Premiere: Geld reicht bis September
München- Der neue Premiere-Chef Georg Kofler muss dem Aufsichtsrat des tief in roten Zahlen steckenden Pay-TV-Senders nach Angaben aus Branchenkreisen noch vor Ostern ein Sanierungskonzept vorlegen. Am Dienstag stellte Kofler dem Gremium mehr als fünf Stunden lang seine Pläne vor.
Ein Premiere-Sprecher sagte nach der Sitzung, in dem neun Mitglieder umfassenden Gremium habe es konstruktive Gespräche gegeben. Der Aufsichtsrat habe der Geschäftsführung um Kofler den Auftrag gegeben, ein Konzept auszuarbeiten. Über den Termin sei Stillschweigen vereinbart worden. Zu Inhalten des Planes wollte sich der Sprecher nicht äußern. In Branchenkreisen hieß es, Kofler habe nur erste Ansätze vorgestellt. Weitere Sitzungen des Aufsichtsrates sollen in den nächsten Wochen folgen. Nach einer Studie der WestLB reicht das Geld bei Premiere nur noch bis September.
Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn, der auch im Aufsichtsrat von Premiere sitzt, hatte am Wochenende erklärt, die Sanierung des Senders angesichts der hohen Verluste nur mit einem Partner stemmen zu können. Premiere muss täglich mit rund zwei Millionen Euro (27,5 Mill. S) bezuschusst werden. Die Sanierung des Bezahlfernsehens ist auch Bedingung für die Wiederaufnahme der Fusionspläne zwischen ProSiebenSat.1 und der Rechtehandels- und Produktionstochter von Kirch, der KirchMedia KGaA.
Sparkurs
In einem Interview hat der frühere ProSieben-Chef Kofler einen Sparkurs angedeutet, der Premiere in die schwarzen Zahlen bringen soll. Derzeit benötigt der Bezahlfernsehsender fast vier Millionen Abonnenten, um wirtschaftlich zu arbeiten, hat aktuell aber nur 2,4 Millionen. Auch mit den Inhabern der Sport- und Filmrechte, aus denen Premiere sein Programm speist, will Kofler über einen Preisnachlass sprechen. "Wir müssen unsere Vereinbarungen der Wirklichkeit anpassen", hatte er der "Süddeutschen Zeitung" gesagt
München- Der neue Premiere-Chef Georg Kofler muss dem Aufsichtsrat des tief in roten Zahlen steckenden Pay-TV-Senders nach Angaben aus Branchenkreisen noch vor Ostern ein Sanierungskonzept vorlegen. Am Dienstag stellte Kofler dem Gremium mehr als fünf Stunden lang seine Pläne vor.
Ein Premiere-Sprecher sagte nach der Sitzung, in dem neun Mitglieder umfassenden Gremium habe es konstruktive Gespräche gegeben. Der Aufsichtsrat habe der Geschäftsführung um Kofler den Auftrag gegeben, ein Konzept auszuarbeiten. Über den Termin sei Stillschweigen vereinbart worden. Zu Inhalten des Planes wollte sich der Sprecher nicht äußern. In Branchenkreisen hieß es, Kofler habe nur erste Ansätze vorgestellt. Weitere Sitzungen des Aufsichtsrates sollen in den nächsten Wochen folgen. Nach einer Studie der WestLB reicht das Geld bei Premiere nur noch bis September.
Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn, der auch im Aufsichtsrat von Premiere sitzt, hatte am Wochenende erklärt, die Sanierung des Senders angesichts der hohen Verluste nur mit einem Partner stemmen zu können. Premiere muss täglich mit rund zwei Millionen Euro (27,5 Mill. S) bezuschusst werden. Die Sanierung des Bezahlfernsehens ist auch Bedingung für die Wiederaufnahme der Fusionspläne zwischen ProSiebenSat.1 und der Rechtehandels- und Produktionstochter von Kirch, der KirchMedia KGaA.
Sparkurs
In einem Interview hat der frühere ProSieben-Chef Kofler einen Sparkurs angedeutet, der Premiere in die schwarzen Zahlen bringen soll. Derzeit benötigt der Bezahlfernsehsender fast vier Millionen Abonnenten, um wirtschaftlich zu arbeiten, hat aktuell aber nur 2,4 Millionen. Auch mit den Inhabern der Sport- und Filmrechte, aus denen Premiere sein Programm speist, will Kofler über einen Preisnachlass sprechen. "Wir müssen unsere Vereinbarungen der Wirklichkeit anpassen", hatte er der "Süddeutschen Zeitung" gesagt