Rekordjahr für ThyssenKrupp

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Rekordjahr für ThyssenKrupp

 
15.01.01 17:08
Der Stahlkonzern ThyssenKrupp hat den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr fast verdoppelt. Der Markt reagierte entsprechend positiv: Am Montagmittag zählte der Wert zu den größten Gewinnern im Dax.

DÜSSELDORF. Das Konzernergebnis sei von 601 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Netto-Gewinn betrug 527 Millionen Euro. Damit stieg der Gewinn pro Aktie (EPS) auf 1,02 Euro von zuvor 0,54 Euro. ThyssenKrupp |TKA  18,75 4,63%| geht davon aus, seinen Aktionären eine angemessene Dividende zahlen zu können.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 3,4 Milliarden Euro. Der Auftragseingang habe 1999/2000 um 22 Prozent auf fast 39 Milliarden Euro zugelegt, so der Konzern weiter. Der Umsatz erhöhte sich um 15 Prozent auf mehr als 37 Milliarden Euro.

Konjunkturverlauf entscheidend
Der Stahlkonzern schätzt, im laufenden Geschäftsjahr einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,3 Milliarden Euro zu erwirtschaften nach 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Ob diese Planzahlen erreicht würden, hinge aber von der konjunkturellen Entwicklung ab, wies das Unternehmen hin. Hier gäbe es zurzeit unterschiedliche Einschätzungen, momentan würden sich aber Korrekturen nach unten häufen.

Einkaufstour geplant
Das Unternehmen halte vier Milliarden Euro für Akquisitionen bereit, sagte Ekkehard Schulz, einer der beiden Vorstandsvorsitzenden bei ThyssenKrupp. Man habe Firmenkäufe in Wachstumsbereichen wie dem Automobil- oder Servicesektor im Auge, so Schulz. Um welche Unternehmen es sich dabei handeln könnte, sagte er nicht.

«Sehr positives» Ergebnis

Dirk Nettling, Analyst bei der Deutschen Bank, bewertete die vorgelegten Zahlen als «sehr positiv». Die Zahlen würden den Erwartungen der Analysten genau entsprechend, ergänzte er. Die Gewinnerwartung für das laufende Jahr in Höhe von 1,3 Milliarden Euro bezeichnete er allerdings als unrealistisch. Der Gewinn werde voraussichtlich erneut bei 1,1 Milliarden Euro liegen.

Keine Entscheidung in Personalfragen
Hinsichtlich der geplanten Umbesetzungen an der Spitze des Düsseldorfer Konzerns gab es keine Neuigkeiten. Aufsichtsratschef Heinz Kriwet hatte am vergangenen Mittwoch den Weg frei gemacht für die Abschaffung der umstrittenen Doppelspitze. Seit der Fusion von Thyssen und Krupp 1998 führen Ekkehard Schulz und Gerhard Cromme gemeinsam den Konzern. Nach Kriwets Rücktritt, für den kein Zeitpunkt genannt wurde, soll Ex-Krupp-Mann Cromme die Aufsichtsratsspitze übernehmen. Der frühere Thyssen-Manager Schulz bleibt alleiniger Vorstand. Kriwet selbst bleibt im Aufsichtsrat. Die Entscheidung über Kriwets Nachfolge soll noch vor der Hauptversammlung am 2. März fallen.

Kriwet Befürworter der Doppelsitze
Kriwet selbst hatte sich für die Schaffung der Doppelspitze stark gemacht. Die aktuelle Geschäftszahlen bewiesen seiner Ansicht nach den Erfolg des Modells. Analysten bewerten die Doppelspitze hingegen als schwerfällig. Auch die Besetzung der Führungsetage nach dem Proporz-System aus den fusionierten Unternehmen wird als problematisch angesehen. (nz/dpa)


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Thyssen-Krupp plant vorerst keine Firmenkäufe

 
15.01.01 22:47
Von Kirsten Bialdiga, Düsseldorf

Der Thyssen-Krupp-Konzern kommt mit seinen Expansionsplänen nach eigener Einschätzung in diesem Jahr noch nicht nennenswert voran.

Das Unternehmen stehe vor einem Geschäftsjahr der Konsolidierung, sagte Vorstandschef Ekkehard Schulz bei Vorlage der Bilanz. Vorrang vor spektakulären Akquisitionen habe Wachstum am Stamm.

