Keine Schande! (Khayat, München)
30.07. 19:31
Jeden Tag geht das Raten von Vorne los. Haben wir das Schlimmste hinter uns, oder erwartet uns noch ein größeres Desaster. Wenn Ihr keine eindeutige Antwort auf diese Frage habt, ist das keine Schande, denn Ihr seit in sehr guter Gesellschaft. Die Ratlosigkeit um dieses Thema zieht sehr weite Kreise und ist überall zuhause, bei den Profis wie bei den Hobbybörsianern. Die größte Schwierigkeit stellt die Seitwärtsbewegung der letzten 3 Monate dar. Seitwärtsbewegungen sind in der Regel Konsolidierungsmuster, die eine baldige Fortsetzung des vorhergehenden Trends signalisieren sollen. Die Bewegung vor der Seitwärtsbewegung war eine Aufwärtsbewegung und demzufolge müsste der Markt nach oben weiterlaufen, sobald die Seitwärtsbewegung beendet ist. So die Theorie! Wir hatten in den letzten Jahren immer wieder eine Seitwärtsbewegung ähnlicher Ausprägung, doch die Umstände waren andere.
Neben der Charttechnik, die uns den kurzfristigen Verlauf der Märkte signalisieren soll, achten wir auch auf Fundamentaldaten. Fundamentaldaten signalisieren den mittel- bis kurzfristigen Markttrend. Beide Faktoren, Technik und Fundamentaldaten bilden eine Schere, die man am liebsten geschlossen sieht. Wenn der Markt nach oben läuft, obwohl sich die Fundamentaldaten verschlechtern und die relative Bewertung der Unternehmen hoch ist, dann öffnet sich diese Schere, von der man weiß, dass sie immer geschlossen wird, immer!
Die aktuelle Situation ist die, dass sich die Fundamentaldaten bei relativ hoher Bewertung weiterhin verschlechtern, wodurch die Bewertung immer höher wird. Wir sprechen von inflationären KGVs. Die Schere ist derzeit dermaßen weit geöffnet, dass der NASDAQ auf ca. 1200 fallen müsste, damit sie sich wieder schließt. Das Alternativszenario, welches zu einem Schliessen der Schere führen würde, ist die schlagartige Verbesserung der Fundamentaldaten. Nachdem die Unternehmen jedoch reihenweise für das zweite Halbjahr warnen, ist eine Verbesserung der Fundamentaldaten nicht in Sicht. Aus diesem Unverhältnis ergibt sich, dass die Schere mit jedem freundlichen Tag an der NASDAQ weiter geöffnet wird. Darin liegt unser aller Problem. Wir würden liebend gerne an ein Ende des Bärenmarktes glauben, da wir von der Grundausrichtung her allesamt Bullen sind. Andererseits können wir die Schere nicht ignorieren und müssen unser Handeln danach ausrichten. Wir wissen, dass die Macht der Liquidität nicht zu unterschätzen ist und wir sind uns darüber im Klaren, dass sie den Markt für Wochen treiben kann. Steigt der Markt, schauen wir auf das technische Bild und überlegen uns, wie weit er wohl noch laufen könnte. Bezogen auf die aktuelle Zeit sieht es so aus, dass der COMPX aus technischer Sicht auf 2550 laufen könnte. Aus fundamentaler Perspektive ist es kein schönes Ereignis, da wir uns eben immer verdeutlichen müssen, dass sich die Schere noch mehr öffnet. Am Ende möchte natürlich niemand dabei sein, wenn der Markt neue Tiefs bilden sollte, doch man möchte eben auch an den liquiditätsgetriebenen Rallies teilhaben. Daraus ergibt sich, dass wir in der schwierigsten Zeit der letzten 30 Jahre sind und deshalb ist es bei Gott keine Schande, wenn man mit diesem Markt nicht zurecht kommt. Ich kann zum Schluss nur anmerken, dass sich die Schere schliessen wird und die Zeiten definitiv einfacher werden! Wir alle hoffen, dass es schon bald der Fall sein wird und eigentlich wissen wir, dass es nicht durch eine schlagartige Verbesserung der Fundamentaldaten passieren wird! Welch ein Dilemma! gestern gefunden bei research-channel.de
30.07. 19:31
Jeden Tag geht das Raten von Vorne los. Haben wir das Schlimmste hinter uns, oder erwartet uns noch ein größeres Desaster. Wenn Ihr keine eindeutige Antwort auf diese Frage habt, ist das keine Schande, denn Ihr seit in sehr guter Gesellschaft. Die Ratlosigkeit um dieses Thema zieht sehr weite Kreise und ist überall zuhause, bei den Profis wie bei den Hobbybörsianern. Die größte Schwierigkeit stellt die Seitwärtsbewegung der letzten 3 Monate dar. Seitwärtsbewegungen sind in der Regel Konsolidierungsmuster, die eine baldige Fortsetzung des vorhergehenden Trends signalisieren sollen. Die Bewegung vor der Seitwärtsbewegung war eine Aufwärtsbewegung und demzufolge müsste der Markt nach oben weiterlaufen, sobald die Seitwärtsbewegung beendet ist. So die Theorie! Wir hatten in den letzten Jahren immer wieder eine Seitwärtsbewegung ähnlicher Ausprägung, doch die Umstände waren andere.
