Peter Löscher neuer Siemens Chef

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Peter Löscher neuer Siemens Chef

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20.05.07 14:31

Peter Löscher von Merck & Co wird neuer Siemens-Chef.

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Hier ein wenig Text

 
20.05.07 14:34

Eilmeldung

Peter Löscher neuer Siemens-Chef

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20. Mai 2007 
Der Pharma-Manager Peter Löscher wird neuer Vorstandsvorsitzender des Elektrokonzerns Siemens. Das teilte Siemens am Sonntag mit. Zum 1. Juli soll er Klaus Kleinfeld ablösen, der wegen des Widerstands im Aufsichtsrat um seine Vertragsverlängerung seinen Rückzug spätestens im Herbst angekündigt hatte. Löscher arbeitet derzeit beim US-Pharma-Konzern Merck & Co.

 

Text: FAZ.NET mit Material von dpa

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Pharma Manager beerbt Kleinfeld

 
20.05.07 14:59
HANDELSBLATT, Sonntag, 20. Mai 2007, 14:38 Uhr
Peter Löscher

Pharma-Manager beerbt Kleinfeld 

Das bange Warten hat ein Ende. Siemens ist nicht mehr führungslos. Peter Löscher, derzeit Manager beim US-Pharmariesen Merck & Co., wird neuer Chef des Münchener Technologiekonzerns und Nachfolger von Klaus Kleinfeld. Die Stabübergabe findet früher statt als ursprünglich geplant.


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Peter Löscher neuer Siemens Chef 3291515
200038)" rel="nofollow" class="showvisited">Peter Löscher neuer Siemens Chef 3291515Klaus Kleinfeld geht Ende Juni. Foto: ap

HB MÜNCHEN. Die Personalie teilte Siemens am Sonntag mit. Zum 1. Juli soll er Kleinfeld ablösen, der wegen des Widerstands im Aufsichtsrat um seine Vertragsverlängerung seinen Rückzug spätestens im Herbst angekündigt hatte. Der Österreicher Löscher arbeitet derzeit beim US-Pharmakonzern Merck & Co als President Global Human Health.

Als Nachfolger für Siemens-Europachef Johannes Feldmayer, der über die Schmiergeld-Affäre stürzte, rückt wie erwartet der bisherige Leiter der Siemens-Sparte Gebäudetechnologie, Heinrich Hiesinger (46), zum 1. Juni in den Zentralvorstand nach. Es sei zudem vorgesehen, dass Hiesinger spätestens zum 31. Dezember 2007 in der Nachfolge von Jürgen Radomski zusätzlich das Personalressort übernimmt und zum Arbeitsdirektor bestellt wird.

Der Siemens-Aufsichtsrat war am Sonntag zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengekommen. Im Vorfeld hatte es bereits in Branchenkreisen geheißen, Aufsichtsratschef Gerhard Cromme könne einen Nachfolger für Kleinfeld präsentieren.

Seit Kleinfelds Ankündigung läuft die Chefsuche auf Hochtouren. Dabei fielen viele Namen, die meisten Genannten dementierten aber umgehend. Als Wunschkandidat von Cromme galt Linde-Chef Wolfgang Reitzle. Doch dieser hatte vergangene Woche definitiv abgesagt, muss er sich doch um sein eigenes Unternehmen kümmern, das nach dem Kauf des britischen Gaseanbieters BOC und dem Verkauf der Gabelstaplersparte in einem großen Umbruch steckt. Zudem läuft Reitzles – höchst lukrativer – Vertrag noch eine Weile.

Der Vertrag von Kleinfeld als Siemens-Chef läuft noch bis zum 30. September. Er hat aber bereits angekündigt, gehen zu wollen, sobald ein Nachfolger feststehe.

Auch die Korruptions-Affäre selbst, die Siemens seit Monaten erschüttert, war Thema der Aufsichtsrats-Sitzung. Das Magazin „Focus“ hatte in seiner Online-Ausgabe berichtet, die Höhe der verdächtigen Zahlungen sei nach internen Erkenntnissen auf bis zu 3 Mrd. Euro angewachsen. Davon entfielen 1 Mrd. Euro auf den Bereich Telekommunikation und 2 Mrd. auf andere Geschäftsfelder. Die Staatsanwaltschaft prüft früheren Angaben zufolge Geldströme im Umfang von 200 Mill. Euro; Siemens selbst betrachtet 420 Mill. als kritisch, hatte jüngst aber eingeräumt, dass die Summe höher liegt. Genaue Zahlen nannte das Unternehmen aber nicht.

