Die Inflation in Deutschland ist wieder auf dem Rückmarsch. Nach einem Zwischenhoch im Januar ist die jährliche Teuerungsrate im Februar mit 1,7 Prozent wieder deutlich unter die Zwei-Prozent-Marke gerutscht, berichtete das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden. Von Januar auf Februar stiegen die Preise für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte um 0,3 Prozent. Derweil bleibt der Ärger der Verbraucher über weitere Benzinpreiserhöhungen.
Anstieg im Januar
Im Januar war es bei den Verbraucherpreise zu einem Schub auf 2,1 (Dezember: 1,7) Prozent gekommen. Zum Jahresanfang hatten vor allem Steuererhöhungen und durch den Wintereinbruch in Südeuropa stark verteuerte Nahrungsmittel einen monatlichen Preisanstieg von 0,9 Prozent verursacht.
Preistreiber Lebensmittel
Bei Nahrungsmitteln setzt sich mittlerweile eine leichte Beruhigung durch. Vor allem das teuere Gemüse verbilligte sich gegenüber Januar um 3,7 Prozent. Insgesamt waren Nahrungsmittel im Februar noch 5,7 teuerer als vor Jahresfrist, im Januar hatten die Statistiker aber Preisaufschläge von 6,7 Prozent registriert. Mit den Februarergebnissen haben sich endgültig die Befürchtungen gelegt, die Euro-Bargeldeinführung mit neuer Preisauszeichnung trage zu einer deutlichen Zunahme des allgemeinen Preisniveaus bei. Vereinzelt waren sogar Preissprünge bis auf drei Prozent Inflation prognostiziert worden.
Überzogene Preiserhöhungen
Selbst in einigen Teilen des Einzelhandels und bei Dienstleistern, in denen die Bargeldumstellung geschickt zu Preiserhöhungen genutzt wurde, wird sich nach Meinung der Bundesbank der Trend wieder umkehren. Viele "überzogene Preiserhöhungen" dürften wieder korrigiert werden, ist Direktoriumsmitglied Edgar Meister sicher. Dafür sorgten schon die Verbraucher, die auf die gestiegenen Preise mit Kaufzurückhaltung reagiert hätten.
Benzin weiterhin teurer
Langlebige Konsumgüter wie PC, Taschenrechner und Schreibmaschinen waren nach Angaben der Statistiker im Februar sogar 16 Prozent günstiger als vor einem Jahr. Das insgesamt positive Bild der Stabilität wird nur von der jüngsten Entwicklung an den Tankstellen getrübt. Von Mitte Januar bis Mitte Februar verteuerten sich Kraftstoffe um 1,7 Prozent. Nach einer Preisrunde zum Beginn der Woche kostet ein Liter Normalbenzin im bundesweiten Durchschnitt jetzt 1,02 bis 1,03 Euro und damit fast 10 Cent mehr als am Anfang des Jahres. Ein Sprecher der Deutschen Shell begründete die steigenden Preise mit höheren Einkaufskosten auf dem Weltmarkt. So erreichte der Preis für OPEC-Öl in dieser Woche ein Sechs-Monats-Hoch und Benzin verteuerte sich auf dem Großmarkt in Rotterdam innerhalb einer Woche um 14 Prozent.
Weitere Abschwächung erwartet
Eine niedrigere jährliche Inflationsrate als im Februar hatte es zuletzt im Mai 2000 mit 1,4 Prozent gegeben. Doch die Lage an der Preisfront dürfte sich nach Einschätzung von Experten auch noch weiter entspannen. Die Volkswirte der Dresdner Bank rechnen für das zweite Quartal sogar mit einer Teuerungsrate von weniger als einem Prozent. Der wetterbedingte Sondereffekt bei Obst und Gemüse werde sich weiter zurückbilden.
