Gestern abend schloss Zapf Creation mit einem Kurs von 20,00 € in Frankfurt und 19,90 € auf Xetra. Ziemlich ernüchtern ist man geneigt zu sagen, zumal wir ja in jüngster Vergangenheit schon Kurse von knapp 30,00 € gesehen haben. Doch treten wir einige Schritte vom großen Bild zurück, wird der Blick frei für eine Gesamtbetrachtung die uns unserer aufs Detail konzentrierten Sicht versperrt bleibt. Vor genau einem Jahr notierte Zapf Creation bei 19,00 € und der DAX bei 4200 Punkten. Das sieht heute etwas anders aus. Zapf steht bei ca. 20,00 € und der DAX bei ca. 3300 Punkten. Nun möchte ich nicht die Kursentwicklung von Zapf als meisterliche Glanzleistung interpretieren, doch man sollte die Gesamtverfassung des Marktes im Hinterkopf behalten. Auf einen Vergleich mit dem Neuen Markt habe ich an dieser Stelle absichtlich verzichtet, zumal das sowieso nichts zur Sache tut. Der jüngste von Zapf Creation veröffentlichte Bericht zeigt, dass rund 90% der Aktien in den Händen von Fonds oder institutionellen Anlegern (Versicherer oder Pensionsfonds) liegen. In einem Marktumfeld in dem es großen Versicherern sehr unbehaglich wird, da Renditen auf Lebensversicherungen nicht mehr gehalten werden können und Aktienbestände aufgelöst werden müssen, ist eine solche Konzentration auf eben diese Gruppe eher hinderlich als förderlich. Ich gehe sogar davon aus, dass wir noch die nächsten 4 Wochen weiter fallende Kurse bei sehr geringen Umsätzen sehen werden bis die Zahlen für das 3. Quartal veröffentlicht werden. Hier scheint sich offenbar die Geschichte des Vorjahres zu wiederholen. Insofern kann man aufgrund der Schwankungsbreite als Trader a la Stox Dude natürlich den einen oder anderen Reibach machen. Mir liegt das Traden nicht so sehr, weshalb ich mich dort auch sehr zurückhalte. Nicht desto trotz habe ich meinen Bestand bei 21,00 € stark aufgestockt, da ich nach Veröffentlichung der Zahlen wieder mit einem sprunghaften Anstieg des Kurses rechne. Scheinbar hat man bei Zapf mein Flehen erhört und eine spürbare Veränderung in der Informationspolitik vorgenommen. Man informiert jetzt nur noch quartalsweise was zu einer deutlichen Beruhigung der Schwankungsbreite beitragen sollte, da man den Tradern den Boden entzieht. Es wird eine Aktienkultur bei Zapf entstehen, die langfristig orientierte Investoren anzieht und keine Spekulanten.
Wie sieht es aber fundamental bei Zapf aus?
Das erste Halbjahr lag absolut im Plan. Für das 3. Quartal dürfen wir gleiches erwarten, zumal die Einführung von Mini Baby Born einen durchschlagenden Erfolg hatte. Hat man in Deutschland schon fast ein Monopol mit fast 65% Marktanteil so ist man in Europa Marktführer im Bereich Spiele und Funktionspuppen. Die Internationalisierung wird weiter planmäßig vorangetrieben, man hat in den USA und Australien ebenfalls Fuß gefasst und schreibt schwarze Zahlen. Auf das eingesetzte Eigenkapital werden Renditen von ca. 40% erwirtschaftet bei einer Eigenkapitalquote von über 40%. Die Gesamtkapitalrendite liegt bei 9%, was uns vor Augen führt, dass das Fremdkapital und die einbehaltenen Gewinne äußerst effizient eingesetzt werden. Die Gewinnquote liegt derzeit bei 11-12 %. Wer sich jetzt bei seiner Bank 160 Mio. € zu 7% leiht, kann ein Unternehmen kaufen, dass ihm 12% Überschuss einbringt. Ein lohnendes Geschäft, oder? Zapf wird im Augenblick mit einem KGV von deutlich unter 10 auf die Gewinne 2003 gehandelt und einer Div. Rendite von über 3%. Da die Gewinne um jährlich 12-15 % steigen und ab 2005 ein erheblicher Teil der Abschreibungen, die aufgrund der Internationalisierung (neues Logistikzentrum) stark zugenommen haben, wegfallen, dürfte Zapf Creation in den nächsten Jahren (wohlgemerkt nicht Wochen) zu den Bestperformern im MDAX zählen. Natürlich nur unter der Voraussetzung, das wir kein zweites Japan erleben. Ein solches Unternehmen wird man erst noch suchen müssen im DAX 100! Sicherlich ist die Branche für die Meisten völlig unsexy, es hat ja überhaupt nichts mit Technik, Kabel, Geld, Pharma oder sonst was mystisches zu tun, sondern nur mit Puppen. Was dabei aber leider übersehen wird, ist die Tatsache, das hier wenigsten richtig Geld verdient wird.
Übrigens: sollten wir Kurse von 17,90 € erleben, wäre das doch ein klassischer Doppelboden. Bei meinen bescheiden Chartkenntnissen meine ich zu glauben, dass das doch ein positives Signal wäre.
Wie sieht es aber fundamental bei Zapf aus?
Das erste Halbjahr lag absolut im Plan. Für das 3. Quartal dürfen wir gleiches erwarten, zumal die Einführung von Mini Baby Born einen durchschlagenden Erfolg hatte. Hat man in Deutschland schon fast ein Monopol mit fast 65% Marktanteil so ist man in Europa Marktführer im Bereich Spiele und Funktionspuppen. Die Internationalisierung wird weiter planmäßig vorangetrieben, man hat in den USA und Australien ebenfalls Fuß gefasst und schreibt schwarze Zahlen. Auf das eingesetzte Eigenkapital werden Renditen von ca. 40% erwirtschaftet bei einer Eigenkapitalquote von über 40%. Die Gesamtkapitalrendite liegt bei 9%, was uns vor Augen führt, dass das Fremdkapital und die einbehaltenen Gewinne äußerst effizient eingesetzt werden. Die Gewinnquote liegt derzeit bei 11-12 %. Wer sich jetzt bei seiner Bank 160 Mio. € zu 7% leiht, kann ein Unternehmen kaufen, dass ihm 12% Überschuss einbringt. Ein lohnendes Geschäft, oder? Zapf wird im Augenblick mit einem KGV von deutlich unter 10 auf die Gewinne 2003 gehandelt und einer Div. Rendite von über 3%. Da die Gewinne um jährlich 12-15 % steigen und ab 2005 ein erheblicher Teil der Abschreibungen, die aufgrund der Internationalisierung (neues Logistikzentrum) stark zugenommen haben, wegfallen, dürfte Zapf Creation in den nächsten Jahren (wohlgemerkt nicht Wochen) zu den Bestperformern im MDAX zählen. Natürlich nur unter der Voraussetzung, das wir kein zweites Japan erleben. Ein solches Unternehmen wird man erst noch suchen müssen im DAX 100! Sicherlich ist die Branche für die Meisten völlig unsexy, es hat ja überhaupt nichts mit Technik, Kabel, Geld, Pharma oder sonst was mystisches zu tun, sondern nur mit Puppen. Was dabei aber leider übersehen wird, ist die Tatsache, das hier wenigsten richtig Geld verdient wird.
Übrigens: sollten wir Kurse von 17,90 € erleben, wäre das doch ein klassischer Doppelboden. Bei meinen bescheiden Chartkenntnissen meine ich zu glauben, dass das doch ein positives Signal wäre.