Richter erklären Spekulationssteuer für gültig

Beiträge: 8
Zugriffe: 603 / Heute: 1
EinsamerSam.:

Richter erklären Spekulationssteuer für gültig

3
11.01.06 15:49
Aufgrund der umstrittenen Kontenabfragemöglichkeit der Finanzämter

Richter erklären Spekulationssteuer für gültig

Nach Einführung der umstrittenen Kontenabfragemöglichkeit der Finanzämter ist die Steuer auf private Spekulationsgewinne nach einem Urteil des Bundesfinanzhof nicht länger verfassungswidrig.

HB MÜNCHEN. Wie das höchste deutsche Finanzgericht in einem am Mittwoch in München veröffentlichten Urteil entschied, behalten entsprechende Einkommenssteuerbescheide ab dem Jahr 1999 ihre Gültigkeit. Nach der Einführung des Kontenabfragesystems besteht dem Urteil zufolge die vom Bundesverfassungsgericht beanstandete verfassungswidrige Benachteiligung ehrlicher Steuerpflichtiger nicht mehr.

Die gerügten Defizite bei der Aufspürung von Steuersündern seien beseitigt worden. „Weil ein normatives Vollzugsdefizit nicht mehr gegeben ist, bestehen keine Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Vorschrift“, heißt es in dem Urteil. Mit der im vergangenen April eingeführten Kontenabfrage könnten auch Daten aus dem Jahr 1999 abgerufen werden. So könne nun ermittelt werden, dass ein Steuerpflichtiger zu dieser Zeit ein Aktiendepot unterhalten habe, ohne die Erträge in seiner Steuererklärung angeben zu haben. An dem Kontenabfrage-System selbst bestünden keine verfassungsrechtliche Zweifel, urteilten die Richter. Allerdings bleibe die vom Verfassungsgericht bereits festgestellte Verfassungswidrigkeit für die Jahre 1997 und 1998 bestehen.

Das Bundesverfassungsgericht hatte im März 2004 die Spekulationssteuer für die beiden Jahre gekippt. Die Karlsruher Richter beanstandeten, dass die Finanzämter damals nicht die Möglichkeit hatten, die Steuerzahlung zu überprüfen. Die Zahlung der Spekulationssteuer war damit quasi freiwillig und der ehrliche Zahler der Dumme. Allerdings konnten nur die Anleger ihre gezahlten Spekulationssteuern zurückfordern, die Einspruch gegen die damalige Steuererklärung erhoben hatten.

Aktenzeichen: Bundesfinanzhof IX R 49/04

Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 11. Januar 2006, 15:04 Uhr

...be invested
 
Der Einsame Samariter

Richter erklären Spekulationssteuer für gültig 2325129
sir charles:

Das gefällt mir

 
11.01.06 15:53
Benachteiligung ehrlicher Steuerpflichtiger

Sind das die die einen super Steuerberater haben??

Ich kenn keinen ehrlichen Steuerpflichtigen
BackhandSm.:

Ist eh vorbei

 
11.01.06 16:04
die neuen Pläne sind:

Speku-fist fällt - Stichtag 30.12.06 oder 01.07.07
Alle Aktien auserhalb der Speku-frist sind steuerlich am 31.12. bzw. 01.01 als "neu" angeschaft - Alle nicht realiserten Verluste/Gewinne verfallen zu diesem Zeitpunkt.

Alles was in der Speku-frist ein Jahr ist bleibt drin für immer.

Vorschlag der Kommision Stand: 11.01.05 Änderungen möglich - aber nicht ratsam (Politiker höhren oft nicht auf Fachleute)
EinsamerSam.:

Spekulationssteuer kommt auf lange Bank

 
31.05.06 23:35
Koalitionskreise bestätigen Medienbericht

Spekulationssteuer kommt auf lange Bank

Die Reform der Kapitalbesteuerung wird offenbar um mehrere Jahre zurückgestellt. Finanzminister Peer Steinbrück will offenbar dem Fiskus weitere Einnahmeausfälle in Milliardenhöhe ersparen.

HB BERLIN. In Koalitionskreisen wurde am Mittwoch ein Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ bestätigt, wonach sein Ressort erwägt, die pauschale Abgabe frühestens 2009, vielleicht aber auch erst 2010 einzuführen. Hintergrund seien die ohnehin schon zu erwartenden Einnahmeausfälle durch die für 2008 geplante Reform der Unternehmensbesteuerung. Diese würden nicht nur im ersten Jahr, sondern auch in den Folgejahren rund fünf bis acht Milliarden Euro ausmachen. Durch eine Abgeltungssteuer von 25 Prozent müsse der Fiskus mit weiteren Ausfällen von bis zu zwei Milliarden Euro rechnen.

