Putsch in Thailand ??

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Waleshark:

Putsch in Thailand ??

8
19.09.06 17:46
News - 19.09.06 17:35
Panzer rollen in Bangkok

In Thailand gibt es Gerüchte über einen Militärputsch. Der US-Fernsehsender CNN berichtete am Dienstag, Augenzeugen hätten Panzer gesehen, die in die Hauptstadt Bangkok einfuhren.



HB BANGKOK. Premierminister Thaksin Shinawatra ist zurzeit zur UN- Vollversammlung in New York. Für den 15. Oktober sind in Thailand Parlamentswahlen geplant.



Quelle: Handelsblatt.com
J.B.:

Fu.., nicht schon wieder so eine Schei..e!! o. T.

 
19.09.06 17:49
J.B.:

!

 
19.09.06 18:12
Dienstag, 19. September 2006
Gerüchte über Militärputsch
Panzer in Bangkok

In der thailändischen Hauptstadt Bangkok sind am Dienstag mehr als zehn Panzer ins Stadtzentrum eingerückt und haben das Regierungsviertel umstellt. Augenzeugen berichteten, rund 50 Soldaten seien in das Regierungsgebäude eingedrungen und hätten dort die Polizisten entwaffnet. Ministerpräsident Thaksin Shinawatra, der sich zurzeit zur UN-Vollversammlung in New York aufhält, erklärte den Ausnahmezustand und forderte die Armee auf, sich illegaler Aktionen zu enthalten. Die Armeechefs wies er an, den Anweisungen des geschäftsführenden Ministerpräsidenten Chidchai Vanasatidya zu folgen.

Beobachtern zufolge deuten alle Anzeichen auf einen Putschversuch in der thailändischen Hauptstadt hin. Im Fernsehen der Streitkräfte wurden Bilder der königlichen Familie gezeigt. Außerdem spielte der Sender Musik, die in der Vergangenheit mit Militärputschen in Zusammenhang gebracht wurde. Zuletzt hatte das Militär vor 15 Jahren in dem asiatischen Staat geputscht.

Nach Angaben aus Regierungskreisen will Thaksin am Donnerstag aus New York zurückkehren -einen Tag früher als ursprünglich geplant. Für Oktober war eine Parlamentswahl in Thailand vorgesehen. Sie wurde aber verschoben und soll vermutlich im November stattfinden.
daxbunny:

aus der ARD

 
19.09.06 18:14
Putschversuch in Thailand?
Panzer rollen auf Bangkoks Straßen

Großansicht des Bildes Grafik: Thaksin Shinawatra ]
In der thailändischen Hauptstadt sind Panzer in Stellung gegangen. Nach Angaben von Augenzeugen sperrten einige der gepanzerten Fahrzeuge den Verkehr in der Nähe eines Regierungsgebäudes ab. Nach einem thailändischen Fernsehbericht wurde in der Millionenstadt der Ausnahmezustand verhängt. Premierminister Thaksin Shinawatra, der sich zur UN-Vollversammlung in New York aufhält, habe in einer Fernsehansprache die Entlassung des Armeechefs angekündigt, hieß es.

Bangkok Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: ]
Thaksin forderte die Armee auf, nichts Illegales zu unternehmen. Erst vor wenigen Tagen hatte Armeechef Sonthi Boonyaratkalin Gerüchte über einen bevorstehenden Putsch gegen die Regierung zurückgewiesen. Für den 15. Oktober sind in Thailand Parlamentswahlen geplant, nachdem das thailändische Verfassungsgericht die Wahlen vom April für ungültig erklärt hatte. Zahlreiche von Thaksins Gegnern hatten damals den Urnengang aus Protest gegen Korruption und Amtsmissbrauch in den Reihen von Thaksins Partei "Thai Rak Thai" (Thais lieben Thais) boykottiert.

In den vergangenen Jahrzehnten ist es in Thailand immer wieder zu politischen Unruhen und gewaltsamen Machtkämpfen gekommen. König Bumiphol I., der im Juni sein 60. Thronjubiläum beging, war dabei häufig als Vermittler und Schlichter aufgetreten.
J.B.:

Shice

 
19.09.06 18:55
Offenbar Putsch in Thailand
Panzer in Bangkok

In der thailändischen Hauptstadt Bangkok haben anscheinend Armee und Polizei die Macht an sich gerissen. Sie hätten eine Kommission eingesetzt, die über politische Reformen entscheiden solle, hieß es in einer über alle Fernsehstationen verbreiteten Erklärung.

