Europa-Zentrale Hannover
Preussag bündelt Flugmanagement
Die Sparvorhaben des weltgrößten Touristikkonzerns Preussag nehmen deutliche Konturen an. Die sechs europäischen Fluggesellschaften des Unternehmens sollen künftig zentral von Deutschland aus gelenkt werden. Die jährlichen Einsparungen bewegen sich nach Angaben des Unternehmens im zweistelligen Millionen-Bereich.
Der Einsatz sämtlicher 88 konzerneigener Flugzeuge soll nach und nach von Hannover aus koordiniert werden. Allerdings werde es nach wie vor regionale Führungen geben, um die einzelnen Fluggesellschaften den regionalen Märkten anzupassen.
Top-Thema bleibt bei Preussag der Personalabbau. Der bislang geplante Abbau von 1200 Stellen, davon zwei Drittel in Großbritannien und ein Drittel in Deutschland, werde nicht erhöht, versprach Konzernchef Michael Frenzel. Einsparungen erhofft sich die Konzernführung durch einen zentralen Materialeinkauf, einer gemeinsamen Wartung der Maschinen und einer möglichst hohen Auslastung der Kapazitäten.
"Dieses Geschäftsmodell hat es in der Luftfahrtindustrie in dieser Form noch nie gegeben ", wirbt Preussag-Bereichsvorstand und Leiter des neuen TUI Airline Managements Wolfgang Kurth. Der Konzern erreiche damit mehr Synergien, spare also Kosten und schaffe kurze Entscheidungswege.
Dass diese Schritte nötig waren, deutete Konzernchef Frenzel schon am vergangenen Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz in Hannover an. Denn für die gesamte europäische Reisebranche prognostizierte er starke Einbußen. Der gesamte Markt werde um sechs bis acht Prozent schrumpfen. Preussag selbst wolle allerdings besser abschneiden als der Markt.
Tatsächlich liegt Preussag für die im Touristikgeschäft maßgebliche Sommersaison beim gebuchten Umsatz in Deutschland noch 13 Prozent unter dem Vorjahr. Wenn die Konjunktur nicht anspringe, sieht Frenzel "keine Chance", das Rekordergebnis des Vorjahres zu erreichen. Bleibt die Hoffnung auf weiterhin anziehende Buchungszahlen für den Sommer, obwohl das Unternehmen keine speziellen Preisanreize vorgesehen hat.
Stattdessen könne es dank der Umstrukturierung möglicherweise zu gewissen Qualitätseinbußen kommen, räumte Bereichsvorstand Kurth ein. Mehrmaliges Umsteigen sowie längere Flugzeiten könnten die Geduld der Reisenden auf eine Probe stellen, vor allem wenn es zu einer möglichst hohen Auslastung der Maschinen selbst bei Flügen innerhalb Europas komme.
bye peet
Preussag bündelt Flugmanagement
Die Sparvorhaben des weltgrößten Touristikkonzerns Preussag nehmen deutliche Konturen an. Die sechs europäischen Fluggesellschaften des Unternehmens sollen künftig zentral von Deutschland aus gelenkt werden. Die jährlichen Einsparungen bewegen sich nach Angaben des Unternehmens im zweistelligen Millionen-Bereich.
Der Einsatz sämtlicher 88 konzerneigener Flugzeuge soll nach und nach von Hannover aus koordiniert werden. Allerdings werde es nach wie vor regionale Führungen geben, um die einzelnen Fluggesellschaften den regionalen Märkten anzupassen.
Top-Thema bleibt bei Preussag der Personalabbau. Der bislang geplante Abbau von 1200 Stellen, davon zwei Drittel in Großbritannien und ein Drittel in Deutschland, werde nicht erhöht, versprach Konzernchef Michael Frenzel. Einsparungen erhofft sich die Konzernführung durch einen zentralen Materialeinkauf, einer gemeinsamen Wartung der Maschinen und einer möglichst hohen Auslastung der Kapazitäten.
"Dieses Geschäftsmodell hat es in der Luftfahrtindustrie in dieser Form noch nie gegeben ", wirbt Preussag-Bereichsvorstand und Leiter des neuen TUI Airline Managements Wolfgang Kurth. Der Konzern erreiche damit mehr Synergien, spare also Kosten und schaffe kurze Entscheidungswege.
Dass diese Schritte nötig waren, deutete Konzernchef Frenzel schon am vergangenen Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz in Hannover an. Denn für die gesamte europäische Reisebranche prognostizierte er starke Einbußen. Der gesamte Markt werde um sechs bis acht Prozent schrumpfen. Preussag selbst wolle allerdings besser abschneiden als der Markt.
Tatsächlich liegt Preussag für die im Touristikgeschäft maßgebliche Sommersaison beim gebuchten Umsatz in Deutschland noch 13 Prozent unter dem Vorjahr. Wenn die Konjunktur nicht anspringe, sieht Frenzel "keine Chance", das Rekordergebnis des Vorjahres zu erreichen. Bleibt die Hoffnung auf weiterhin anziehende Buchungszahlen für den Sommer, obwohl das Unternehmen keine speziellen Preisanreize vorgesehen hat.
Stattdessen könne es dank der Umstrukturierung möglicherweise zu gewissen Qualitätseinbußen kommen, räumte Bereichsvorstand Kurth ein. Mehrmaliges Umsteigen sowie längere Flugzeiten könnten die Geduld der Reisenden auf eine Probe stellen, vor allem wenn es zu einer möglichst hohen Auslastung der Maschinen selbst bei Flügen innerhalb Europas komme.
bye peet