Porträt - Helmut Sihler

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Peet:

Porträt - Helmut Sihler

 
17.07.02 09:00
Dienstag, 16. Juli 2002
Porträt
Helmut Sihler - ein Senior unter den Managern  

Helmut Sihler ist einer der verdientesten Manager in Deutschland. Der Österreicher führte den Henkelkonzern über zehn Jahre als erster Manager, der nicht aus der Familie Henkel stammt. Seit knapp zehn Jahren ist er nicht mehr aktiv, er gehört aber mehreren Aufsichtsräten an und ist Honorarprofessor an der Universität Münster.

Sihler wurde am 30 April 1930 in Klagenfurt geboren. Er beendete zuerst ein Lehramtsstudium, schloss aber noch ein Jurastudium an. Beide Studien schloss er mit der Promotion ab. 1957 trat Sihler. in den Waschmittel- und Chemiekonzern Henkel KGaA, Düsseldorf, ein. Er war dort zunächst Mitarbeiter in der Marketing-Abteilung, setzte aber schon bald zu einer steilen Karriere an. Als Konrad Henkel 1980 aus der Geschäftsführung ausschied, wurde Sihler. deren Vorsitzender.

Unter Sihler wurde die Internationalisierung und Diversifizierung des Konzerns konsequent weiter vorangetrieben. Heute präsentiert sich die Henkel KGaA, die längst über das Image eines Waschmittelkonzerns hinausgewachsen ist, als viertgrößter deutscher Chemiekonzern.

Im letzten, von Sihler noch voll zu verantwortenden Geschäftsjahr 1991 setzte der Konzern 12.905 Mio. DM um, der Auslandsanteil wurde mit 69,5 Prozent angegeben. Der Jahresüberschuss belief sich auf 443 Mio. DM, die Zahl der Beschäftigten lag im Jahresdurchschnitt bei 42.040. Im Juni 1992 schied Sihler. nach Erreichen der bei Henkel üblichen Altersgrenze von 62 Jahren aus der Geschäftsführung aus und wechselte in den Aufsichtsrat. Hans Dietrich Winkhaus, der Anfang 1991 den stellvertretenden Vorsitz der Geschäftsführung übernommen hatte, folgte ihm.

Obwohl eigentlich im Ruhestand, wandte sich Sihler weiterhin neuen Aufgaben zu. Anfang 1993 übernahm er den Aufsichtsratsvorsitz bei der Stuttgarter Porsche AG, im Febr. 1995 wurde er der erste Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Post, die im Zuge der Postreform die Rechtsform einer AG erhalten hatte. Das letztere Amt gab er wieder ab, nachdem er im Juli 1996 als Nachfolger von Rolf Dieter Leister den Aufsichtsratsvorsitz der Deutsche Telekom AG, Bonn, übernommen hatte. Sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Telekom gab er im Frühjahr 2000 an Winkhaus ab.


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