Zuvor waren Panzer ins Stadtzentrum eingerückt und hatten das Regierungsviertel umstellt. Augenzeugen berichteten, rund 50 Soldaten seien in das Regierungsgebäude eingedrungen und hätten dort die Polizisten entwaffnet. In der Erklärung hieß es weiter, Streitkräfte und Polizei kontrollierten die Hauptstadt. Sie riefen die Bürger zu Ruhe auf.

Ministerpräsident Thaksin Shinawatra rief von New York aus den Ausnahmezustand aus und forderte die Armee auf, sich illegaler Aktionen zu enthalten. Die Armeechefs wies er an, den Anweisungen des geschäftsführenden Ministerpräsidenten Chidchai Vanasatidya zu folgen. Thaksin hält sich zur UN-Vollversammlung in den USA auf.

Beobachtern zufolge deuten alle Anzeichen auf einen Putschversuch in der thailändischen Hauptstadt hin. Im Fernsehen der Streitkräfte wurden Bilder der königlichen Familie gezeigt. Außerdem spielte der Sender Musik, die in der Vergangenheit mit Militärputschen in Zusammenhang gebracht wurde. Zuletzt hatte das Militär vor 15 Jahren in dem asiatischen Staat geputscht.

Nach Angaben aus Regierungskreisen wollte Thaksin am Donnerstag aus New York zurückkehren - einen Tag früher als ursprünglich geplant. Für Oktober war eine Parlamentswahl in Thailand vorgesehen. Sie wurde aber verschoben und soll vermutlich im November stattfinden. Zuvor hatte das Verfassungsgericht hat die vorgezogene Parlamentswahl von April für ungültig erklärt und mehrheitlich für neue Wahlen gestimmt.


Regierungschef Thaksin hatte sich im März nach wochenlangem Druck von Demonstranten gebeugt und am 2. April die Wahl drei Jahre früher als geplant stattfinden lassen. Die Opposition bezeichnete diese vorgezogene Wahl jedoch als unfair und boykottierte sie. Die oppositionellen Demokraten kündigten allerdings an, sich bei einer Wiederholung der Wahl nicht länger quer stellen zu wollen.

Thaksin wird von seinen politischen Gegnern Machtmissbrauch und Korruption vorgeworfen. Vor allem kritisieren sie den steuerfreien Verkauf von Anteilen seiner Familie an dem Telekomkonzern Shin Corp, den Thaksin gegründet hatte.

Im August hatten Sicherheitskräfte nach Polizeiangaben ein Attentat auf Thaksin verhindert. Als Hauptverdächtiger war der Fahrer eines Generals des Sicherheitsdienstes festgenommen worden. Sein Chef wurde entlassen. Die Polizei präsentierte eine 67 Kilogramm schwere Bombe, die in dem Fahrzeug gefunden worden sei.

Anti Lemming:

Thai-Regierung erklärt Notstand - Aktien fallen

 
19.09.06 19:46
ASIAN ADRS
Thai shares fall as government declares emergency
By Carla Mozee, MarketWatch
Last Update: 1:37 PM ET Sep 19, 2006

SAN FRANCISCO (MarketWatch) - U.S.-listed shares of Thai companies fell Tuesday after the government declared a state of emergency in the capital Bangkok, as tanks moved into position around parliament in an apparent coup.

"All [Thai American Depositary Receipts] are under pressure. It's a broad-based reaction to it," said Charlie McLaughlin, international equity trader at Jefferies & Co. "That's the only focus in regards to Asia right now." The Thai stocks that are available in the U.S. trade on the over-the-counter Bulletin Board market.

Thailand's Prime Minister Thaksin Shinawatra, who is currently in New York, declared a state of emergency as rumors of a coup swept through the capital city, according to news reports. "The prime minister with the approval of the cabinet declares serious emergency law in Bangkok from now on," Shinawatra said on Channel 9 from New York, the Associated Press reported. Shinawatra also said he was transferring the nation's army chief to work in the prime minister's office, effectively suspending him from his military duties, according to the report.

"If it's accurate that the military has chosen to insert itself into politics again in Thailand, they would likely do so on the idea that it would bring a resolution to the political issues that have faced Thailand this year," said David Riedel, president of Riedel Research Group in New York, a provider of independent equity research focusing on emerging markets. Riedel, who lived and worked in Thailand from 1990 to 1998, said the credibility of Shinawatra's government has been dogged by charges of corruption and inconsistencies at the voting polls. He said the military would likely be conducting its action in the name of Thailand's King Bhumibol Adulyadej. The country's political structure is balanced between the authority of the king, who holds a greater amount of respect than political power, and the democratically-elected government. "This is that point where the role of the king as the protector of true Thailand comes into play."

