Platow-Kolumne: Den Mutigen gehört die Welt | 17.07.2003 16:56 | |
Den Mutigen gehört bekanntlich die Welt. Wenn Sie den Mut an der Bereitschaft zu einem Going Public messen, ist Mutter Erde momentan wohl eher herrenlos. Während im europäischen Ausland Neuemissionen wieder zum Alltag auf dem Parkett gehören (Yell, Bank Austria), ist in Deutschland 2003 bislang noch "kein Freiwilliger vorgetreten". Verglichen mit den Massen, die in den Hoch-Zeiten des Neuen Marktes an die prall gefüllten Tröge des Börsenparketts strömten, ein schier unglaublicher Rückgang. 1998 gab es 67 IPO`s, 1999 dann 168, im Jahr 2000 noch stolze 153. 2001 waren es immerhin noch 21, während sich 2002 gerade einmal ein halbes Dutzend dieser "Mutigen" fand. Was die Bilanz nicht gerade verschönt: In den letzten Schüben vor der totalen Ebbe waren es bemerkenswert viele Unternehmen, deren Aktien wir allenfalls als "Ausschussware" durchgehen lassen können. Die "in Rekordzeit" insolvente Uniprof und der Penny Stock B.A.U.M. seien hier exemplarisch genannt. Das fehlende Fanal sollte dann konsequenterweise durch einen großen, etablierten Konzern kommen, der selbstverständlich schwarze Zahlen schreibt. Die GFKL, die vor zwei Jahren schon mit einem Fuß auf dem Parkett stand, wäre so ein Kandidat. Doch CEO Peter Jänsch rechnet auf Nachfrage in diesem Jahr nicht mehr mit einem IPO. Die Möglichkeit, dass 2003 als Jahr mit einem zweistelligen DAX-Gewinn, aber ohne einziges IPO in die Geschichte eingeht, klingt absurd, ist aber realistisch. Und mit jedem verstreichenden Tag wächst die Spannung und Erwartungshaltung gegenüber der "Nr. 1". Herzlichst Ihr |