Auch 2002 noch eine kleine Sensation: Eine Frau übernimmt die Spitze eines Großkonzerns. Der angeschlagene Telekomausrüster Lucent erhofft sich von der 49-Jährigen Patricia Russo die Wende.
Frau an der Spitze: Patricia Russo soll Lucent wieder auf Kurs bringen
New York - Russo übernimmt bei Lucent den Posten des bisherigen CEO Henry Schacht, der vorübergehend den Verwaltungsratsvorsitz übernehmen wird. Später soll auch dieser Posten an Russo übergehen.
Die 49-Jährige wird damit nicht nur zu einer der mächtigsten Frauen der US-Wirtschaft, sondern gehört neben Hewlett-Packard-Chefin Carly Fiorina auch zu den wenigen, die es in den Chefsessel eines Großkonzerns geschafft haben. Überhaupt lassen sich in den Karrieren der beiden Frauen erstaunliche Parallelen ausmachen: Wie Fiorina arbeitete auch Russo fast 20 Jahre beim US-Telefonriesen AT&T. Als der Branchenriese 1996 seine Ausrüstersparte Lucent abspaltete, übernahmen beide dort führende Positionen. 1999 wurde Fiorina als Hoffnungsträgerin an die Spitze von Hewlett-Packard geholt, Russo soll es nun bei Lucent richten.
Lucent in Nöten
Der Telekomausrüster hat eines der schwersten Jahre seiner Geschichte hinter sich. Kostspielige Akquisitionen, zurückhaltende Kunden und der Zusammenbruch vieler Internet-Firmen haben zu heftigen Einbrüchen geführt. Vorstandschef Schacht hatte den Konzern auf einen schmerzhaften Sanierungskurs gebracht. Er verkaufte oder verselbständigte viele Sparten und entließ fast die Hälfte der Belegschaft von einst 106.000. Russo nun neue Energie für Lucent bringen. Branchenkenner erwarten, dass sie den Kurs wohl beibehalten wird.
Eastman Kodak getroffen
Nach der Bekanntgabe der Personalie geriet an der Börse Eastman Kodak unter Druck. Dort hatte Russo vor ihrer Rückkehr zu Lucent ein achtmonatiges Gastspiel als Präsidentin und Hauptgeschäftsführerin gegeben. Auch dort wurde sie angeblich schon als potenzielle Nachfolgerin von Konzernchef Carp gehandelt. Eastman Kodak verlor bis zum Montagabend rund drei Prozent.
spiegel.de
Frau an der Spitze: Patricia Russo soll Lucent wieder auf Kurs bringen
New York - Russo übernimmt bei Lucent den Posten des bisherigen CEO Henry Schacht, der vorübergehend den Verwaltungsratsvorsitz übernehmen wird. Später soll auch dieser Posten an Russo übergehen.
Die 49-Jährige wird damit nicht nur zu einer der mächtigsten Frauen der US-Wirtschaft, sondern gehört neben Hewlett-Packard-Chefin Carly Fiorina auch zu den wenigen, die es in den Chefsessel eines Großkonzerns geschafft haben. Überhaupt lassen sich in den Karrieren der beiden Frauen erstaunliche Parallelen ausmachen: Wie Fiorina arbeitete auch Russo fast 20 Jahre beim US-Telefonriesen AT&T. Als der Branchenriese 1996 seine Ausrüstersparte Lucent abspaltete, übernahmen beide dort führende Positionen. 1999 wurde Fiorina als Hoffnungsträgerin an die Spitze von Hewlett-Packard geholt, Russo soll es nun bei Lucent richten.
Lucent in Nöten
Der Telekomausrüster hat eines der schwersten Jahre seiner Geschichte hinter sich. Kostspielige Akquisitionen, zurückhaltende Kunden und der Zusammenbruch vieler Internet-Firmen haben zu heftigen Einbrüchen geführt. Vorstandschef Schacht hatte den Konzern auf einen schmerzhaften Sanierungskurs gebracht. Er verkaufte oder verselbständigte viele Sparten und entließ fast die Hälfte der Belegschaft von einst 106.000. Russo nun neue Energie für Lucent bringen. Branchenkenner erwarten, dass sie den Kurs wohl beibehalten wird.
Eastman Kodak getroffen
Nach der Bekanntgabe der Personalie geriet an der Börse Eastman Kodak unter Druck. Dort hatte Russo vor ihrer Rückkehr zu Lucent ein achtmonatiges Gastspiel als Präsidentin und Hauptgeschäftsführerin gegeben. Auch dort wurde sie angeblich schon als potenzielle Nachfolgerin von Konzernchef Carp gehandelt. Eastman Kodak verlor bis zum Montagabend rund drei Prozent.
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