Riedel said he's doesn't believe the political situation merits a coup, but "it's been very much on the mind of investors this year that the political uncertainty in Thailand has gone on far too long." Thailand was the world's fastest growing economy between 1985 and 1995 and was the country that introduced people to the benefits - and risks -- of investing in the tiger economies of Asia, he said.

"The importance of Thailand to global emerging market investors...outweighs the number of ways to play it on the U.S. exchanges because it's long been seen as a harbinger of things that can go very well in emerging market investment and in the late 1990's, things that can go very badly."

A run on the Thai currency, the baht, was the trigger for the Asian financial crisis in the late 1990s. The baht was last up very slightly against the dollar, but well off a seven-year high hit early in the day before the coup rumors. Riedel said banks and telecom companies have been the main ways investors have played Thailand. Advanced Info Service (AVIFY) has been a way to play the consumer in the country.

Carla Mozee is a reporter for MarketWatch in San Francisco.
Anti Lemming:

Thai-Armee verhängt Kriegsrecht

 
19.09.06 20:02
FTD, 19.9.06
Armee verhängt Kriegsrecht in Thailand

In Thailand hat das Militär in Abwesenheit des Premierministers mit dem Einsatz von Panzern die Macht übernommen. Im gesamten Land wurde das Kriegsrecht ausgerufen. Ein Reformrat und ein ehemaliger General sollen das Land vorerst führen.

Die thailändische Armee hat nach eigenen Angaben am Dienstag mit einem Putsch die Macht in dem südostasiatischen Land übernommen. Der Staatsstreich sei nötig gewesen, da die Regierung von Ministerpräsident Thaksin Shinawatra das Land gespalten und der Korruption Tür und Tor geöffnet habe, sagte der Sprecher der Putschisten, Generalleutnant Prapart Sakuntanak, am Mittwoch im Fernsehen. Die Machtübernahme sei vorübergehend, sie werde schon bald wieder dem Volk übertragen.

Als neuer Premierminister ist laut Sicherheitskreisen Ex-General Surayadh vorgesehen, ein einstiger Armeechef und gegenwärtig Mitglied des Privy Councils, einem Beratergremium des seit 60 Jahren amtierenden Königs Bhumibol. 'Surayadh wird die richtigen Geräusche machen," heißt es in Sicherheitskreisen. Danach soll er eine schnelle Rückkehr zur Demokratie verkünden. Die Begründung der Militärs für den Staatstreich: Die Einheit des Landes müsse gewahrt bleiben. Die Putschisten riefen die Bevölkerung zur Ruhe auf und entschuldigten sich sogar für entstandene "Unannehmlichkeiten".

Thaksin bei Uno in New York

Im nationalen Fernsehen hieß es am Abend weiter, Armee und die Polizeichefs hätten "den Rat für Verwaltungsreformen" gegründet, der über politische Reformen beraten werde. In der thailändischen Hauptstadt Bangkok waren zuvor mehr als zehn Panzer ins Stadtzentrum eingerückt und hatten das Regierungsviertel umstellt. Anschließend stürmten Soldaten das Regierungsgebäude. Rund 2000 Mann waren insgesamt im Einsatz.

Ministerpräsident Thaksin Shinawatra, der sich zurzeit zur Uno-Vollversammlung in New York aufhält, hatte zuvor den Ausnahmezustand erklärt und die Armee aufgefordert, sich illegaler Aktionen zu enthalten. Die Armeechefs wies er an, den Anweisungen des geschäftsführenden Ministerpräsidenten Chidchai Vanasatidya zu folgen - ohne Erfolg. Der Premier wollte sofort nach Thailand zurückkehren.

Marschmusik erinnert an Militärputsch

Unklar war am Abend, ob die ganze Armee hinter den Putschisten stand und inwieweit die Militärs die Lage kontrollierten. Experten vermuten den thailändischen Armeechef Sonthi Boonyaratkalin als Drahtzieher. Erst vor wenigen Tagen hatte er jedoch öffentlich Gerüchte über bevorstehenden Putsch gegen die Regierung zurückgewiesen. Diese Berichte würden gestreut, um das Land zu spalten.

Im Fernsehen der Streitkräfte wurden kurz darauf Bilder der königlichen Familie gezeigt. Außerdem spielte der Sender Musik, die in der Vergangenheit mit Militärputschen in Zusammenhang gebracht wurde. Zuletzt hatte das Militär vor 15 Jahren in dem asiatischen Staat geputscht.