Neben der Charttechnik, die uns den kurzfristigen Verlauf der Märkte signalisieren soll, achten wir auch auf Fundamentaldaten. Fundamentaldaten signalisieren den mittel- bis kurzfristigen Markttrend. Beide Faktoren, Technik und Fundamentaldaten bilden eine Schere, die man am liebsten geschlossen sieht. Wenn der Markt nach oben läuft, obwohl sich die Fundamentaldaten verschlechtern und die relative Bewertung der Unternehmen hoch ist, dann öffnet sich diese Schere, von der man weiß, dass sie immer geschlossen wird, immer!
Die aktuelle Situation ist die, dass sich die Fundamentaldaten bei relativ hoher Bewertung weiterhin verschlechtern, wodurch die Bewertung immer höher wird. Wir sprechen von inflationären KGVs. Die Schere ist derzeit dermaßen weit geöffnet, dass der NASDAQ auf ca. 1200 fallen müsste, damit sie sich wieder schließt. Das Alternativszenario, welches zu einem Schliessen der Schere führen würde, ist die schlagartige Verbesserung der Fundamentaldaten. Nachdem die Unternehmen jedoch reihenweise für das zweite Halbjahr warnen, ist eine Verbesserung der Fundamentaldaten nicht in Sicht. Aus diesem Unverhältnis ergibt sich, dass die Schere mit jedem freundlichen Tag an der NASDAQ weiter geöffnet wird. Darin liegt unser aller Problem. Wir würden liebend gerne an ein Ende des Bärenmarktes glauben, da wir von der Grundausrichtung her allesamt Bullen sind. Andererseits können wir die Schere nicht ignorieren und müssen unser Handeln danach ausrichten. Wir wissen, dass die Macht der Liquidität nicht zu unterschätzen ist und wir sind uns darüber im Klaren, dass sie den Markt für Wochen treiben kann. Steigt der Markt, schauen wir auf das technische Bild und überlegen uns, wie weit er wohl noch laufen könnte. Bezogen auf die aktuelle Zeit sieht es so aus, dass der COMPX aus technischer Sicht auf 2550 laufen könnte. Aus fundamentaler Perspektive ist es kein schönes Ereignis, da wir uns eben immer verdeutlichen müssen, dass sich die Schere noch mehr öffnet. Am Ende möchte natürlich niemand dabei sein, wenn der Markt neue Tiefs bilden sollte, doch man möchte eben auch an den liquiditätsgetriebenen Rallies teilhaben. Daraus ergibt sich, dass wir in der schwierigsten Zeit der letzten 30 Jahre sind und deshalb ist es bei Gott keine Schande, wenn man mit diesem Markt nicht zurecht kommt. Ich kann zum Schluss nur anmerken, dass sich die Schere schliessen wird und die Zeiten definitiv einfacher werden! Wir alle hoffen, dass es schon bald der Fall sein wird und eigentlich wissen wir, dass es nicht durch eine schlagartige Verbesserung der Fundamentaldaten passieren wird! Welch ein Dilemma! gestern gefunden bei research-channel.de