Riester schickt Jagoda in Rente

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Arbeiter:

Riester schickt Jagoda in Rente

 
20.02.02 23:29

Riester schickt Jagoda in Rente


Als Konsequenz aus dem Skandal um geschönte Statistiken bei der Vermittlung wird der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, abgelöst. Jagoda machte am Mittwoch deutlich, dass er zum Rücktritt bereit ist.

Daraufhin sagte Arbeitsminister Walter Riester: "Dies ist ein gutes Signal." Die Regierung werde es aufgreifen. "Wir werden für Herrn Jagoda eine sinnvolle Lösung finden", sagte Riester.

Die offizielle Erklärung zur Ablösung Jagodas wird noch am Wochenende erwartet. Bis dahin sucht Riester mit dem Innenministerium nach einem Weg, wie der 61-jährige Beamte Jagoda den Chefsessel der Nürnberger Behörde verlassen kann, ohne seine Pensionsansprüche zu verlieren. Riester will am Donnerstag seine Eckpunkte für eine Reform der Bundesanstalt für Arbeit vorlegen und sich auch zu Jagoda äußern. Kandidaten für eine Nachfolge wurden bisher weder von der Regierung noch von Arbeitgebern oder Gewerkschaften genannt. So bald wie möglich will Riester sich zudem in einen Streit zwischen den privaten Arbeitsvermittlern und der Bundesanstalt über ihre Zusammenarbeit einschalten.


In einer nicht öffentlichen Sitzung des Sozialausschusses des Bundestags gab Jagoda am Mittwoch zwar Fehler zu. Eine Verletzung seiner Amtspflicht sehe er aber weiterhin nicht. Auch einen Rücktritt lehnte er zunächst ab. Dann aber sagte Jagoda, er wolle der Regierung nicht im Weg stehen, wenn diese glaube, dass eine Reform der Bundesanstalt mit ihm nicht machbar sei.


Diese Vorlage nutzte Riester aus. Ob mit Jagoda auch der Vorstand der Bundesanstalt abgelöst wird, ist nicht klar. Der SPD-Fraktionsvize im Bundestag, Franz Thönnes, sagte, der Vorstand habe die Aufgabe der kritischen Hinterfragung nicht wahrgenommen. Die Gewerkschaftsvertreter im BA-Vorstand, Ursula Engelen-Kefer und Roland Issen, warnten davor, die Bundesanstalt grundsätzlich in Frage zu stellen. Dagegen sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Ludwig Georg Braun, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zur Zukunft der BA: "Da kann man eigentlich nur sagen: in dieser Form auflösen."


Riester stellte zunächst nur klar, dass die rund 90.000 Beschäftigten keine Angst um ihre Jobs haben müssten. Der Sprecher des Arbeitsministeriums, Klaus Vater, sagte, kurzfristig habe Riester vor allem das seit Jahresbeginn geltende Job-Aktiv-Gesetz im Blick. Damit die darin enthaltene Offensive für eine bessere Vermittlung greifen kann, will Riester "Hindernisse für eine Vermittlung durch Dritte im Sozialgesetzbuch III wegräumen".



Fehlende Dynamik


Dies fordern vor allem die privaten Vermittler. Der Bundesverband Personalvermittlung (BPV) hält die im Job-Aktiv-Gesetz vorgeschriebene Sperrfrist von sechs Monaten für unsinnig, ab der Arbeitslose erst eine private Vermittlung einschalten dürfen. Besonders verärgert sind die Unternehmen über das bisherige Angebot der Bundesanstalt zur Zusammenarbeit. Die BA hat im Januar einen 19-seitigen Runderlass verschickt, der die Zusammenarbeit mit privaten Vermittlern nach dem neuen Gesetz regelt. Dieser Erlass sei wegen seiner vielen komplizierten Detailbestimmungen völlig ungeeignet, kritisiert der BPV. "Das ist kein Ansatz, mehr Dynamik in die Vermittlung zu bringen", sagte Verbandssprecherin Sieglinde Schneider. Die Rahmenbedingungen müssten komplett neu formuliert werden.


Der Verband fordert ein einfaches Verfahren für die Auswahl von Firmen und die Eingrenzung auf "vermittlungsfähige und vermittlungswillige" Arbeitslose. Das Honorar sei nach wirtschaftlichen Erfordernissen auszurichten. Riester muss nun zunächst ein akutes Problem in der vorerst kopflosen Behörde regeln. Mehr kann er kurzfristig kaum tun, will er die Behörde während der Wahlkampfzeit funktionsfähig erhalten. Mittelfristig strebe der Minister die Umstrukturierung der Bundesanstalt an, sodass die Arbeitsvermittlung zur Priorität wird, sagte Vater.


Nach CDU und Grünen machte am Mittwoch auch die FDP Vorschläge für eine Reform der BA. Die Behörde solle dem Wirtschaftsministerium angegliedert werden. Außerdem solle ein Prämiensystem in die öffentliche Vermittlung eingeführt werden.

ftd.
Egozentriker:

Und tschüss....