Monatelange Proteste nach der vergangenen Wahl

Der Ministerpräsident ist im Land sehr umstritten. Am 2. April fanden nach monatelangen Protesten gegen die Amtsführung des Premierministers Neuwahlen statt. Die Proteste richteten sich insbesondere gegen den zunehmend autoritären Regierungsstil, die Einschüchterung der Presse und die persönliche Bereicherung der Thaksin-Familie. Der Oberste Gerichtshof des Landes entschied am 8. Mai schließlich, dass die Wahl vom 2. April ungültig sei. Neuwahlen sind nun für den 15. Oktober vorgesehen.

Es gibt in Thailand einen verbitterten Kampf zwischen Opposition und Regierung. Erst im August wurde ein Bombenattentat auf den Ministerpräsidenten vereitelt. Im muslimisch dominierten Süden des Landes gibt es seit Jahren Bomenanschläge und Aufstände, die die Regierung mit Gewalt unterdrückt.  
J.B.:

Thaksin Shinawatra

 
19.09.06 20:33
Polizist, Milliardär, Minister
Thaksin Shinawatra

Der thailändische Regierungschef Thaksin Shinawatra war der erste Ministerpräsident seines Landes, der eine gewählte Regierung eine volle Amtsperiode lang geführt hat. Doch spaltete der 57-Jährige mit seinem von vielen als autoritär empfundenen Politikstil die thailändische Gesellschaft in zwei unversöhnliche Lager. Die einen sehen ihn als Politmanager mit Herz für die Armen, seinen Kritikern hingegen gilt er als autoritärer Emporkömmling mit wenig Sinn für demokratische Spielregeln.

Thaksins Karriere begann eher bescheiden. Am 26. Juli 1949 in der nordthailändischen Stadt Chiang Mai geboren, schlug Thaksin zunächst die Polizeilaufbahn ein. Ende der 80er Jahre begann er mit dem Aufbau eines Telekommunikations-Imperiums und häufte unter anderem durch ein Monopol im Mobiltelefon-Sektor ein Milliardenvermögen an. In den 90er Jahren hatte der Aufsteiger verschiedene Kabinettsposten inne, bis er 1998 seine eigene Partei Thai Rak Thai (Thais lieben Thais) gründete, deren klarer Sieg bei den Wahlen 2001 ihn an die Regierungsspitze brachte.

Als Thaksin im April Parlamentswahlen zwar gewann, wegen eines Oppositionsboykotts das Abgeordnetenhaus aber nicht zusammentreten konnte, ließ der Regierungschef sein Amt zunächst ruhen. Zuvor hatte es in Bangkok wochenlange Massenproteste gegeben. Doch viele zweifelten nicht, dass seine politischen Gegner in der städtischen Mittelschicht ihm nur eine Atempause gönnten.
J.B.:

Thailands politische Krise

3
19.09.06 20:39
Eine Chronik
Thailands politische Krise

In der thailändischen Hauptstadt Bangkok haben anscheinend Armee und Polizei die Macht an sich gerissen. Im Folgenden eine Chronik zur politischen Krise des südostasiatischen Landes:

6. Februar 2005: Thai Rak Thai (Thais lieben Thais), die Partei von Ministerpräsident Thaksin Shinawatra, wird mit überwältigender Mehrheit als stärkste Kraft im Parlament bestätigt. Es ist das erste Mal, dass eine Partei alleine regieren kann.

2. August 2005: Thaksin bildet sein Kabinett um. Im Süden hat die Gewalt moslemischer Separatisten zugenommen. Der Regierungschef kämpft zudem mit Bestechungsvorwürfen und Problemen in der Wirtschaft.

9. September 2005: Das staatliche Fernsehen nimmt eine Sendung von Sondhi Limthongkul aus dem Programm. Der ehemalige Verbündete Thaksins hat sich in einen seiner schärfsten Kritiker verwandelt. Die Programmverantwortlichen werfen ihm "unfaire Kritik an verschiedenen Parteien" vor. Sondhi ruft zu Protesten auf. In der Hauptstadt Bangkok schließen sich ihm Woche für Woche tausende Menschen an, die Thaksin Korruption, Machtmissbrauch und die Vermischung von politischen und wirtschaftlichen Interessen vorwerfen.

