US-Leichtöl wieder deutlich über 60-Dollar-Marke
Rekord-Ölpreis dürfte Dax belasten
Der Deutsche Aktienindex wird am Montag angesichts eines weiter gestiegenen Ölpreises mit niedrigeren Eröffnungskursen erwartet.
HB FRANKFURT. Broker und Handelshäuser rechneten mit einer um 0,5 % schwächeren Eröffnung des Dax bei 4 543 Punkten und damit der Unterschreitung der Unterstützung bei 4 550 Punkten. Der Leitindex hatte am Freitag 1,3 % im Minus bei 4 566,48 Zählern geschlossen. „Ich rechne mit niedrigeren Eröffnung. Der Ölpreis drückt auf alle Branchen“, sagte ein Händler. Der Preis für ein Barrel (knapp 159 Liter) US-Leichtöl zur Lieferung im August war am Morgen auf ein Rekordhoch von 60,47 Dollar gestiegen.
Die Konsolidierung könnte sich zur Korrektur ausweiten, mutmaßten Börsianer. Entlastung erhoffen sich Marktteilnehmer von der Bekanntgabe des Ifo-Index, der Volkswirten zufolge leicht gestiegen sein soll auf 93,3 von 92,9. Außerdem rücke bereits die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch und Donnerstag in den Blick der Anleger. Eine Zinserhöhung um einen viertel Prozentpunkt bei anhaltender Zinssenkungsfantasie in der Euro- Zone könnte den Dollar antreiben, hieß es. Am Montagmorgen fehlt die Währungs-Unterstützung allerdings, der Euro hat sich etwas erholt und liegt leicht über 1,21 Dollar.
Grundsätzlich dürften zyklische Werte und der Technologiesektor eher unter Druck geraten, erklärten Beobachter. Defensive Titel wie etwa Schering sollten dagegen eher gesucht sein.
Im Blickpunkt der Händler dürften unter anderem die Aktien des Chemiekonzerns BASF stehen. Das Unternehmen hatte am Wochenende eine weitere Hürde bei der Übernahme des schweizerischen Feinchemie-Herstellers Orgamol genommen. Zudem hat es einem Zeitungsartikel zufolge sein Kostensenkungsziel für den Stammsitz Ludwigshafen erreicht.
Auch Tui dürften im Fokus stehen. Laut “Berliner Zeitung“ hat der Konzern sowohl bei den Buchungen als auch beim Umsatz für das Sommergeschäft ein Plus von 10 % erzielt. Das sei positiv und sollte den Kurs stützen, erklärten Marktteilnehmer. Andererseits komme vom hohen Ölpreis eher Gegenwind für die Touristik-Aktien.
Auf die Nike-Zahlen, die vor US-Börsenbeginn erwartet werden, warten Anleger mit Blick auf Adidas. Grundsätzlich sollten die großen Sport-Events wie der Confederation-Cup und vor allem die Fußball-WM im kommenden Jahr die Stimmung in der Branche weiter stützen, hieß es.
Im Pharmabereich dürften Stada weiter im Fokus der Anleger stehen. Das Unternehmen arbeitet derzeit Abwehrstrategien gegen eine feindliche Übernahme aus.
Quelle: HANDELSBLATT, Montag, 27. Juni 2005, 08:17 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
Rekord-Ölpreis dürfte Dax belasten
Der Deutsche Aktienindex wird am Montag angesichts eines weiter gestiegenen Ölpreises mit niedrigeren Eröffnungskursen erwartet.
HB FRANKFURT. Broker und Handelshäuser rechneten mit einer um 0,5 % schwächeren Eröffnung des Dax bei 4 543 Punkten und damit der Unterschreitung der Unterstützung bei 4 550 Punkten. Der Leitindex hatte am Freitag 1,3 % im Minus bei 4 566,48 Zählern geschlossen. „Ich rechne mit niedrigeren Eröffnung. Der Ölpreis drückt auf alle Branchen“, sagte ein Händler. Der Preis für ein Barrel (knapp 159 Liter) US-Leichtöl zur Lieferung im August war am Morgen auf ein Rekordhoch von 60,47 Dollar gestiegen.
Die Konsolidierung könnte sich zur Korrektur ausweiten, mutmaßten Börsianer. Entlastung erhoffen sich Marktteilnehmer von der Bekanntgabe des Ifo-Index, der Volkswirten zufolge leicht gestiegen sein soll auf 93,3 von 92,9. Außerdem rücke bereits die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch und Donnerstag in den Blick der Anleger. Eine Zinserhöhung um einen viertel Prozentpunkt bei anhaltender Zinssenkungsfantasie in der Euro- Zone könnte den Dollar antreiben, hieß es. Am Montagmorgen fehlt die Währungs-Unterstützung allerdings, der Euro hat sich etwas erholt und liegt leicht über 1,21 Dollar.
Grundsätzlich dürften zyklische Werte und der Technologiesektor eher unter Druck geraten, erklärten Beobachter. Defensive Titel wie etwa Schering sollten dagegen eher gesucht sein.
Im Blickpunkt der Händler dürften unter anderem die Aktien des Chemiekonzerns BASF stehen. Das Unternehmen hatte am Wochenende eine weitere Hürde bei der Übernahme des schweizerischen Feinchemie-Herstellers Orgamol genommen. Zudem hat es einem Zeitungsartikel zufolge sein Kostensenkungsziel für den Stammsitz Ludwigshafen erreicht.
Auch Tui dürften im Fokus stehen. Laut “Berliner Zeitung“ hat der Konzern sowohl bei den Buchungen als auch beim Umsatz für das Sommergeschäft ein Plus von 10 % erzielt. Das sei positiv und sollte den Kurs stützen, erklärten Marktteilnehmer. Andererseits komme vom hohen Ölpreis eher Gegenwind für die Touristik-Aktien.
Auf die Nike-Zahlen, die vor US-Börsenbeginn erwartet werden, warten Anleger mit Blick auf Adidas. Grundsätzlich sollten die großen Sport-Events wie der Confederation-Cup und vor allem die Fußball-WM im kommenden Jahr die Stimmung in der Branche weiter stützen, hieß es.
Im Pharmabereich dürften Stada weiter im Fokus der Anleger stehen. Das Unternehmen arbeitet derzeit Abwehrstrategien gegen eine feindliche Übernahme aus.
Quelle: HANDELSBLATT, Montag, 27. Juni 2005, 08:17 Uhr
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