Palm übernimmt Softwarehersteller Be

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Zick-Zock:

Palm übernimmt Softwarehersteller Be

 
01.09.01 23:05
wusste ich ja gar nicht. hmmm, ob palm sich da einen gefallen getan hat?

gruss
Zick-Zock

 
Palm übernimmt Softwarehersteller Be

Mit der unerwarteten Übernahme des Softwareherstellers Be hat Palm die IT-Branche überrascht. In die aktuelle Produktpalette passt Bes Betriebssystem für Internetgeräte zwar nicht, doch setzt Palm offenbar auf eine langfristige Investition.

17.08.2001
 
CC-Korrespondent Wolfgang Grüner: "Alles auf eine Karte gesetzt und verloren."


Von Wolfgang Grüner (San Francisco)

Be hat alles auf eine Karte gesetzt und verloren. Die mutige Strategie, sich von seinem PC-Betriebssystem BeOS zu verabschieden und stattdessen mit BeIA auf ein Betriebssystem für Internet Appliances zu setzen, schien vor 18 Monaten noch schlüssig. Zu den Boomzeiten des Internets waren sich die Analysten einig, dass kleine handliche Internetgeräte die Welt erobern würden. Be wollte das Betriebssystem dafür liefern.

Internet Appliances stellten sich jedoch als einer der größten Flops des Internetbooms heraus. Die Geräte lagen wie Blei in den Läden, 3Com gab seine "Audrey" auf, Compaq entfernte sein iPaq-Appliance stillschweigend vom Markt, Netpliance ging pleite.

Be fand lange Zeit erst gar keinen Abnehmer für seine Software. "eVilla", einziges je mit BeIA ausgeliefertes Produkt, wird kaum verkauft. Wurde BeIA auch in höchsten Tönen in der Branche gelobt, so schien die Software gegen Linux und Microsofts Windows CE keine Chance zu haben.

Bereits seit vier Monaten wurde in den Finanz-Newsgroups von Yahoo über einen möglichen Käufer von Be spekuliert. Heiße Anwärter waren Apple, National Semiconductor und Sony. Dass Palm sich letztlich Be schnappte, hat Analysten und Anleger auf dem falschen Fuß erwischt.

"Angesichts der angeschlagenen Finanzlage von Palm ist der Kauf von Be schon ein wenig überraschend", sagt Tim Scannell, Analyst bei Mobile Insights. Für elf Millionen Dollar soll Be allerdings ein "echtes Schnäppchen" gewesen sein. Bes Börsenwert erreichte mit 9,2 Millionen Dollar am Donnerstag ein neues Tief, im Dezember 1999 war Be auf dem Papier noch mehr als 1,4 Milliarden Dollar wert.

Rätselraten auch über Palms Hintergedanken beim Kauf von Be. Palm-Chef Carl Yankowski sagte, man wolle neben dem geistigen Eigentum von Be auch elf Entwickler übernehmen, die an künftigen Palm-Versionen arbeiten sollen. Das kann aber nicht alles sein. Bei der momentanen Lage auf dem Arbeitsmarkt im Silicon Valley wäre Palm auf anderen Wegen sicherlich viel günstiger an eine Handvoll Entwickler herangekommen.

Scannell spekuliert deshalb auf eine langfristige Investition Palms. Auch wenn Palm und BeIA derzeit nicht zusammenpassten, wäre Palm doch daran interessiert, sein PalmOS multimedialer zu machen. "Gerade was Farbdisplays, Video- und Audiofähigkeiten von Kleincomputer betrifft, hilft BeOS Palm weiter", so Scannell. Insbesondere im Wettbewerb mit der Pocket-PC-Plattform könne das langfristig ein entscheidender Faktor werden.

Wenigstens die Zukunft der Marke "Be" ist geklärt. Palm wird BeOS nicht als eigenständige Software weiterentwickeln, sondern in die eigenen Produkte integrieren. Der Name "Be" wird gestrichen. Palm schließt damit die Ära eines Betriebssystems ab, das einst Microsofts Windows und Apples MacOS das Fürchten lehren sollte.

MJJK:

Palm Chef Yankowski geht

 
09.11.01 09:15
Palm Chef Yankowski geht
09.11.2001 09:01:00


  Carl Yankowski, langjähriger Chef des Handheldherstellers Palm, hat sich nach einem schwierigen Jahr in dem sein Unternehmen Marktanteile verlor und die Aktie einbrach, dazu entschlossen, seinen Posten aufzugeben.
Sein Nachfolger wird Eric Benhamou, der bisher im Aufsichtsrat tätig war.

Die Aktie reagierte im nachbörslichen Handel mit einem Kursplus von fast 3 Prozent auf 2,32 Dollar.


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