23. Januar 2006: Angehörige Thaksins verkaufen ihren Anteil an dem von ihm gegründeten Telekommunikationsunternehmen Shin an die staatliche Investmentfirma Temasek aus Singapur. Der steuerfreie Transfer im Wert von 1,9 Milliarden Dollar verärgert die Mittelschicht von Bangkok und liefert den Protesten neue Motivation.

9. Februar 2006: Mehrere Oppositionsgruppen bilden die Volksallianz für Demokratie, die die Führung der Proteste übernimmt. Die Demonstrationen in Bangkok schwellen zu Massenveranstaltungen an.

19. Februar 2006: Ein populärer ehemaliger Förderer Thaksins, Ex-General Chamlong Srimuang, schließt sich der Protestbewegung an.

24. Februar 2006: Thaksin setzt vorgezogene Wahlen an.

27. Februar 2006: Die drei größten Oppositionsparteien erklären einen Wahlboykott. Sie fordern ein neutrales Gremium, das die Verfassung des Landes reformieren soll.

27. März 2006: Thaksin bietet eine Regierung der nationalen Einheit für die Zeit nach der Wahl an. Die Opposition lehnt ab.

28. März 2006: Die Thaksin-Gegner legen ein Einkaufsviertel lahm und verursachen ein weiteres Mal endlose Staus in der Hauptstadt. Die Unterstützung für ihre Aktionen lässt spürbar nach.

02. April 2006: Trotz des Boykotts der Opposition werden die Wahlen abgehalten.

04. April 2006: Nach einer stark vom Protest gegen Thaksin geprägten Wahl kündigt der Regierungschef an zurückzutreten, sobald das neue Parlament zusammentritt.

05. April 2006: Thaksin gibt das Tagesgeschäft an seinen Stellvertreter Chidchai Vanasatidya

26. April 2006: Die drei größten Oppositionsparteien erklären sich bereit, an einer neuen Wahl teilzunehmen, wenn der Urnengang vom 2. April annulliert wird.

08. Mai 2006: Das Verfassungsgericht entscheidet, dass die Wahl vom 2. April ungültig und eine weitere Abstimmung nötig ist.

23. Mai 2006: Thaksin übernimmt wieder die Amtsgeschäfte. Es sei nötig, in Fragen der Wirtschafts- und Sicherheitspolitik wieder an die Arbeit zu gehen, argumentiert er.

30. Mai 2006: Die Regierung einigt sich auf den 15. Oktober als neuen Wahltermin. König Bhumibhol bestätigt das Datum später.

19. September 2006: Thaksin erklärt den Notstand, nachdem Panzer in die Hauptstadt eingerückt sind
boersenjunky:

Nicht schlecht

 
19.09.06 20:50
Da is der Chef außer haus und schon wird er gestürzt

Da gehts ja richtig rund.



Putsch in Thailand ?? 2797582

Servus
boersenjunky

-- reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.--
boersenjunky:

...

 
19.09.06 20:58
Bangkok/Singapur (dpa) - Wo sonst Dreirad-Motorräder Touristen knatternd umherkarren, rasselten plötzlich Panzerketten. Soldaten in Kampfmontur bezogen Posten, die sonst Verkehrspolizisten vorbehalten sind.

Binnen weniger Stunden verwandelte sich am Dienstag das quirlige Bangkok, ein Magnet für Urlauber aus aller Welt, zum Schauplatz der schwersten politischen Krise in Südostasien seit Jahren. Thailand und mit ihm die gesamte Region steht unter Schock. Politische Turbulenzen sind zwar keine Seltenheit. Doch hatten viele geglaubt, die Macht der Gewehrläufe sei ein abgeschlossenes Kapitel im prosperierenden Königreich.

Die Umstürzler hatten jedenfalls den Zeitpunkt gut gewählt. Der auch in Teilen des Militärs ungeliebte Regierungschef Thaksin Shinawatra ist seit dem 9. September auf einer langen Auslandsreise. «Es gibt innerhalb der Streitkräfte eine Fraktion, die loyal zu Thaksin steht und eine, die Armeechef Sonthi Boonyaratkalin folgt», erläutert Politikprofessor Panitan Wattanayagorn. Und kaum einer zweifelt, dass General Sonthi hinter allem steckt. Mehr als ein Jahrzehnt hatte sich das Militär indes aus Thailands Innenpolitik herausgehalten, nach 19, teils blutigen Umstürzen seit 1932.

