Pfeiffer Vacuum Outperformer
Bankhaus Lampe
Den Wertpapierexperten vom Bankhaus Lampe zufolge entwickelt und fertigt Pfeiffer Vacuum (WKN 691660) ein breites Produktspektrum für den Einsatz in der Vakuum-Technologie.
Hergestellt würden Vakuumpumpen, Baugruppen (Systemtechnologie) sowie Mess- und Analysegeräte. Zu den Absatzmärkten würden vorwiegend die Analytische Industrie (29% der Umsatzerlöse), Halbeleiterindustrie (22%) sowie Anwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung (19%) und Prozessvakuum (16%) zählen. Insgesamt seien im abgelaufenen Jahr 77% der Umsatzerlöse im Ausland generiert worden.
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2000 sei für Pfeiffer sehr erfolgreich verlaufen. Der Umsatz habe im Vergleich zum Vorjahr um 20,3% auf 184,7 Mio. € gesteigert werden können. Ohne den positiven Einfluss von Währungseffekten (9,2 Mio. €) habe sich die Umsatzsteigerung auf 14,4% belaufen. Das EBIT habe sich überproportional aufgrund von in der Breite deutlich gesunkenen Kostenquoten von 22,9 Mio. € um 54,8% auf 35,5 Mio. € (EBIT-Marge 19,2%), der Jahresüberschuss von 13,3 Mio. € um 43% auf 19,1 Mio. € erhöht. Entsprechend habe sich das Ergebnis pro Aktie von 1,49 € auf 2,21 € erhöht.
Im abgelaufenen Jahr habe das weltweite Volumen für Vakuumprodukte bei ca. 2,1 Mrd. € gelegen. Nach eigenen Angaben könne das Unternehmen mit seinem Produktportfolio hiervon rd. 80% erreichen. Pfeiffer gehe davon aus, dass die Vakuumbranche im laufenden Jahr um rd. 7-10% zulegen könne. Ziel sei es, stärker als die Branche zu wachsen, wobei für das laufende Jahr erneut ein zweistelliger Zuwachs anvisiert werde, wenngleich nicht mit einer Wiederholung der Wachstumsrate des vergangenen Jahres gerechnet werde.
In der Prognoserechnung würden die Analysten des Bankhaus Lampe davon ausgehen, dass die Umsätze im laufenden und im kommenden Jahr um jeweils 12% steigen würden. Aufgrund eingeleiteter Optimierungen bei der Fertigung/Assemblierung (Bezug neue Produktionsstätte) sowie einer erwarteten leichten Reduzierung der Steuerquote sollte sich die Rentabilität weiterhin überproportional verbessern können. Insgesamt würden die Experten für 2001 ein Ergebnis pro Aktie von 2,79 € und für das kommende Jahr 2002 von 3,19 € erwarten.
Die Prognosen würden sowohl für das laufende als auch das kommende Jahr ein Umsatzwachstum von 12% zeigen. Die EBIT-Marge dürfte infolge der weiter optimierten Fertigung von 19,2% in 2000 auf 20,2% in 2002 ansteigen. Die Nettoumsatzrendite (Jahresüberschuss bezogen auf Umsatz) steige den Analysten-Erwartungen nach im selben Zeitraum von 10,3% auf 11,9%, wobei sich eine leicht rückläufige Steuerquote positiv bemerkbar mache.
Risiken für das Szenario lägen vor allem in der Entwicklung der Halbleitersparte, die im abgelaufenen Jahr 22% der Umsatzerlöse (= 40,6 Mio. €) ausgemacht habe und von allen Segmenten das höchste prozentuale Wachstum (1999: 12% der Umsatzerlöse) habe ausweisen können. Pfeiffer Vacuum wolle diesen Bereich nochmals leicht ausbauen, wobei die Zielmarke bei rund 25% der jährlichen Umsatzerlöse liege. Aufgrund der hohen Zyklik dieses Bereiches sollten höhere Abhängigkeiten jedoch vermieden werden.
Die Kunden von Pfeiffer seien in diesem Segment nicht die Chipproduzenten, sondern die Hersteller von Anlagen zur Chipproduktion (z.B. Novellus, Applied Materials). Sollte dieser Bereich von einem nachhaltigen Abschwung betroffen werden, was zur Zeit nicht auszuschließen sei, könnte es für das Unternehmen nach Erachten der Bankhaus-Analysten schwierig werden, den Ausfall durch andere Segmente zu kompensieren. Gefahr für die Profitabilität des Unternehmens insgesamt sähen die Experten angesichts der guten Diversifikation des Absatzes nach Marktsegmenten allerdings nicht.