Die Ermittler gehen davon aus, dass das Geld von früheren Mitarbeitern und deren Komplizen aus der Firmenkasse abgezweigt und als Schmiergeld im Ausland verwendet worden ist. Auch Mitglieder des Vorstands sollen in die Affäre verwickelt sein. Es gab bereits Festnahmen.

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Unbekannter Österreicher

 
20.05.07 16:14
HANDELSBLATT, Sonntag, 20. Mai 2007, 16:07 Uhr
Neuer Siemens-Chef

Unbekannter Österreicher 

Als die Meldung über den Nachrichtenticker ging, dass Peter Lösche neuer Siemens-Chef wird, standen den Branchenkennern Fragezeichen in den Augen. Denn so gut wie niemand in Deutschland kennt den Österreicher. Wer ist der Mann, der den größten Technologiekonzern des Landes zu alter Blüte zurückführen soll?


Peter Löscher neuer Siemens Chef 3291564
Peter Löscher neuer Siemens Chef 3291564
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Peter Löscher neuer Siemens Chef 3291564Peter Löscher ist neuer Siemens-Chef. Foto: dpa

HB FRANKFURT. In der internationalen Industrie hat sich Löscher einen guten Namen gemacht. In fast allen Ecken des Globus hat der Österreicher gearbeitet, auch in Deutschland. Er spricht drei Sprachen fließend und kann sich selbst auf japanisch verständigen. Schon in seiner Ausbildung – er lernte in Wien, Hongkong und Harvard – bereiste er die Welt.

Der 1957 in Villach geborene Wirtschaftswissenschaftler war von 1988 an rund 12 Jahre in verschiedenen Positionen beim Frankfurter Chemie- und Pharmakonzern Hoechst tätig. Unter anderem arbeitete er für Hoechst in den USA, Spanien, Großbritannien und Japan. Nach der Fusion von Hoechst mit Rhone-Poulenc zu Aventis im Jahr 1999 blieb Löscher noch zwei Jahre im Unternehmen.

2002 wechselte der dreifache Vater zum britischen Pharmakonzern Amersham. Nach dessen Übernahme durch General Electric rückte er in den Zentralvorstand des US-Mischkonzerns auf. 2006 wurde er in den Vorstand des US-Pharmariesen Merck & Co. berufen. Zuletzt verantwortete er dort Vertrieb und Marketing und war damit Chef von mehr als 35 000 Beschäftigten.

Bei Siemens wird Löscher nun Chef von 470 000 Mitarbeitern. Ein guter Draht zu ihnen ist für den Nachfolger des von der Korruptionsaffäre hinweggefegten Klaus Kleinfeld nicht zuletzt wegen der starken Rolle der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat wichtig. Die jedenfalls haben haben den Eindruck, dass der passionierte Skifahrer in der Lage sein könnte, den trudelnden Traditionskonzern in ruhigere Fahrwasser zu führen.

„Löscher hat den Arbeitnehmervertretern zugesagt, dass es unter seiner Führung keine Kahlschlagpolitik in Deutschland und anderswo geben wird und er alles tun wird, die Arbeitsplätze bei Siemens zu sichern“, erklärte Gesamtbetriebsratschef Ralf Heckmann. Einige wichtige persönliche Voraussetzungen für gute Beziehungen zur Belegschaft dürfte Löscher mitbringen: Immerhin wollte er vor seiner Karriere in der Industrie Diplomat werden.

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» Exil-Österreicher: Was Lösche über sich und seine Arbeit sagt


Siemens-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme sagte am Sonntag, mit Löscher habe man eine „herausragende Persönlichkeit“ gewonnen. „Ich bin überzeugt davon, dass die schwierige Aufgabe, Siemens aus der gegenwärtigen Situation in eine gute Zukunft zu führen, bei Peter Löscher in den besten Händen liegt“, sagte Cromme. „Sein globaler Hintergrund, sein hohes internationales Renommee, seine breite Erfahrung in der Strategie- Entwicklung, in Finanzmarktfragen und Technologiethemen sowie seine aufrechte Persönlichkeit waren ausschlaggebend für unsere Entscheidung“, erklärte der Siemens-Chefkontrolleur.

Löscher selbst trug weniger dick auf. Gemeinsam mit allen anderen Siemensianern wolle er sich dafür einsetzen, „dass wir das Unternehmen weiter voranbringen“, sagte er schlicht bei seiner Vorstellung. Er freue sich darauf, bei Siemens Führung und Verantwortung zu übernehmen „zum Wohl von Kunden, Mitarbeitern, Investoren und Eignern“. Zum 1. Juli tritt er seinen neuen Job an.

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