Ausdruck dieser Unternehmenspolitik sei auch das mit 1,7 Mrd. Euro "eherbescheidene" Investitionsbudget für das laufende Geschäftsjahr. Das Geld solle vor allem in Rationalisierungsmaßnahmen und Qualitätsverbesserung fließen.

"Wir halten das Pulver für größere Akquisitionen noch trocken", sagte Schulz. Erst mittelfristig werde Thyssen-Krupp insbesondere die Bereiche Dienstleistungen und Automobilzulieferung durch größere Zukäufe verstärken. Gerade in der Automobilzulieferung muss der Ruhr-Konzern nach Ansicht von Marktbeobachtern wachsen, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Insgesamt steht dem Konzern zurzeit ein Investitionsrahmen von 4 Mrd. Euro zur Verfügung.

Abschied vom umfassenden Konzernumbau

Nach einer Reihe von Fehlschlägen hatte sich Thyssen-Krupp im letzten November vom geplanten umfassenden Konzernumbau verabschiedet. Damit halten Schulz und Ko-Vorstandschef Gerhard Cromme auch an den Werften und dem Stahlsektor wieder fest.

Derzeit führt der Vorstand Gespräche über eine Kapitalverflechtung mit der Babcock-Borsig-Tochter Howaldtswerke Deutsche Werft AG (HDW). "Da beginnen wir sicherlich mit kleinen Werten", sagte der zuständige Vorstand Eckhard Rohkamm. Weitere Schritte könnten später folgen. Zum Thyssen-Krupp-Konzern gehören die Werften Blohm + Voss und Thyssen-Nordseewerke.

Beim Bau des Transrapid in China steht Thyssen-Krupp zusammen mit Konsortialpartner Siemens weiterhin in intensiven Verhandlungen über den Preis. Mit einem Abschluss sei in den nächsten Tagen oder aber Wochen zu rechnen, sagte Rohkamm. Die Bundesregierung begegne dem Projekt wohlwollend und werde sich zumindest beim Bau des Fahrweges finanziell engagieren.

Für das Geschäftsjahr 2000/2001 (Ende: 30. September) halten die beiden Vorstandschefs trotz konjunktureller Risiken an ihrer bisherigen Prognose fest. Danach wird der Umsatz um fünf Prozent auf rund 39 Mrd. Euro steigen. Der Gewinn vor Steuern soll die Marke von 1,3 Mrd. Euro erreichen. Dabei räumte Schulz ein, dass sich beim Stahl eine tiefere Konjunkturdelle abzeichne, als noch im November erwartet. Dieser vor allem lagerzyklische Effekt werde jedoch bereits im zweiten Geschäftshalbjahr überwunden sein.

Preisdruck auf Autozulieferer

Ein weiteres Risiko für das geplante Ergebnis geht von der Automobilkonjunktur aus. Analysten rechnen damit, dass die großen Autohersteller für verstärkten Preisdruck bei Zulieferern sorgen werden. Cromme schließt so in der Sparte Automobilzulieferung in diesem Jahr ein niedrigeres Ergebnis nicht aus. 1999/2000 lag der Vorsteuergewinn in diesem Bereich bei 295 Mio. Euro und war nach dem Stahl die zweitwichtigste Ertragssäule des Konzerns.

Zum geplanten Führungswechsel lehnten die Vorstandschefs eine Stellungnahme ab. Vergangene Woche hatte Aufsichtsratschef Heinz Kriwet seinen Rückzug "zu gegebener Zeit" angekündigt, um den Weg für Cromme an die Spitze des Aufsichtsrats frei zu machen und die Doppelspitze aufzulösen. Schulz bliebe dann alleiniger Vorstandschef.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg das Konzernergebnis vor Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter von 609 Mio. Euro auf knapp 1,1 Mrd. Euro. Hintergrund ist vor allem die gute Stahl-Konjunktur. Allein 606 Mio. Euro entfielen auf den Stahl. Bis auf den Bereich Production Systems (Karosserietechnik, Aggregatmontage und Zerspanung), der einen Verlust von 82 Euro (Vorjahr: minus 10 Mio. Euro) auswies, schrieben alle Sparten schwarze Zahlen. Doch auch hier peilt Thyssen-Krupp wieder ein ausgeglichenes Ergebnis an.