Die Liquiditätssituation (per 31.12.2000) des Unternehmens sei mit liquiden Mitteln von 52,5 Mio. € = 37% der Bilanzsumme komfortabel und ermögliche sowohl das Vorantreiben von F&E als auch gezielte Akquisitionen, wobei Pfeiffer sehr hohe Anforderungen an externes Wachstum stelle. Auf der Aktivseite würden die deutlich um rd. 29% erhöhten Vorräte auffallen. Das Unternehmen begründe diesen Anstieg im wesentlichen mit einer Vorratsproduktion, die eine reibungslose Lieferung während des Umzugs in die neuen Fertigungshallen sicherstellen sollte.
Auf der Passivseite seien die sonstigen Rückstellungen deutlich um 42,6% auf 25,1 Mio. € gestiegen. Auf der Analystenpräsentation habe das Unternehmen hierzu ausgeführt, dass es sich keineswegs um erhöhte Risiken handele, sondern eher um eine maximale Ausnutzung der Bewertungsspielräume (hier: Bildung stiller Reserven). Die Eigenkapitalquote habe sich auf 47,4% nach 45% im Vorjahr belaufen.
Pfeiffer Vacuum überzeuge seit Jahren mit einer hohen Transparenz, einer offenen Kapitalmarktkommunikation und einer konservativen Planungsrechnung. Die Aktie habe sich als einer der wenigen Nemax 50 Titel gegenüber der seit über einem Jahr andauernden Marktschwäche nahezu immun erwiesen und ihr Niveau in den letzten zwölf Monaten annähernd halten und zwischenzeitlich sogar gegen den Markttrend deutlich zulegen können.
Auf dem aktuellen Kursniveau sei der Titel mit einem 2002er KGV von 12 fundamental nicht teuer. Zu beachten sei jedoch, dass aufgrund des deutlich gestiegenen Umsatzanteils des Halbleitersegments nach Erachten der Analysten die Prognosesicherheit gegenüber den Vorjahren leicht abgenommen habe. Auch seien die guten Nachrichten des starken letzten Jahres im aktuellen Kursniveau bereits enthalten. Aufgrund der moderaten Bewertung und des nachgewiesenen Track Records würden die Wertpapierexperten des Bankhaus Lampe die Aktie insgesamt als – moderaten – Outperformer einstufen und sähen den Titel bei Kursen um 55 € (= 2002er KGV von knapp 17 bei Gewinn CAGR 2000-02 von 20% p.a.) fundamental fair bewertet.
Bankhaus Lampe
Den Wertpapierexperten vom Bankhaus Lampe zufolge entwickelt und fertigt Pfeiffer Vacuum (WKN 691660) ein breites Produktspektrum für den Einsatz in der Vakuum-Technologie.
Hergestellt würden Vakuumpumpen, Baugruppen (Systemtechnologie) sowie Mess- und Analysegeräte. Zu den Absatzmärkten würden vorwiegend die Analytische Industrie (29% der Umsatzerlöse), Halbeleiterindustrie (22%) sowie Anwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung (19%) und Prozessvakuum (16%) zählen. Insgesamt seien im abgelaufenen Jahr 77% der Umsatzerlöse im Ausland generiert worden.
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2000 sei für Pfeiffer sehr erfolgreich verlaufen. Der Umsatz habe im Vergleich zum Vorjahr um 20,3% auf 184,7 Mio. € gesteigert werden können. Ohne den positiven Einfluss von Währungseffekten (9,2 Mio. €) habe sich die Umsatzsteigerung auf 14,4% belaufen. Das EBIT habe sich überproportional aufgrund von in der Breite deutlich gesunkenen Kostenquoten von 22,9 Mio. € um 54,8% auf 35,5 Mio. € (EBIT-Marge 19,2%), der Jahresüberschuss von 13,3 Mio. € um 43% auf 19,1 Mio. € erhöht. Entsprechend habe sich das Ergebnis pro Aktie von 1,49 € auf 2,21 € erhöht.
Im abgelaufenen Jahr habe das weltweite Volumen für Vakuumprodukte bei ca. 2,1 Mrd. € gelegen. Nach eigenen Angaben könne das Unternehmen mit seinem Produktportfolio hiervon rd. 80% erreichen. Pfeiffer gehe davon aus, dass die Vakuumbranche im laufenden Jahr um rd. 7-10% zulegen könne. Ziel sei es, stärker als die Branche zu wachsen, wobei für das laufende Jahr erneut ein zweistelliger Zuwachs anvisiert werde, wenngleich nicht mit einer Wiederholung der Wachstumsrate des vergangenen Jahres gerechnet werde.
