Adidas
WM schmälert Gewinn
Analysten rechnen damit, dass für Adidas zunächst trotz des WM-Boom unterm Strich wenig übrig bleibt. Dennoch blicken sie optimistisch in die Zukunft.
Zwar hatte die Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land beim Sportartikelhersteller Adidas die Kassen kräftig klingeln lassen. Doch fast genau so schnell wie das Geld hereingekommen ist, floss es für die massive Werbung rund um das Mega-Events wieder hinaus. Zudem lastet die Restrukturierung des kürzlich erworbenen US-Konkurrenten Reebok auf der Bilanz, die Adidas am Mittwoch vorlegen will.
16 von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten rechnen für die Monate April bis Juni im Durchschnitt zwar mit einem Umsatzsprung um 56 Prozent auf 2,37 Milliarden Euro. Doch die Zahlen des kleineren Herzogenauracher Lokalrivalen Puma haben gezeigt, dass davon unter dem Strich wenig übrig blieb. Bei Adidas rechnen die Experten vor Steuern und Zinsen (Ebit) mit einem stagnierenden Gewinn von 152 Millionen Euro. Unter dem Strich soll wenigstens ein Plus von 13 Prozent auf 74 Millionen Euro zu Buche stehen. Wie viel sich Adidas allein im zweiten Quartal die WM und die Reebok-Sanierung hat kosten lassen, darüber sind sich Analysten uneins: Die Schätzungen reichen von 24 bis 108 Millionen Euro.
Rekordausgaben für WM-Boom
So viel steht fest: Sowohl Puma als auch Adidas haben für die WM im eigenen Land so viel Geld ausgegeben wie nie zuvor für ein Sportereignis. Genaue Summen nannten beide nicht. Fußball-Welt- und Europameisterschaften sind wie Olympische Spiele für die Sportartikelausrüster eine Investition in die Zukunft. Um das Markenbewusstsein zu stärken, greifen sie tief in die Tasche, wenn sich die Augen der Welt auf den Sport richten.
Puma bezeichnete die WM angesichts eines Umsatzzuwachses von 38 Prozent auf 547 Millionen Euro als „Volltreffer“, auch wenn unter dem Strich mit 50 Millionen Euro 15 Prozent weniger Gewinn übrig blieb als im Vorjahr.
„Fußball boomt und ist der populärste Sport der Welt“, jubelte Adidas-Chef Herbert Hainer. Bis zur WM 2010 in Südafrika hält er einen Fußball-Umsatz von 1,5 Milliarden Euro bei Adidas für möglich. 2006 sollen es mehr als 1,2 Milliarden Euro sein. Drei Millionen Adidas-Trikots – die Hälfte davon der deutschen Nationalmannschaft – sowie 15 Millionen Stück des offiziellen Spielballs „Teamgeist“ gingen über den Ladentisch.
Analysten optimistisch
Daher sehen Analysten auch keinen Grund zur Sorge, wenn die Gewinne im traditionell eher schwachen zweiten Quartal durch die Marketing-Kosten beeinträchtigt werden. „Der Rückgang des Ebit im zweiten Quartal ist bedingt durch ein Ereignis und die Akquisition und von daher zum Teil einmalig“, heißt es in einer Studie von Credit Suisse, die bei Adidas nur 24 Millionen Euro Überschuss erwartet.
Puma auf Erfolgskurs
Der Sportartikelhersteller Puma war in den vergangenen fünf Jahren das Unternehmen in Deutschland, das Umsatz, Mitarbeiterzahl und Rendite am stärksten steigern konnte. Zu diesem Ergebnis kam eine am Studie der Unternehmensberatung Bain & Company im Auftrag der „WirtschaftsWoche“. Puma hat demnach den Umsatz seit dem Jahr 2000 vervierfacht, den Aktienkurs in gleichem Zeitraum verzwanzigfacht und die Mitarbeiterzahl nahezu verdreifacht.
Für das Ranking hatte Bain die Ergebnisse von 200 börsennotierten Unternehmen in Deutschland und unter anderem die Entwicklung von Umsatz, Mitarbeiterzahl, Eigenkapitalrendite und Aktienkursen bewertet.
