnsinn. Und keiner kann das ändern bis zum bitteren Ende...... lol

Gruss
Dr.UdoBroem.:

@kruemmel

 
17.09.02 10:15
"wissen Sie wieviele Lehrer und Beamte und Ministeriale im Bundestag sitzen.. über 70%"
Die restlichen 30% sind Juristen, was die Sache auch nicht unbedingt besser macht :-)

Rot-Grün hat fast alles falsch gemacht 786762mitglied.lycos.de/ArbeiterX/Dr1.jpg" style="max-width:560px" >
TD714788:

@Doc

 
17.09.02 10:26
Das habe ich gehört. Nimm die Sache mit den Juristen zurück ;-).

Obwohl....Du hast ja Recht.

Grüsse,
Tyler Durdan

Dr.UdoBroem.:

Tyler, Du willst in die Politik?

 
17.09.02 10:35
Oder hab ich da was falsch verstanden?

Rot-Grün hat fast alles falsch gemacht 786792mitglied.lycos.de/ArbeiterX/Dr1.jpg" style="max-width:560px" >
zombi17:

Das kommt gut : Tyler für Deutschland, Year

 
17.09.02 10:36
Schlimmer wird das auch nicht

liebste Grüße
Rot-Grün hat fast alles falsch gemacht 786796
TD714788:

@Doc, zombi

 
17.09.02 10:48
Politik ? Nee, blos nicht, da suche ich mir lieber nen Job.

Haben in meinem Heimatdorf einen widerlichen Jungjuristen, der seitdem er 18 ist, an seiner politischen Karriere strickt (SPD übrigens). Schulsprecher, Abitur, Juso-Vorsitzender, Jura-Studium...
Jetzt ist er Volljurist, Kreistagsabgeordneter, stellvertretender Bürgermeister und kandidiert wohl für den nächsten Landtag. Ist 2 oder 3 Jahre älter als ich, hatte nie Freunde und biedert sich jetzt auf allen Veranstaltungen an. Steht an Bierbuden, Verkaufsständen und macht auf bürgernahen Politiker.

Ein Arschloch sondergleichen, der noch nie gearbeitet hat, das Dorf nur verlassen hat, um morgens zur Uni zu fahren und abends wiederzukommen. Sowas nennt man wohl "gelernter Politiker". Letzte Woche hat er zum Polterabend das halbe Dorf eingeladen.

Das ist für mich die Antikarriere. Anbiedern und selbst die eigene Hochzeit so ausgestalten, dass sie bei der Wählerschaft gut ankommt...

Ich schätze, seine Frau musste auch schon unterschreiben, dass sie die politische Karriere unterstützt und hat schonmal vorsorglich eine Stiftung zur Unterstützung von Irgendwas aufgemacht, damit soziales Engagement geheuchelt werden kann.

Wenn ich mir vorstelle, dass der Typ irgendwann mal irgendwelche Entscheidungskompetenzen bekommt, wird mir Angst und Bange.

Gute Nacht Deutschland.

Grüsse,
Tyler Durdan

zombi17:

@ Tyler

 
17.09.02 11:04
Was hast du gegen an Bierständen stehen:-))

Rot-Grün hat fast alles falsch gemacht 786844
TD714788:

@zombi

 
17.09.02 11:06
Wenn man dort steht um Bier zu trinken, ist es eine der ehrenhaftesten Tätigkeiten die ich kenne :-))

Grüsse,
Tyler Durdan

Dr.UdoBroem.:

Tyler

 
17.09.02 11:10
Komisch - von denen gibts wohl mehr. Bei mir an der Schule war genau das gleiche Exemplar - nur von der JU.
Den kennst Du übrigens bestimmt, der hat richtig Karriere gemacht; ein Ekelpaket sondergleichen.

Rot-Grün hat fast alles falsch gemacht 786860mitglied.lycos.de/ArbeiterX/Dr1.jpg" style="max-width:560px" >
zombi17:

Das wollte ich doch sagen :-)))

 
17.09.02 11:10
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