Philips-Chef - Kein Joint Venture mit Infineon oder STM
Amsterdam, 08. Jan (Reuters) - Philips-Chef Gerard Kleisterlee hat Spekulationen von Branchenexperten widersprochen, der niederländische Elektronik-Konzern wolle seinen Chip-Bereich möglicherweise in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der deutschen Infineon oder der französischen STMicroelectronics einbringen. Diese Einschätzung sei falsch, sagte Kleisterlee dem "Wall Street Journal" (Dienstagausgabe). Vielmehr sei man an der Übernahme eines kleineren Chip-Herstellers interessiert. "Wir wollen keine Fusion, aber zu gegebener Zeit habe ich eine Liste von mindestens fünf Chip-Herstellern, die wir gerne übernehmen würden", sagte der Philips-Chef.
Er setzte zugleich die Sparziele seines Unternehmens herauf. Seinen Worten zufolge will Philips bis zum zweiten Halbjahr 2003 durch Restrukturierungen eine Milliarde Euro sparen. Ursprünglich sollten die Maßnahmen früheren Angaben zufolge die fixen Kosten des Konzerns von 1,2 Milliarden Euro um 300 Millionen Euro verringern. Wie Kleisterlee dem "Wall Street Journal" weiter sagte, will Philips bis zum Ende dieses Jahres 12.000 statt der bislang geplanten 11.000 Arbeitsplätze kürzen.
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