Die Putschisten verkündeten noch in der Nacht, dass sie die Macht nicht für lange in Händen halten wollten. «Schon bald» werde sie an eine «Regierung unter dem König» wieder abgegeben, versicherte ein Sprecher einer Gruppe namens Demokratische Reform unter dem Rat der Monarchie. Klar scheint, dass sie einen Regierungschef Thaksin kaum akzeptieren dürften.

Die Spaltung innerhalb der Streitkräfte spiegelt die Zerrissenheit der Thailänder mit Blick auf ihren schwerreichen Ministerpräsidenten wider. Den Armen gilt er als Held, weil er seine kostspieligen und populistischen Wahlversprechen zu ihren Gunsten seit seinem Amtsantritt 2001 in die Tat umsetzte. Intellektuelle und städtische Mittelschicht sehen in Thaksin hingegen viel mehr den Emporkömmling, für den das Amt eher eine Gelegenheit ist, sich und seinem Gefolge die Taschen zu füllen. Das Fass zum Überlaufen brachte Anfang des Jahres ein millionenschweres Aktiengeschäft seiner Familie, das erst durch eine erst kurz davor erlassene Gesetzesänderung möglich geworden war. Was folgte, waren wochenlange Massendemonstrationen auf Bangkoks Straßen.

Zwar gewann der Regierungschef erwartungsgemäß die Parlamentswahl im April, doch wurde sie später annulliert: Wegen eines Oppositionsboykotts bei der Abstimmung konnte das Abgeordnetenhaus nicht zusammentreten. Mitte Oktober sollte erneut gewählt werden.

Keiner mochte in der Nacht zum Mittwoch mit Bestimmtheit sagen, was die nächsten Tage für Thailand bringen werden. Trotz der dramatischen Ereignisse zeigt sich Politikprofessor und Militärexperte Panitan Wattanayagorn zumindest vorsichtig optimistisch: «Alles in allem ist es kein positiver Trend, wenn sich das Militär in die Politik einmischt», sagt er. «Aber wenn sie Gewalt verhindern können und die Wahl abgehalten werden kann, könnte man in ein paar Wochen zur Normalität zurückkehren.»


Putsch in Thailand ?? 2797599

Servus
boersenjunky

-- reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.--
quantas:

Ja mich wirds auch erwischen

5
19.09.06 21:03

Mal schauen was meine Papier in Bangkok morgen machen,
sofern die Börse überhaupt geöffnet ist.

Einziger Profit für mich wäre, wenn der Thai Bath
abstürzt, dann würde ich kaufen, er wird wieder hoch gehen.

Gruss
quantas  
boersenjunky:

...

 
19.09.06 21:11
Neuer Regierungschef nach Putsch in Thailand ernannt

Bangkok (dpa) - Das thailändische Militär hat am Dienstag einen Auslandsaufenthalt des umstrittenen Regierungschefs Thaksin Shinawatra zu einem Putsch genutzt. Eine Gruppe mit Namen Demokratische Reform unter dem Rat der Monarchie erklärte am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) im Fernsehen, Streitkräfte und Polizei seien unter ihrer Kontrolle.

Der umstrittene Regierungschef Thaksin Shinawatra hatte nach Bekanntwerden der ersten Putschgerüchte von New York aus, wo er an der UN-Vollversammlung teilnahm, den Ausnahmezustand über das Land verhängt. Das Auswärtige Amt in Berlin riet Touristen, Ruhe zu bewahren.

Die Putschisten um Armeechef Sonthi Boonyaratkalin ernannten mit General Surayudh Chulanont einen Vertrauten von König Bhumibol Adulyadej zum neuen Regierungschef. Sie erklärten in der Nacht zum Mittwoch überdies das Kabinett und den Senat für aufgelöst. Desweiteren setzten sie die Verfassung außer Kraft. Man werde die Macht bald wieder an eine «Regierung unter dem König» abgeben, sagte ein Sprecher der Putschisten. Unklar war zunächst, ob die ganze Armee hinter den Putschisten stand und inwieweit die Militärs die Lage kontrollierten.

Am Abend waren Panzer in der Hauptstadt Bangkok aufgefahren und hatten Regierungsgebäude umstellt. Der Staatsrundfunk unterbrach sein Programm, spielte patriotische Musik und zeigte Bilder der vom Volk verehrten Königsfamilie. Vize-Regierungschef Surakiart Sathirathai sagte dem US-Sender CNN, Thaksin habe den Armeechef abgesetzt. Er hoffe, dass die Lage bald wieder unter Kontrolle sei.