In einem freundlichen Umfeld legte die Thyssen-Krupp-Aktie am Montag um 4,68 Prozent auf 18,77 Euro zu. Händler begründeten den Anstieg mit der optimistischen Ergebnisprognose und einer Tendenz zum Wechsel in zyklische Werte.

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ThyssenKrupp im Höhenflug

 
16.01.01 11:35
Unter den Dax-Werten befindet sich Vortagessieger ThyssenKrupp weiterhin auf Erholungskurs und klettert 3,5 Prozent auf 19,36 Euro. "Nachdem der Konzern am Vortag einen überraschend guten Ausblick für 2001 abgegeben hatte, ist der Weg in Richtung 20 Euro frei", sagte ein Analyst.

DarkKnight:

Mit einem "Roce" von 8,7% werden die Kapital-

 
16.01.01 11:41
kosten von 9% nicht verdient, langfristig ist damit die angestrebte Gewinnhöhe nicht erreichbar. Mein Tipp: verkaufen.
Luis:

Deutsche Bank mit upgrade

 
16.01.01 11:41
von halten auf kaufen, mit KZ von 25 E.(lt.N-TV)
Peet:

ThyssenKrupp Zukäufe geplant - Financial Times

 
16.01.01 12:37
15.01.2001
ThyssenKrupp Zukäufe geplant
Financial Times Deutschland  


Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland zufolge plant ThyssenKrupp (WKN 750000) mittelfristig größere Akquisitionen.

Ein solcher Zukauf sei für eines der Wachstumsfelder Automotive oder Dienstleistungen ins Auge gefasst. Dieser Plan sei auch der Grund für ein vergleichsweise niedriges Investitionsprogramm im laufenden Geschäftsjahr 2000/2001, so die Mitteilung des Vorstandschef Ekkehard Schulz. "Wir halten unser Pulver trocken für eine größere Akquisition." Für das laufende Jahr habe sich der Vorstand beim Aufsichtsrat mit 1,7 Mrd. Euro "eher bescheidene" Investitionsmittel genehmigen lassen. Insgesamt verfügte ThyssenKrupp nach Angaben von Schulz über ein Investitionsbudget von vier Mrd. Euro.

Der Konzern sei gut in das seit Oktober laufende Geschäftsjahr 2000/01 gestartet. Geplant sei im Gesamtjahr ein Umsatzanstieg um fünf Prozent auf rund 39 Mrd. Euro, so das Unternehmen am Montag vor Beginn seiner Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf mit. Für das Ergebnis vor Steuern liege die "Orientierungsmarke" im laufenden Jahr bei 1,3 Mrd. Euro. 1999/00 hätte diese Kennzahl 1,1 Mrd. Euro betragen. ThyssenKrupp habe für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Überschuss von 527 (Vorjahr 262) Mio. Euro bekannt gegeben. Das Ergebnis je Aktie sei mit 1,02 (0,54) Euro angegeben worden. Der Konzern hätte die wesentlichen Kennzahlen für das abgelaufene Jahr bereits im Dezember veröffentlicht.

Keine Angaben habe ThyssenKrupp zunächst zur jüngsten Entscheidung von Aufsichtsratschef Heinz Kriwet, seinen Führungsposten im Aufsichtsrat an Gerhard Cromme abgeben zu wollen, gemacht. Cromme und sein Kollege Ekkehard Schulz würden den vor zwei Jahren aus Thyssen und Krupp fusionierten Industriekonzern seither in einer Doppelspitze führen.




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Deutsche Bank stuft Thyssen Krupp hoch auf "Kaufen

 
16.01.01 12:42

Frankfurt, 16. Jan (Reuters) - Die Deutsche Bank hat nach Angaben von Händlern die Aktien des Industriekonzerns Thyssen Krupp auf "Kaufen" von zuvor "Neutral" hochgestuft. Das Kursziel betrage 25 Euro, sagten Händler am Dienstag. Thyssen Krupp hatte am Montag mitgeteilt, das Unternehmen erwarte einen Anstieg des Umsatzes für das Geschäftsjahr 2000/2001 um fünf Prozent auf rund 39 Milliarden Euro. Die Aktien stiegen am Vormittag um knapp drei Prozent auf 19,25 Euro.
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