Palm schickt im Herbst 2002 sein neues Betriebssystem PalmOS 5 ins Rennen. Damit will sich der Handheld-Pionier der zunehmenden Konkurrenz auf dem Markt erwehren. Auf der vom 05. bis 08. Februar stattfindenden Entwicklerkonferenz „Palm Source 2002“ soll das Produkt nun bereits einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Konferenz, die sich erstmals auch für Privatpersonen öffnet, war im letzten Jahr aufgrund der Terroranschläge vom 11. September verschoben worden.
Mit dem neuen Betriebssystem vollzieht der weltgrößte PDA-Hersteller den Wechsel zu einer schnelleren Prozessorplattform. Intern verrichtet ein 233 Megahertz schneller ARM (Advanced RISC Machines)-Prozessor von Texas Instruments die Arbeit. „Durch ihn erhöht sich die Performance deutlich“, erläutert Timm Caspari, Sprecher von Palm Deutschland. „Zudem zeichnet sich PalmOS 5 durch seine Multitasking- und Multithreading-Tauglichkeit aus“. Multithreading ermöglicht das Ausführen mehrerer Aufgaben innerhalb einer Anwendung.
Die Anwendungen für die bisherigen PalmOS-Versionen sollen auch unter der Neuentwicklung funktionieren. „Die Rückwärtskompatibilät ist dank des Emulationsmodus im Großen und Ganzen gewährleistet“, versichert der Palm-Sprecher.
Palm OS 5 verliert Hack-Unterstützung
Allerdings wird die neue Betriebsplattform "Hacks" wohl nicht mehr unterstützen. Die so genannten Hacks sind Entwicklungen, mit denen die bisherigen Betriebssysteme leicht um einige nützliche Funktionen erweitert werden konnten. „Dies wird sicher den ein oder anderen ambitionierteren PalmOS -Anwender enttäuschen“, räumt Christopher Lang, Produktmanager bei Palm in München ein. „Generell,“ fährt Lang aber fort, „ist die Unterbindung von Hacks sicherlich zu begrüßen, da das System stärker vor Viren geschützt wird“.
Negativ fällt ins Gewicht, dass die Nummer eins im Handheld-Bereich nicht in vollem Umfang von den Multimedia-Möglichkeiten Gebrauch macht. So wird beispielsweise das Abspielen von MP3-Dateien weiterhin nicht möglich sein.
Palm hat Firmenkunden im Visier
Mit dem neuen System will sich Palm verstärkt an Unternehmen richten. Damit reagiert der Marktführer auf Konkurrent Microsoft, der im vergangenen Jahr angekündigt hatte, gezielt Firmenkunden ansprechen zu wollen. „Aber von Verbesserungen für Unternehmen“, fährt Palm-Sprecher Caspari fort, „profitiert im Endeffekt ja auch der Privatkunde“.
Analyst Alexander Rummler vom Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt schätzt die Zukunft des Unternehmens aus dem kalifornischen Santa Clara eher skeptisch ein. Er bezweifelt, dass Palm über ausreichend Größe und Marktmacht verfügt, um sich langfristig gegenüber Microsoft und seinen Verbündeten aus der Computerbranche zu behaupten.
Druck kommt aus der Sicht des Analysten aber auch von den Handy-Herstellern, die verstärkt auf den Markt drängen und ihre Geräte mit PDA-ähnlichen Funktionen ausstatten. „Palm ist momentan eingekeilt zwischen den PC-Herstellern auf der einen Seite und den Handy-Herstellern auf der anderen“, resümiert Rummler.
(Quelle: HANDELSBLATT, Freitag, 25. Januar 2002)
So long,
Calexa
Mit dem neuen Betriebssystem vollzieht der weltgrößte PDA-Hersteller den Wechsel zu einer schnelleren Prozessorplattform. Intern verrichtet ein 233 Megahertz schneller ARM (Advanced RISC Machines)-Prozessor von Texas Instruments die Arbeit. „Durch ihn erhöht sich die Performance deutlich“, erläutert Timm Caspari, Sprecher von Palm Deutschland. „Zudem zeichnet sich PalmOS 5 durch seine Multitasking- und Multithreading-Tauglichkeit aus“. Multithreading ermöglicht das Ausführen mehrerer Aufgaben innerhalb einer Anwendung.
Die Anwendungen für die bisherigen PalmOS-Versionen sollen auch unter der Neuentwicklung funktionieren. „Die Rückwärtskompatibilät ist dank des Emulationsmodus im Großen und Ganzen gewährleistet“, versichert der Palm-Sprecher.
Palm OS 5 verliert Hack-Unterstützung
Allerdings wird die neue Betriebsplattform "Hacks" wohl nicht mehr unterstützen. Die so genannten Hacks sind Entwicklungen, mit denen die bisherigen Betriebssysteme leicht um einige nützliche Funktionen erweitert werden konnten. „Dies wird sicher den ein oder anderen ambitionierteren PalmOS -Anwender enttäuschen“, räumt Christopher Lang, Produktmanager bei Palm in München ein. „Generell,“ fährt Lang aber fort, „ist die Unterbindung von Hacks sicherlich zu begrüßen, da das System stärker vor Viren geschützt wird“.
Negativ fällt ins Gewicht, dass die Nummer eins im Handheld-Bereich nicht in vollem Umfang von den Multimedia-Möglichkeiten Gebrauch macht. So wird beispielsweise das Abspielen von MP3-Dateien weiterhin nicht möglich sein.
Palm hat Firmenkunden im Visier
Mit dem neuen System will sich Palm verstärkt an Unternehmen richten. Damit reagiert der Marktführer auf Konkurrent Microsoft, der im vergangenen Jahr angekündigt hatte, gezielt Firmenkunden ansprechen zu wollen. „Aber von Verbesserungen für Unternehmen“, fährt Palm-Sprecher Caspari fort, „profitiert im Endeffekt ja auch der Privatkunde“.
Analyst Alexander Rummler vom Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt schätzt die Zukunft des Unternehmens aus dem kalifornischen Santa Clara eher skeptisch ein. Er bezweifelt, dass Palm über ausreichend Größe und Marktmacht verfügt, um sich langfristig gegenüber Microsoft und seinen Verbündeten aus der Computerbranche zu behaupten.
Druck kommt aus der Sicht des Analysten aber auch von den Handy-Herstellern, die verstärkt auf den Markt drängen und ihre Geräte mit PDA-ähnlichen Funktionen ausstatten. „Palm ist momentan eingekeilt zwischen den PC-Herstellern auf der einen Seite und den Handy-Herstellern auf der anderen“, resümiert Rummler.
(Quelle: HANDELSBLATT, Freitag, 25. Januar 2002)
So long,
Calexa