 
20.02.02 23:34
007Bond:

Ja, da geht er - die Kurzform: Jagoda o.T.

 
20.02.02 23:38
taos:

Das ist die Riester Rente o.T.

 
20.02.02 23:40
Egozentriker:

LOOOOL @ Taos :-)))

 
20.02.02 23:40
hjw2:

@Taos..endlich begreife ich sie..*g* o.T.

 
20.02.02 23:43
Arbeiter:

Nun muß nur noch einer mit ruhiger Hand

 
20.02.02 23:47
...den Schröder in Rente schicken.
taos:

@Arbeiter

 
21.02.02 00:08
und wer soll's machen wenn Schröder in Rente ist?
Stell Dir einfach immer vor, es würde nicht Schröder, sondern der Schreihalz Stoiber reden. Da wird doch nichts besser.

Ich lebe in Bayern. Ja München ist die Vorzeige Region, aber der Rest?
Wir haben in etlichen Regionen Bayerns mehr Arbeitslose wie in den neuen Bundesländern.

Nee, ich glaube mit Schröder können wir gut zufrieden sein.

Taos
hjw2:

völlig egal ...........keiner ist schlechter....

 
21.02.02 01:09
als diese Parteienmeschpoke....

jagt die Parteien endlich zum Teufel....sind Staatsfeinde Nr. 1
50% freie Bürger ins Parlament...
um die anderen 50% sollen sich die Parteifuzzis streiten..

hehehe

Reila:

Jagoda ist nur ein Bauernopfer,

 
21.02.02 06:34
der Leiter einer Behörde, die Arbeitslose verwaltet, bald der ehemalige Leiter. Für die hohe Arbeitslosenrate ist er nicht verantwortlich. Die Karre steckt im Dreck. Die Verantwortlichen sind noch auf ihren Posten. Die früher Verantwortlichen sind mit Pensionen gut abgesichert. Die heute Verantwortlichen (Damit meine ich nicht Jagoda.) werden auch ihre Pensionen bekommen. Es gilt schon lange die Parole: Jeder für sich oder: Rette sich, wer kann.

R.
ReWolf:

wenn einer mist baut ...

 
21.02.02 07:25
damit meine ich führungskräfte, dann sollte auf die pension darunter leiden. das ist für mich gerecht!
Rexini:

und was ist mit riester??

 
21.02.02 07:28
kann er sich halten?aber wenn es der scharping geschaft hat , warum nicht
und alles nur wegen der bevorstehenden wahl.
ReWolf:

riester

 
21.02.02 07:34
wer so ein zusatzrentenprogramm entwirft.....das wiederum nur verwaltung,verwaltung und nochmal verwaltung ist, sollte schnell seinen hut nehmen....solche denkstrukturen sind megaout!!!!
Arbeiter:

@ Taos

 
21.02.02 08:37
Gut, daß es andere Meinungen gibt. Sonst hätte man ja nichts zu diskutieren.

Ich kenne einige die unter Kohl Arbeit gefunden haben und nun unter Schröder wieder arbeitslos geworden sind. Und das alles mit ruhiger Hand. Der Schröder hat nicht einmal seine Familie im Griff. Ich glaube, das ist seine dritte Frau die er jetzt zur Zeit hat. Wie will so ein Mann dann die BRD regieren? Ich denke wir werden uns von ihm verabschieden.
maxperforma.:

@Taos

 
21.02.02 08:43
wo bitte in Bayern gibt es mehr Arbeitslose als in den Neuen
Ländern???
Fuzzzi:

man sucht nach einem Weg seine Pensionsansprücke

 
21.02.02 08:55
aufrecht zu erhalten, weil er Beamter auf Zeit ist.

Wahnsinn ! Ein Schlag ins Gesicht aller Nichtpolitiker. Stimmt schon, jeder kocht sein eigenes Süppchen und Gealitötssinn haben wohl die wenigster der hochwohlgewählten damen und Herren. Und die schlimmsten sind die Gewerkschaftsbosse, die gleichzeitig in den Vorständen und Aufsichtsräten von Großunternehmen sitzen.
Nicht daß ich ein allgemeiner Meckerfred bin, aber langsam geht mir doch das ganze politische Gesülze tierisch auf den Keks.
Die Parteien können doch heißen wie sie wollen- Geld haben alle nicht und nach einem angenommenen Regierungswechsel passiert genau so wenig. Der einzige Ausweg wären wohl richtige Konjunkturprogramme, die aber Kreditfinanziert werden müssen. Dagegen sprechen dann aber die Verpflichtungen gegenüber der EZB. Das haben wir nun davon - Tschüß nationale Eigenständigkeit - Prosit Politikersäcke und gute Nacht Ihr zufriedenen Arbeitslosten. Wenn es Euch wirklich soo schlecht ginge, warum mucken die 4 Mio + x Mio in verschleierten Arbeitsmarktmaßnahmen nicht einfach mal richtig auf ? Die LKW Fahrer haben doch (kurz) gezeigt wie es geht.

In diesem Sinnem ...
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