Zuletzt hatte Vizekanzler Franz Müntefering betont, es dürfe keine dauerhaften Steuerausfälle durch die Reform geben. Der SPD-Minister hatte damit Bedenken aus großen Teilen der sozialdemokratischen Fraktion aufgegriffen. Die Kritiker argumentieren, es gehe nicht an, die Konzernen in Milliarden-Höhe zu entlasten und gleichzeitig die Bürger durch die höhere Mehrwertsteuer und Einsparungen zu belasten.

In der Regierung wurde mit Blick auf die Gegenargumente darauf verwiesen, dass es aus heutiger Sicht nur schwer möglich sei, eine endgültige Bilanz der Auswirkungen der Reform auf die Steuereinnahmen zu ziehen. Sie könne sich deutlich verbessern, falls die günstigeren Steuersätze zu einer Belebung der Konjunktur beitrügen. Deshalb komme es letztlich auf die Beratungen innerhalb der Koalition an, ob und wann es eine Abgeltungssteuer gebe, hieß es weiter. Im Finanzministerium werde zum jetzigen Zeitpunkt mit erheblichen Widerständen in beiden Fraktionen gerechnet. Gebe es allerdings ein eindeutiges Votum der Union und der SPD für die pauschale Abgabe auf Kapitalgewinnen, sei Steinbrück bereit, sie einzuführen.

Derzeit werden alle Zinseinkünfte über dem Sparerfreibetrag zunächst pauschal mit 30 Prozent besteuert. Darüber hinaus berechnet der Fiskus unter Einbeziehung der übrigen Einkünfte den tatsächlichen Steuersatz, der bis zu 42 Prozent betragen kann. Mit einer Abgeltungssteuer würde die gesamte Steuerschuld direkt beim Kreditinstitut beglichen. Nach den Angaben wird im Ministerium auch erwogen, die Abgeltungssteuer auf 30 Prozent festzusetzen, um die Steuerausfälle zu begrenzen. Allerdings sei sie damit im internationalen Vergleich wenig wettbewerbsfähig.

Im Rahmen der Steuerreform sollen die Sätze der Körperschaftsteuer nach Medienberichten auf zwischen 12 und 16 Prozent abgesenkt werden. An der Gewerbesteuer will der Finanzminister nach eigenen Angaben festhalten. Sein Haus erwägt jedoch, die Berechnung der wichtigsten kommunalen Einkommensquelle auf eine breitere Grundlage zu stellen. Dazu sollen Zinsen auf Kredite stärker als bislang in die Gewinnermittlung einfließen. Zudem werde überlegt, auch Freiberufler und Selbstständige Gewerbesteuer zahlen zu lassen. Im Gegenzug soll dann der Steuersatz sinken.


Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 31. Mai 2006, 13:41 Uhr

Euch,

   Einsamer Samariter

EinsamerSam.:

Spekulationssteuer kommt auf lange Bank

 
31.05.06 23:36
Koalitionskreise bestätigen Medienbericht

Spekulationssteuer kommt auf lange Bank

Die Reform der Kapitalbesteuerung wird offenbar um mehrere Jahre zurückgestellt. Finanzminister Peer Steinbrück will offenbar dem Fiskus weitere Einnahmeausfälle in Milliardenhöhe ersparen.

HB BERLIN. In Koalitionskreisen wurde am Mittwoch ein Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ bestätigt, wonach sein Ressort erwägt, die pauschale Abgabe frühestens 2009, vielleicht aber auch erst 2010 einzuführen. Hintergrund seien die ohnehin schon zu erwartenden Einnahmeausfälle durch die für 2008 geplante Reform der Unternehmensbesteuerung. Diese würden nicht nur im ersten Jahr, sondern auch in den Folgejahren rund fünf bis acht Milliarden Euro ausmachen. Durch eine Abgeltungssteuer von 25 Prozent müsse der Fiskus mit weiteren Ausfällen von bis zu zwei Milliarden Euro rechnen.

Zuletzt hatte Vizekanzler Franz Müntefering betont, es dürfe keine dauerhaften Steuerausfälle durch die Reform geben. Der SPD-Minister hatte damit Bedenken aus großen Teilen der sozialdemokratischen Fraktion aufgegriffen. Die Kritiker argumentieren, es gehe nicht an, die Konzernen in Milliarden-Höhe zu entlasten und gleichzeitig die Bürger durch die höhere Mehrwertsteuer und Einsparungen zu belasten.

In der Regierung wurde mit Blick auf die Gegenargumente darauf verwiesen, dass es aus heutiger Sicht nur schwer möglich sei, eine endgültige Bilanz der Auswirkungen der Reform auf die Steuereinnahmen zu ziehen. Sie könne sich deutlich verbessern, falls die günstigeren Steuersätze zu einer Belebung der Konjunktur beitrügen. Deshalb komme es letztlich auf die Beratungen innerhalb der Koalition an, ob und wann es eine Abgeltungssteuer gebe, hieß es weiter. Im Finanzministerium werde zum jetzigen Zeitpunkt mit erheblichen Widerständen in beiden Fraktionen gerechnet. Gebe es allerdings ein eindeutiges Votum der Union und der SPD für die pauschale Abgabe auf Kapitalgewinnen, sei Steinbrück bereit, sie einzuführen.