Das Auswärtige Amt empfahl allen deutschen Staatsbürgern in Thailand, Ruhe zu bewahren. Eine Sprecherin sagte in Berlin, deutsche Staatsbürger sollten in ihren Hotels bleiben. Das Auswärtige Amt beobachte die Situation aufmerksam.

Augenzeugen berichteten von Truppenbewegungen in Bangkok seit dem Nachmittag. In Fernsehbildern waren Panzer auf den Straßen zu sehen. Das Straßenbild wirkte jedoch ungewöhnlich ruhig. Der abendliche Verkehr rollte scheinbar ganz normal weiter. CNN berichtete, der Ministerpräsident wolle eine Rede vor der UN um einen Tag auf Dienstag vorziehen und dann sofort nach Hause reisen.

Thaksin steht seit Anfang des Jahres unter enormen politischen Druck. Vor der Parlamentswahl im April hatte es in Bangkok wochenlange, vor allem von der städtischen Mittelschicht getragene Massenproteste gegen den Regierungschef gegeben. Der öffentliche Zorn hatte sich an einem umstrittenen, millionenschweren Aktiengeschäft zugunsten seiner Familie entzündet.

Die Abstimmung gewann Thaksins Thai Rak Thai (Thais lieben Thais)- Partei zwar erwartungsgemäß. Durch einen Wahlboykott der Opposition konnte jedoch das Abgeordnetenhaus nicht zusammentreten. Auf Weisung von König Bhumibol Adulyadej suchten die höchsten Gerichte des Landes Wege aus der Krise und annullierten schließlich die Wahl. Die Abstimmung sollte Mitte Oktober wiederholt werden. Erst vor wenigen Tagen hatte Armeechef Sonthi Boonyaratkalin öffentlich Gerüchte über bevorstehenden Putsch gegen die Regierung zurückgewiesen. Es ist der 20. Putsch in Thailand seit 1932.


Putsch in Thailand ?? 2797617

Servus
boersenjunky

-- reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.--
denkidee:

Briefmarken

 
19.09.06 21:13
aus der denkfabrik
(Verkleinert auf 81%) vergrößern
Putsch in Thailand ?? 57657
lassmichrein:

Militärs in Thailand nennen Gründe für Putsch

 
20.09.06 08:06
Putsch in Thailand ?? 2797935
VergrößernMilitärputsch in Thailand - Fernsehansprache Armeechef Sonthi (Foto: dpa)

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EU und Uno besorgt über Lage in ThailandStaatsstreich: Militär putscht in Thailand

20. September 2006

Militärs in Thailand nennen Gründe für Putsch

Nach dem Putsch in Thailand haben die Militärs angekündigt, die Macht «so bald wie möglich» an das Volk zurückzugeben. Das sagte der Drahtzieher des Umsturzes, Armeechef Sonthi Boonyaratklin am Mittwoch im Fernsehen. Es sei nicht seine Absicht, die Macht an sich zu reißen und ein «Ersatzherrscher» zu sein, sagte er. Die Streitkräfte seien zum Handeln gezwungen worden, um Korruption, nationale Zerstrittenheit und Unterwanderung unabhängiger Behörden zu beenden. Während seiner Erklärung wurde General Sonthi von den Chefs von Marine, Luftwaffe und Polizei sowie vom Oberkommandierenden der Streitkräfte flankiert.