Quelle: (Reuters/dpa)
Euer
Einsamer Samariter
WM schmälert Gewinn
Analysten rechnen damit, dass für Adidas zunächst trotz des WM-Boom unterm Strich wenig übrig bleibt. Dennoch blicken sie optimistisch in die Zukunft.
Zwar hatte die Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land beim Sportartikelhersteller Adidas die Kassen kräftig klingeln lassen. Doch fast genau so schnell wie das Geld hereingekommen ist, floss es für die massive Werbung rund um das Mega-Events wieder hinaus. Zudem lastet die Restrukturierung des kürzlich erworbenen US-Konkurrenten Reebok auf der Bilanz, die Adidas am Mittwoch vorlegen will.
16 von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten rechnen für die Monate April bis Juni im Durchschnitt zwar mit einem Umsatzsprung um 56 Prozent auf 2,37 Milliarden Euro. Doch die Zahlen des kleineren Herzogenauracher Lokalrivalen Puma haben gezeigt, dass davon unter dem Strich wenig übrig blieb. Bei Adidas rechnen die Experten vor Steuern und Zinsen (Ebit) mit einem stagnierenden Gewinn von 152 Millionen Euro. Unter dem Strich soll wenigstens ein Plus von 13 Prozent auf 74 Millionen Euro zu Buche stehen. Wie viel sich Adidas allein im zweiten Quartal die WM und die Reebok-Sanierung hat kosten lassen, darüber sind sich Analysten uneins: Die Schätzungen reichen von 24 bis 108 Millionen Euro.
Rekordausgaben für WM-Boom
So viel steht fest: Sowohl Puma als auch Adidas haben für die WM im eigenen Land so viel Geld ausgegeben wie nie zuvor für ein Sportereignis. Genaue Summen nannten beide nicht. Fußball-Welt- und Europameisterschaften sind wie Olympische Spiele für die Sportartikelausrüster eine Investition in die Zukunft. Um das Markenbewusstsein zu stärken, greifen sie tief in die Tasche, wenn sich die Augen der Welt auf den Sport richten.
Puma bezeichnete die WM angesichts eines Umsatzzuwachses von 38 Prozent auf 547 Millionen Euro als „Volltreffer“, auch wenn unter dem Strich mit 50 Millionen Euro 15 Prozent weniger Gewinn übrig blieb als im Vorjahr.
„Fußball boomt und ist der populärste Sport der Welt“, jubelte Adidas-Chef Herbert Hainer. Bis zur WM 2010 in Südafrika hält er einen Fußball-Umsatz von 1,5 Milliarden Euro bei Adidas für möglich. 2006 sollen es mehr als 1,2 Milliarden Euro sein. Drei Millionen Adidas-Trikots – die Hälfte davon der deutschen Nationalmannschaft – sowie 15 Millionen Stück des offiziellen Spielballs „Teamgeist“ gingen über den Ladentisch.
Analysten optimistisch
Daher sehen Analysten auch keinen Grund zur Sorge, wenn die Gewinne im traditionell eher schwachen zweiten Quartal durch die Marketing-Kosten beeinträchtigt werden. „Der Rückgang des Ebit im zweiten Quartal ist bedingt durch ein Ereignis und die Akquisition und von daher zum Teil einmalig“, heißt es in einer Studie von Credit Suisse, die bei Adidas nur 24 Millionen Euro Überschuss erwartet.
Puma auf Erfolgskurs
Der Sportartikelhersteller Puma war in den vergangenen fünf Jahren das Unternehmen in Deutschland, das Umsatz, Mitarbeiterzahl und Rendite am stärksten steigern konnte. Zu diesem Ergebnis kam eine am Studie der Unternehmensberatung Bain & Company im Auftrag der „WirtschaftsWoche“. Puma hat demnach den Umsatz seit dem Jahr 2000 vervierfacht, den Aktienkurs in gleichem Zeitraum verzwanzigfacht und die Mitarbeiterzahl nahezu verdreifacht.
Für das Ranking hatte Bain die Ergebnisse von 200 börsennotierten Unternehmen in Deutschland und unter anderem die Entwicklung von Umsatz, Mitarbeiterzahl, Eigenkapitalrendite und Aktienkursen bewertet.
Quelle: (Reuters/dpa)
Euer
Einsamer Samariter