Derzeit werden alle Zinseinkünfte über dem Sparerfreibetrag zunächst pauschal mit 30 Prozent besteuert. Darüber hinaus berechnet der Fiskus unter Einbeziehung der übrigen Einkünfte den tatsächlichen Steuersatz, der bis zu 42 Prozent betragen kann. Mit einer Abgeltungssteuer würde die gesamte Steuerschuld direkt beim Kreditinstitut beglichen. Nach den Angaben wird im Ministerium auch erwogen, die Abgeltungssteuer auf 30 Prozent festzusetzen, um die Steuerausfälle zu begrenzen. Allerdings sei sie damit im internationalen Vergleich wenig wettbewerbsfähig.

Im Rahmen der Steuerreform sollen die Sätze der Körperschaftsteuer nach Medienberichten auf zwischen 12 und 16 Prozent abgesenkt werden. An der Gewerbesteuer will der Finanzminister nach eigenen Angaben festhalten. Sein Haus erwägt jedoch, die Berechnung der wichtigsten kommunalen Einkommensquelle auf eine breitere Grundlage zu stellen. Dazu sollen Zinsen auf Kredite stärker als bislang in die Gewinnermittlung einfließen. Zudem werde überlegt, auch Freiberufler und Selbstständige Gewerbesteuer zahlen zu lassen. Im Gegenzug soll dann der Steuersatz sinken.


Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 31. Mai 2006, 13:41 Uhr

Euch,

   Einsamer Samariter

Scontovaluta:

Ist mit Aktien nix mehr zu verdienen?

 
31.05.06 23:43
Gut analysiert!
sacrifice:

Ist schließlich keiner gezwungen

 
01.06.06 00:47
sein Depot bei einem deutschen Broker zu führen.. Sry Jungs, ist nicht böse gemeint, ich zahle selbstverständlich meine Steuern

Wink
sacrifice:

wobei ;)

 
01.06.06 01:12
Geldsegen für Aktionäre von Stephan Kaufmann

Für Kapitaleigner war 2005 ein gutes Jahr. Auf Grund sprudelnder Gewinne schütteten die
deutschen Aktiengesellschaften rund 30 Milliarden Euro an ihre Anteilseigner
aus. Das waren fast 40 Prozent mehr als im Rekordjahr 2004, melden die
Aktionärsschützer von der DSW. Auch auf lange Sicht wird das
Aktionärsdasein immer lukrativer: Erhielt man 1978 auf eine Aktie mit
Nennwert 1 Euro noch eine Dividende von 0,0975 Euro, so hat sich dieser Wert
inzwischen auf 0,3985 Euro vervierfacht. Weniger gut stehen dagegen jene da,
die von ihrer eigenen Arbeit leben mussten: Die Lohnquote ist im vergangenen
Jahr auf 67 Prozent zurückgegangen. Die Lohnquote  misst den Anteil der
Arbeitnehmerentgelte am gesamten Volkseinkommen. Der andere Teil des
Volkseinkommens sind die Einnahmen aus Unternehmertätigkeit und
Vermögen. 1952 lag die Lohnquote in Westdeutschland bei etwa 57 Prozent
des Volkseinkommens, 1982 erreichte sie ihren Spitzenwert von 77 Prozent.
Seitdem geht es mehr oder weniger abwärts. Dieser Trend wird sich
fortsetzen. Nach Prognosen der Bundesregierung wird die Lohnquote 2006 auf 66
Prozent sinken  so niedrig wie vor 30 Jahren. Die DSW-Statistik zeigt aber
auch: Nicht allen Firmen geht es blendend. Immerhin 60 Prozent der 950
untersuchten Gesellschaften zahlten gar keine Ausschüttung an die
Aktionäre, in früheren Zeiten waren es laut DSW nur 25 Prozent.
Hierbei handelt es sich besonders um kleine und mittlere Unternehmen. Gute
Geschäfte machen dagegen die großen Konzerne: Fast 80 Prozent der
Dividenden kam von den 30 Dax-Konzernen. Ein wichtiger Grund dafür liegt
in der Struktur des deutschen Wirtschaftswachstums  sind es doch gerade
international aufgestellte Konzerne, die am Export verdienen, während die
kleinen auf den hiesigen Binnenmarkt und die stagnierende heimische Kaufkraft
angewiesen sind.

Seite 13 Dies ist eine Meldung der Berliner Zeitung. Für
den Inhalt ist ausschließlich die Berliner Zeitung verantwortlich.


Wink
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--