In der Hauptstadt Bangkok herrschte am Morgen nach dem Putsch Ruhe. An strategisch wichtigen Punkten der Millionenmetropole standen weiterhin Panzer. Die Weltgemeinschaft äußerte sich besorgt über den Staatsstreich, der am Dienstag während eines Auslandsaufenthalts des umstrittenen Regierungschef Thaksin Shinawatra stattgefunden hatte. Medienberichten zufolge flohen die Familie und Vertraute Thaksins nach dem Putsch außer Landes. Seine Frau habe sich nach Singapur abgesetzt, meldete die Zeitung «The Nation» am Mittwoch. Die Putschisten, die sich «Verwaltungsrat für Reform» nennen, hätten eine Reihe von Ministern aus Thaksins Kabinett festgenommen. UN-Generalsekretär Kofi Annan rief in New York die Thailänder unterdessen zur Ruhe auf. Die USA mahnten eine friedliche und demokratische Lösung der Krise an. Die EU forderte die Putschisten auf, zurückzustehen und den Weg für die demokratische Regierung freizumachen. Die Bundesregierung riet deutschen Urlaubern in Thailand, vorerst in ihren Hotels zu bleiben. Annan äußerte am Dienstag in einem Interview mit dem US-Sender CNN die Hoffnung, dass das Land sobald wie möglich wieder zur Demokratie zurückkehren werde. Für eine konkrete Stellungnahme fehlten ihm aber noch die Informationen, sagte er am Rande der UN-Vollversammlung in New York. Die UN würden einen «Regierungswechsel durch demokratische Mittel» immer unterstützen. In einem Putsch sehe er allerdings «keine zu fördernde Praxis», sagte Annan. Die Putschisten hatten in der Nacht zum Mittwoch angekündigt, die Macht schon bald an eine «Regierung unter dem König» abgeben zu wollen. Sie ernannten mit General Surayudh Chulanont einen Vertrauten von König Bhumibol Adulyadej zum neuen Regierungschef. Zudem erklärten sie Kabinett und Senat für aufgelöst, die Verfassung sei außer Kraft gesetzt. Es gelte das Kriegsrecht. Der Militärstreich richtete sich vor allem gegen Regierungschef Thaksin Shinawatra. Wie das Militär ist auch die Bevölkerung tief gespalten über den 57 Jahre alten, schwerreichen Ministerpräsidenten. Er hat seine Anhängerschaft vor allem unter den Armen auf dem Lande, während ihm seine politischen Gegner vor allem in der Mittelschicht Machtmissbrauch vorwerfen. Anfang des Jahres hatte es in Bangkok wochenlange Massenproteste gegen Thaksin gegeben. Mehrere Regierungen entschlossen sich angesichts der unklaren Lage zu Reisewarnungen. Die USA riefen die eigenen Bürger dazu auf, geplante Reisen nach Thailand zu überdenken. Die Regierung in London riet den in Thailand lebenden britischen Staatsbürgern, in ihren Häusern oder Hotels zu bleiben. Zu «äußerster Vorsicht» rief die australische Regierung ihre Bürger in Bangkok auf. Die Japaner wurden von ihrer Regierung gemahnt, sich vom Königspalast, dem Regierungssitz und von Ansammlungen der Streitkräfte fernzuhalten. Thailand war nach den Parlamentswahlen in der ersten Jahreshälfte in eine tiefe politische Krise gerutscht, nachdem die Opposition die Abstimmung aus Protest gegen Thaksin boykottiert hatte. Deshalb konnte das Abgeordnetenhaus trotz eines Sieges des Regierungschefs nicht zusammentreten. Die Wahl wurde inzwischen annulliert, im Oktober sollte abermals über ein neues Parlament abgestimmt werden. (nz)

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Putsch in Thailand ?? 2797935

quantas:

Banken, Börse, Schulen geschlossen

 
20.09.06 08:23

Nach dem Militärputsch in Thailand bleiben am Mittwoch alle Schulen, Banken und Behörden im Land geschlossen. Auch an der Börse von Bangkok wurde der Handel eingestellt. Der Mittwoch wurde zum landesweiten Feiertag erklärt.

Hoffen wir auf Morgen. Wäre wohl zu einem drastischen Kurssturz gekommen heute.

MfG
quantas
lassmichrein:

Nicolas Cage bricht Dreh wegen Putsch ab

 
21.09.06 10:07
Putsch in Thailand ?? 2800631
VergrößernNicolas Cage (Foto: PR)

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21. September 2006

Nicolas Cage bricht Dreh wegen Putsch ab

Schauspieler Nicolas Cage hat wegen des Militärputsches in Thailand die Dreharbeiten zu seinem neuen Film unterbrechen müssen. Nach Informationen der chinesischen Website Sina.com hält sich Cage derzeit zur Neuverfilmung des Thrillers "Bangkok Dangerous" aus dem Jahr 1999 in der thailändischen Hauptstadt auf.

Nach dem Putsch durch das Militär sei Cage zurück in sein Hotel geschickt worden. Mitglieder des Filmteams blieben jedoch zunächst am Drehort, um auf Gewehrattrappen aufzupassen, die als Requisiten genutzt wurden. Cage habe den Produzenten des Films dann aber überredet, alle Mitarbeiter nach Hause zu schicken, hieß es auf der Website. Cage selbst habe ein Privatflugzeug, mit dem er jederzeit außer Landes fliegen könne. Ursprünglich sollten die Dreharbeiten zu dem Film, bei dem die Zwillinge Danny und Oxide Pang Regie führen, im Oktober fertig gestellt werden. Durch die Unterbrechung könne sich dies nun verzögern, hieß es. (nz)

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Manche Leute haben nichts weiter von ihrem

Vermögen, als die Furcht es zu verlieren.

                                                         Rivarol

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