Portrait einer Rasierklinge

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sir charles:

Portrait einer Rasierklinge

 
15.11.01 11:56
Portrait einer Rasierklinge

1899 erfand King C. Gillette die Wegwerf-Rasierklinge, angeblich aus Ärger über ein stumpfes Rasiermesser. Aber auch die Aussicht auf Bares dürfte ein Anreiz gewesen sein. Denn träumte der Amerikaner 1894 noch von einem Hochhaus, in dem 40.000 Menschen friedlich leben können, war er fünf Jahre später sicher, dass nur mit Gebrauchsartikeln, die man nach Benutzung wegwirft, richtig Geld verdient werden kann. So gründete er im September 1901 die American Safety Razor Company, die spätere Gillette Company.

Anfangs waren die Absätze, die der Einwegrasierer einstrich, allerdings mickrig: 168 Klingen im ersten Jahr. Im Zweiten Weltkrieg schoss der Verkauf dann aber in die Höhe. Der Krieg zwang die Soldaten zur Selbstrasur: Der Eroberungszug der Wegwerf-Rasierklinge begann.

Heute beschäftigt die Gillette Company 35.000 Mitarbeiter in 20 Ländern. Und längst beschränkt man sich nicht mehr auf den Vertrieb von Rasieren. Die Marken Braun, Oral B und Duracell gehören zum Konzern. Rasierer machten 2000 nur 37 Prozent des Konzernumsatzes (9,3 Mrd. Dollar) aus. In den ersten neun Monaten 2001 lief es weniger gut: Der Nettogewinn brach um 15, der Ertrag von Duracell um 55 Prozent ein.

In Österreich beschäftigt Gillette 70 Mitarbeiter. Im Jahr 2000 betrug der Umsatz 1,015 Mrd. S (73,8 Mio. Euro). 2001 erzielte man bisher ein Umsatzplus von zwei Prozent. Bis Jahresende will Wolfgang Luftensteiner, Geschäftsführer der Gruppe Österreich, aber noch die sechs Prozent schaffen.


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