In der Prognoserechnung würden die Analysten des Bankhaus Lampe davon ausgehen, dass die Umsätze im laufenden und im kommenden Jahr um jeweils 12% steigen würden. Aufgrund eingeleiteter Optimierungen bei der Fertigung/Assemblierung (Bezug neue Produktionsstätte) sowie einer erwarteten leichten Reduzierung der Steuerquote sollte sich die Rentabilität weiterhin überproportional verbessern können. Insgesamt würden die Experten für 2001 ein Ergebnis pro Aktie von 2,79 € und für das kommende Jahr 2002 von 3,19 € erwarten.
Die Prognosen würden sowohl für das laufende als auch das kommende Jahr ein Umsatzwachstum von 12% zeigen. Die EBIT-Marge dürfte infolge der weiter optimierten Fertigung von 19,2% in 2000 auf 20,2% in 2002 ansteigen. Die Nettoumsatzrendite (Jahresüberschuss bezogen auf Umsatz) steige den Analysten-Erwartungen nach im selben Zeitraum von 10,3% auf 11,9%, wobei sich eine leicht rückläufige Steuerquote positiv bemerkbar mache.
Risiken für das Szenario lägen vor allem in der Entwicklung der Halbleitersparte, die im abgelaufenen Jahr 22% der Umsatzerlöse (= 40,6 Mio. €) ausgemacht habe und von allen Segmenten das höchste prozentuale Wachstum (1999: 12% der Umsatzerlöse) habe ausweisen können. Pfeiffer Vacuum wolle diesen Bereich nochmals leicht ausbauen, wobei die Zielmarke bei rund 25% der jährlichen Umsatzerlöse liege. Aufgrund der hohen Zyklik dieses Bereiches sollten höhere Abhängigkeiten jedoch vermieden werden.
Die Kunden von Pfeiffer seien in diesem Segment nicht die Chipproduzenten, sondern die Hersteller von Anlagen zur Chipproduktion (z.B. Novellus, Applied Materials). Sollte dieser Bereich von einem nachhaltigen Abschwung betroffen werden, was zur Zeit nicht auszuschließen sei, könnte es für das Unternehmen nach Erachten der Bankhaus-Analysten schwierig werden, den Ausfall durch andere Segmente zu kompensieren. Gefahr für die Profitabilität des Unternehmens insgesamt sähen die Experten angesichts der guten Diversifikation des Absatzes nach Marktsegmenten allerdings nicht.
Die Liquiditätssituation (per 31.12.2000) des Unternehmens sei mit liquiden Mitteln von 52,5 Mio. € = 37% der Bilanzsumme komfortabel und ermögliche sowohl das Vorantreiben von F&E als auch gezielte Akquisitionen, wobei Pfeiffer sehr hohe Anforderungen an externes Wachstum stelle. Auf der Aktivseite würden die deutlich um rd. 29% erhöhten Vorräte auffallen. Das Unternehmen begründe diesen Anstieg im wesentlichen mit einer Vorratsproduktion, die eine reibungslose Lieferung während des Umzugs in die neuen Fertigungshallen sicherstellen sollte.
Auf der Passivseite seien die sonstigen Rückstellungen deutlich um 42,6% auf 25,1 Mio. € gestiegen. Auf der Analystenpräsentation habe das Unternehmen hierzu ausgeführt, dass es sich keineswegs um erhöhte Risiken handele, sondern eher um eine maximale Ausnutzung der Bewertungsspielräume (hier: Bildung stiller Reserven). Die Eigenkapitalquote habe sich auf 47,4% nach 45% im Vorjahr belaufen.
Pfeiffer Vacuum überzeuge seit Jahren mit einer hohen Transparenz, einer offenen Kapitalmarktkommunikation und einer konservativen Planungsrechnung. Die Aktie habe sich als einer der wenigen Nemax 50 Titel gegenüber der seit über einem Jahr andauernden Marktschwäche nahezu immun erwiesen und ihr Niveau in den letzten zwölf Monaten annähernd halten und zwischenzeitlich sogar gegen den Markttrend deutlich zulegen können.
Auf dem aktuellen Kursniveau sei der Titel mit einem 2002er KGV von 12 fundamental nicht teuer. Zu beachten sei jedoch, dass aufgrund des deutlich gestiegenen Umsatzanteils des Halbleitersegments nach Erachten der Analysten die Prognosesicherheit gegenüber den Vorjahren leicht abgenommen habe. Auch seien die guten Nachrichten des starken letzten Jahres im aktuellen Kursniveau bereits enthalten. Aufgrund der moderaten Bewertung und des nachgewiesenen Track Records würden die Wertpapierexperten des Bankhaus Lampe die Aktie insgesamt als – moderaten – Outperformer einstufen und sähen den Titel bei Kursen um 55 € (= 2002er KGV von knapp 17 bei Gewinn CAGR 2000-02 von 20% p.a.) fundamental fair bewertet.