Statistischer Effekt
Zudem wirkt sich bis zur Jahresmitte ein statistischer Basiseffekt positiv aus: Bis Mitte 2001 haben die hohen internationalen Ölpreise Benzin und Heizöl stark verteuert. Hinzu kamen drastische Preiserhöhungen bei Lebensmitteln in Folge der Tierseuchen. Diese Sondereffekte klingen in den kommenden Monaten aus. Ohne außergewöhnliche Entwicklungen könnte es im Jahresdurchschnitt somit zu einem Preisanstieg von 1,2 Prozent kommen
dpa
Anstieg im Januar
Im Januar war es bei den Verbraucherpreise zu einem Schub auf 2,1 (Dezember: 1,7) Prozent gekommen. Zum Jahresanfang hatten vor allem Steuererhöhungen und durch den Wintereinbruch in Südeuropa stark verteuerte Nahrungsmittel einen monatlichen Preisanstieg von 0,9 Prozent verursacht.
Preistreiber Lebensmittel
Bei Nahrungsmitteln setzt sich mittlerweile eine leichte Beruhigung durch. Vor allem das teuere Gemüse verbilligte sich gegenüber Januar um 3,7 Prozent. Insgesamt waren Nahrungsmittel im Februar noch 5,7 teuerer als vor Jahresfrist, im Januar hatten die Statistiker aber Preisaufschläge von 6,7 Prozent registriert. Mit den Februarergebnissen haben sich endgültig die Befürchtungen gelegt, die Euro-Bargeldeinführung mit neuer Preisauszeichnung trage zu einer deutlichen Zunahme des allgemeinen Preisniveaus bei. Vereinzelt waren sogar Preissprünge bis auf drei Prozent Inflation prognostiziert worden.
Überzogene Preiserhöhungen
Selbst in einigen Teilen des Einzelhandels und bei Dienstleistern, in denen die Bargeldumstellung geschickt zu Preiserhöhungen genutzt wurde, wird sich nach Meinung der Bundesbank der Trend wieder umkehren. Viele "überzogene Preiserhöhungen" dürften wieder korrigiert werden, ist Direktoriumsmitglied Edgar Meister sicher. Dafür sorgten schon die Verbraucher, die auf die gestiegenen Preise mit Kaufzurückhaltung reagiert hätten.
Benzin weiterhin teurer
Langlebige Konsumgüter wie PC, Taschenrechner und Schreibmaschinen waren nach Angaben der Statistiker im Februar sogar 16 Prozent günstiger als vor einem Jahr. Das insgesamt positive Bild der Stabilität wird nur von der jüngsten Entwicklung an den Tankstellen getrübt. Von Mitte Januar bis Mitte Februar verteuerten sich Kraftstoffe um 1,7 Prozent. Nach einer Preisrunde zum Beginn der Woche kostet ein Liter Normalbenzin im bundesweiten Durchschnitt jetzt 1,02 bis 1,03 Euro und damit fast 10 Cent mehr als am Anfang des Jahres. Ein Sprecher der Deutschen Shell begründete die steigenden Preise mit höheren Einkaufskosten auf dem Weltmarkt. So erreichte der Preis für OPEC-Öl in dieser Woche ein Sechs-Monats-Hoch und Benzin verteuerte sich auf dem Großmarkt in Rotterdam innerhalb einer Woche um 14 Prozent.
Weitere Abschwächung erwartet
Eine niedrigere jährliche Inflationsrate als im Februar hatte es zuletzt im Mai 2000 mit 1,4 Prozent gegeben. Doch die Lage an der Preisfront dürfte sich nach Einschätzung von Experten auch noch weiter entspannen. Die Volkswirte der Dresdner Bank rechnen für das zweite Quartal sogar mit einer Teuerungsrate von weniger als einem Prozent. Der wetterbedingte Sondereffekt bei Obst und Gemüse werde sich weiter zurückbilden.
Statistischer Effekt
Zudem wirkt sich bis zur Jahresmitte ein statistischer Basiseffekt positiv aus: Bis Mitte 2001 haben die hohen internationalen Ölpreise Benzin und Heizöl stark verteuert. Hinzu kamen drastische Preiserhöhungen bei Lebensmitteln in Folge der Tierseuchen. Diese Sondereffekte klingen in den kommenden Monaten aus. Ohne außergewöhnliche Entwicklungen könnte es im Jahresdurchschnitt somit zu einem Preisanstieg von 1,2 Prozent kommen
dpa