Der Stahlkonzern ThyssenKrupp hat den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr fast verdoppelt. Der Markt reagierte entsprechend positiv: Am Montagmittag zählte der Wert zu den größten Gewinnern im Dax.
DÜSSELDORF. Das Konzernergebnis sei von 601 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Netto-Gewinn betrug 527 Millionen Euro. Damit stieg der Gewinn pro Aktie (EPS) auf 1,02 Euro von zuvor 0,54 Euro. ThyssenKrupp |TKA 18,75 4,63%| geht davon aus, seinen Aktionären eine angemessene Dividende zahlen zu können.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 3,4 Milliarden Euro. Der Auftragseingang habe 1999/2000 um 22 Prozent auf fast 39 Milliarden Euro zugelegt, so der Konzern weiter. Der Umsatz erhöhte sich um 15 Prozent auf mehr als 37 Milliarden Euro.
Konjunkturverlauf entscheidend
Der Stahlkonzern schätzt, im laufenden Geschäftsjahr einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,3 Milliarden Euro zu erwirtschaften nach 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Ob diese Planzahlen erreicht würden, hinge aber von der konjunkturellen Entwicklung ab, wies das Unternehmen hin. Hier gäbe es zurzeit unterschiedliche Einschätzungen, momentan würden sich aber Korrekturen nach unten häufen.
Einkaufstour geplant
Das Unternehmen halte vier Milliarden Euro für Akquisitionen bereit, sagte Ekkehard Schulz, einer der beiden Vorstandsvorsitzenden bei ThyssenKrupp. Man habe Firmenkäufe in Wachstumsbereichen wie dem Automobil- oder Servicesektor im Auge, so Schulz. Um welche Unternehmen es sich dabei handeln könnte, sagte er nicht.
«Sehr positives» Ergebnis
Dirk Nettling, Analyst bei der Deutschen Bank, bewertete die vorgelegten Zahlen als «sehr positiv». Die Zahlen würden den Erwartungen der Analysten genau entsprechend, ergänzte er. Die Gewinnerwartung für das laufende Jahr in Höhe von 1,3 Milliarden Euro bezeichnete er allerdings als unrealistisch. Der Gewinn werde voraussichtlich erneut bei 1,1 Milliarden Euro liegen.
Keine Entscheidung in Personalfragen
Hinsichtlich der geplanten Umbesetzungen an der Spitze des Düsseldorfer Konzerns gab es keine Neuigkeiten. Aufsichtsratschef Heinz Kriwet hatte am vergangenen Mittwoch den Weg frei gemacht für die Abschaffung der umstrittenen Doppelspitze. Seit der Fusion von Thyssen und Krupp 1998 führen Ekkehard Schulz und Gerhard Cromme gemeinsam den Konzern. Nach Kriwets Rücktritt, für den kein Zeitpunkt genannt wurde, soll Ex-Krupp-Mann Cromme die Aufsichtsratsspitze übernehmen. Der frühere Thyssen-Manager Schulz bleibt alleiniger Vorstand. Kriwet selbst bleibt im Aufsichtsrat. Die Entscheidung über Kriwets Nachfolge soll noch vor der Hauptversammlung am 2. März fallen.
Kriwet Befürworter der Doppelsitze
Kriwet selbst hatte sich für die Schaffung der Doppelspitze stark gemacht. Die aktuelle Geschäftszahlen bewiesen seiner Ansicht nach den Erfolg des Modells. Analysten bewerten die Doppelspitze hingegen als schwerfällig. Auch die Besetzung der Führungsetage nach dem Proporz-System aus den fusionierten Unternehmen wird als problematisch angesehen. (nz/dpa)
DÜSSELDORF. Das Konzernergebnis sei von 601 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Netto-Gewinn betrug 527 Millionen Euro. Damit stieg der Gewinn pro Aktie (EPS) auf 1,02 Euro von zuvor 0,54 Euro. ThyssenKrupp |TKA 18,75 4,63%| geht davon aus, seinen Aktionären eine angemessene Dividende zahlen zu können.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 3,4 Milliarden Euro. Der Auftragseingang habe 1999/2000 um 22 Prozent auf fast 39 Milliarden Euro zugelegt, so der Konzern weiter. Der Umsatz erhöhte sich um 15 Prozent auf mehr als 37 Milliarden Euro.
Konjunkturverlauf entscheidend
Der Stahlkonzern schätzt, im laufenden Geschäftsjahr einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,3 Milliarden Euro zu erwirtschaften nach 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Ob diese Planzahlen erreicht würden, hinge aber von der konjunkturellen Entwicklung ab, wies das Unternehmen hin. Hier gäbe es zurzeit unterschiedliche Einschätzungen, momentan würden sich aber Korrekturen nach unten häufen.
Einkaufstour geplant
Das Unternehmen halte vier Milliarden Euro für Akquisitionen bereit, sagte Ekkehard Schulz, einer der beiden Vorstandsvorsitzenden bei ThyssenKrupp. Man habe Firmenkäufe in Wachstumsbereichen wie dem Automobil- oder Servicesektor im Auge, so Schulz. Um welche Unternehmen es sich dabei handeln könnte, sagte er nicht.
«Sehr positives» Ergebnis
Dirk Nettling, Analyst bei der Deutschen Bank, bewertete die vorgelegten Zahlen als «sehr positiv». Die Zahlen würden den Erwartungen der Analysten genau entsprechend, ergänzte er. Die Gewinnerwartung für das laufende Jahr in Höhe von 1,3 Milliarden Euro bezeichnete er allerdings als unrealistisch. Der Gewinn werde voraussichtlich erneut bei 1,1 Milliarden Euro liegen.
Keine Entscheidung in Personalfragen
Hinsichtlich der geplanten Umbesetzungen an der Spitze des Düsseldorfer Konzerns gab es keine Neuigkeiten. Aufsichtsratschef Heinz Kriwet hatte am vergangenen Mittwoch den Weg frei gemacht für die Abschaffung der umstrittenen Doppelspitze. Seit der Fusion von Thyssen und Krupp 1998 führen Ekkehard Schulz und Gerhard Cromme gemeinsam den Konzern. Nach Kriwets Rücktritt, für den kein Zeitpunkt genannt wurde, soll Ex-Krupp-Mann Cromme die Aufsichtsratsspitze übernehmen. Der frühere Thyssen-Manager Schulz bleibt alleiniger Vorstand. Kriwet selbst bleibt im Aufsichtsrat. Die Entscheidung über Kriwets Nachfolge soll noch vor der Hauptversammlung am 2. März fallen.
Kriwet Befürworter der Doppelsitze
Kriwet selbst hatte sich für die Schaffung der Doppelspitze stark gemacht. Die aktuelle Geschäftszahlen bewiesen seiner Ansicht nach den Erfolg des Modells. Analysten bewerten die Doppelspitze hingegen als schwerfällig. Auch die Besetzung der Führungsetage nach dem Proporz-System aus den fusionierten Unternehmen wird als problematisch angesehen. (nz/dpa)