Die Comdirekt erhöht ihre Preise zum 1. September 2002 viel stärker als bisher angenommen. Der aktuellen Preisliste ist zunächst zu entnehmen, dass beim Handel über Xetra sich die Preise bei einer Ordergröße von 1 Cent bis 5.000 € von 9€ auf 9,90€ erhöht haben. Auf den zweiten Blicke ist dies jedoch nicht ganz richtig. Denn hinzu kommen außerdem ab dem 1. September 2002 die Xetra-Gebühren in Höhe von min. 1,50€ je Order und wie bisher die fremden Spesen bei Namensaktien. D.h. eine Order, beispielsweise in Höhe von 1 Cent (LBC), kostet ab dem 1. September 2002 bei der Comdirekt mind.: 13,90€!!
Die Kosten setzen sich wie folgt zusammen:
9,90€ (Ordergebühr für eine Order bis 5.000€)
2,50€ (Gebühr, wenn die Order eingegeben wird)
1,50€ (Mindestgebühr für Xetra-Handel)
1,50€ (Fremde Spresen bei Namens-Aktien - z.B. bei Deutsche Lufthansa)
Darüber hinaus: Teilausführungen führt die Comdirekt auch weiterhin als getrennte Aufträge mit jeweils voller Ordergebühr (9,90€) aus.
Da ist ja meine Spasskasse inzwischen günstiger;-)
Fazit: Das sollen die Kunden entscheiden. Ich bin jedenfalls ziemlich sauer, u.a. auch deswegen, weil die tatsächlichen Kosten versteckt im Kleingedruckten zu finden sind. Die auf dem ersten Blick angezeigten 9,90€ sind trügerisch. Ob diese Strategie die für die Comdirekt gewünschten Mehreinnahmen einbringen wird, will ich stark bezweifeln - ein Instrument zur Kundenbindung ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls auch nicht. Aber vielleicht werden ja dann dort im Januar n.J., wenn der Commerzbank die Zahlen präsentiert werden, ein paar "Köpfe rollen" ...